Gotisches Lernprinzip 4 als theologische Grundwahrheit. Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welche alle bewegt-Teil 3 XXI.) Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeitswelt * * 1.) Siehe auch Wandlung der Arbeits-und Berufswelt * 2.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna- mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
XXII.) Das gotische Lernprinzip ist die Maxime, alles zu ele-minieren, was nicht zum Entwicklungsbesseren führt, weil Entwicklungsbesseres immer geht. Die gotische Kathedrale ist die Bau(lebens)idee, welche alle (bei Entwicklungsreife) be- wegt, sonst wäre es nur eine unbedeutende Kirche unter vielen mehr. XXIII.) Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durch- dringen sich gegenseitig. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als gotisches Lernprinzip. weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife jeder das Gefühl vermittelt bekommt, dass die gotische Kathe- drale nur für ihn gebaut worden ist und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotische Kathedrale für mich.Es ist seine Entwicklungszukunft in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten. XXIV.) Die innere Ruhe und Überlegenheit kann nur das Er- gebnis eines beständigen Ringens mit sich bis zur völligen Selbstbeherrschung sein. Ruhe und Frieden als ein fest werden des Lebens bei sich selbst ist aller Bewegungsun- ruhe Ziel. Der gotische Mensch ist ein suchender, ringender und lebensauseinandersetzender Entwicklungsmensch. Des- halb liegt im Entwicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Entwicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungs- ursache für das gotische Lernprinzip ist *. * 1.) Siehe auch " Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier lebensübersteigendes geschaffen wird. Wer im Zeitlosen lebt, macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil er alle Zeit der Welt hat. Wer nur Hier und Jetzt lebt, lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurchgeht d.h., z.B. das Jahr 1965 ist noch wie heute. Entwick- lung findet nur im jetzt statt und jetzt ist immer. Wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt wie im jetzt " in Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebens-leere Zeitnutzung
2.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel und den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute XXV.) Das gotische Lernprinzip ist der Impulsgeber für die menschliche Entwicklung, das Gesuchte für Suchende und die Lösung für alle Probleme. Beim Bildungslernprinzip wird eine Antwort auf meine Problemfragen erwartet, aber die Probleme bleiben ungelöst, während beim gotischen Lern- prinzip, wenn dieses zum Lebensgrundgefühl wird, alle meine Problemfragen beantwortet werden und die Probleme lösen sich von selbst (" vom Selbst her ") auf *. * Die beste Helferin war immer die Zeit. XXVI.) Das gotische Lernprinzip ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und le- bensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die unbe- rirrte, individuelle Lebensrichtung ist angeboren, und liegt dem Leben selbst inne als das kategorisch " Individual-Logos ", als das entwicklungswerdende Bauplan-Lebensprinzip der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit inne. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Es ist die Entwicklung des Einzellebens, welches durch sich selbst und in sich selbst individuiert. Das gotische Lernprinzip ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewe- gungsursache und Formursache als das Ursächlichste, Ei- gentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als natürliches, individuelles Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife ist es " höchstes Leben in Aktion " ein Leben lang. Keiner kann aus diesem Gesetz heraustre- ten. Es ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheitlich begriffen werden kann. Deshalb ist das gotische Lernprinzip immer autobiografisch und autodidaktisch erziehungs-, bildungs-, arbeits-, lebens- und entwicklungsmässig " von der Geburt bis zum Tode " begründet und noch nicht geboren, habe ich dieses bejaht. Das gotische Lernprinzip ist der Entwicklungslebenspro- zess schlechthin. Die Lebensauseinandersetzng als Kampf ist der polare Widerstreit Gott und Welt *. * Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
XXVII.) Beim gotischen Lernprinzip wird die Zeit nicht nach Zeiten und Zeitabschnitten unterschieden, was ich ge- rade mache wie bspw. Arbeitszeit, Freizeit, Fahrtzeit, Ur- laubszeit, Arztzeit, Einkaufszeit, Kindererziehungszeit, Lese- zeit. Es gibt nur eine " Entwicklungs-Jetzt-Zeit " für alles, weil auch aus und von allen gelernt werden kann, alles auch nur Mittel ist zum Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie- rungs-Zweck, alles der Entwicklung als Hinweis, Gleichnis, Hilfe und Höherweisersinn dienlich ist. Wer religiös dieses deuten will, der wird Meister Eckhart verstehen, dass " jegliche Kreatur Gottes voll und ein aufgeschlagenes Buch ist, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr " . Wer das wissenschaftlich deuten will, dem dient das " Verschränkungsprinzip der Quantenphysik " halb- wegs als Erklärung *. * 1.) Siehe auch Materialismus mit Transzendierungs-Bewusstsein
2.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Zeitnutzung 3.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick- lungs-und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart 4.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt. Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).
XXVIII.) Das gotische, tiefe Lebenswiderstands-autodidaktische Individual-Lernprinzip der Kathedralen wird das oberfläch- liche, lebenswiderstandslose-Bildungskultur-Lernprinzip der Schulen, Museen,des Internets und anderer Bildungs- und Kulturstätten als " Vervollkommnungseinrichtung " ablösen und eine wirkliche Kulturhöherentwicklung einleiten *. * Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti- schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster XXIX.) Das gotische Lernprinzip ist das " Entwicklungs-Eigen- schafts-Tugend-Lernen "als Entwicklungs-Kultur-Lernen , wel- ches polar aber auch komplementär zum Bildungs-Eigenschafts-Wissen-Lernen als Bildungs-Kultur-Lernen steht. XXX.) Entwicklungspsychologisch gesehen handelt sich die Wahrheitsentwicklung beim gotischen Lernprinzip um einen Prozess fortschreitender Selbstbefreiung. Zunächst sind Autoritäten dienlich und notwendig, an denen die eigene Überzeugung festgemacht wird. Mit zunehmender Bildungs- bewusstseins- und Entwicklungsreife kann man sich von diesen Fremdautoritäten lösen und zur individuellen Wahrheitsüber- zeugung gelangen *. * 1.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
2.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes
XXXI.) Das gotische Lernprinzip steht für " die hilfreichste Hand ist immer nur die am eigenen Arm ". Es will die Eigen- kräfte und das Selbstvertrauen entwickeln lernen als Lebensoptimierungsprozess, um weniger von den Anderen und vom Anderen (Dingen, Umständen und Geld) abhängig zu sein, um mehr Zeit zu haben für das Wesentliche. XXXII.) Das gotische Lernprinzip ist die Welt-Lebens-Ausein- andersetzung im Unfrieden (was ich bin), um dann durch den Entwicklungs-Transformations-Individualisierungs-Pro- zess als Überwindungs-Transzendierung zum Frieden und Vollendung im Augenblick zu gelangen (was ich sein werde) *. * 1.) Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisie- rungs)rhythmus gefunden hat.
2.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden,weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Wer- dens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt " *. * Siehe auch Meister Eckhart 3.) Siehe auch Ruhe,Frieden und Freiheit sind aller Unruhesuchbewegung letztes Ziel 4.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwen- den, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendie- rung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffs- wesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute gelegt. " Ich war lange Kind, ein verkanntes Kind, ein un- ruhiges Kind, ein nichtsnutziges Kind, ein nicht anerkann- tes Kind, ein nicht ernstgenommenes Kind, ein unzufrie- denes Kind, ein innerlich zerrissenes Kind, ein gehänseltes Kind, ein nach innen gegangenes Kind und bin heute im ge- reiften Alter gefühlsmässig immer noch, aber ein ewiges Kind, weil ich mir die kindliche Natur beim älter werden bewahrt habe und noch der Junge von damals und von dort bin. Auch wenn ich als Kind nicht immer glücklich war, denke ich gerne an die Kindheit zurück. Erst die Kindheitserlebnisse- und Jugendträume haben mich stark und gross werden und jung bleiben lassen und waren die Antriebsjugendkraft und der eingeborene Lebenslogos für Grösseres." *. * 1.) " Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) " *. * Albert Einstein 2.) Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. Nur in der absoluten Zerrissenheit ist ein " sich selber werden " erst möglich. 3.) Siehe auch " Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen " im Gliederungspunkt " In eigener Sache " in Entwicklungsgotik XXXIV.) Das gotische Lernprinzip ist der Weg von wissenschaft- lichen Theorien, Erklärungen, " wasserdichten Beweisen" und das neue Theorien alte wieder ablösen zum Straß- burger Münster, dass nur da ist, schweigt und sich selber genügt (gegenüber Gott alles nur Lärm ist). XXXV.) Im Mittelalter war die gotische Kathedrale in erster Linie ein Sakralort für kirchliche Gottesdienste und religiöse Rituale. Erst wenn die Kathedrale zum " Entwicklungs-Lebens-Gottesdienst der Individualisierungsentwicklung " wird, kommt die Gotik zu ihrem Ursprung zurück, weil das Leben nach dem Gottverständnis eines Meister Eckharts sich in jedem Einzel- nen individualgeschichtlich werden will und dieses das " gotische Lernprinzip " in Hochkultur ist. Der gotische Baustil ist die Idee, welche alle bewegt, " zu Gott hin ". * Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs- und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart XXXVI.) Das gotische Lernprinzip setzt voraus, dass einer diesen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg schon gegangen ist. Er hat damit die Entwicklungs-Durchbruch-Reife geschaf- fen und den Weg frei gemacht, für alle anderen * * 1.) Wenn einer den Weg gegangen ist, hat er ihn frei gemacht für andere " ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Ein stein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten und diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Der Raum ist nicht begenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht ge- worden sind. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen. Das Vorbild hat erst die Reife der Nachahmung für den Einzelnen er- möglicht. Dieser pädagogische-philosophische Sachverhalt findet in der Interverbundenheit als Verschränkungsprinzip seine Bestätigung auch in der Mikrophysik. 2.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklungsvorbildes 3.) Siehe auch säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi XXXVII.) Das gotische Lernprinzip ist der Weg von der Ver- wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungsprozess wandelt und weil dieses das Ganze ist, der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge- schieht und er deshalb " der Nabel der Welt " ist. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es geht nicht mehr um die Wand- lung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wand- lung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt innerhalb vom Leben und nicht ausserhalb von ihm. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Ver- änderungen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem ge- sicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Er- kannte und Erfasste darstellt. Jedes Problem ist generell gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusst- seins (fehlende Lebensüberübereinstimmung als mangelnde Entwicklungskonformität einer Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld), welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist. Der existentielle Kampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen.Kei- ner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungs- vakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schrei- ben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungslebens-Weg geworden oder nicht gewor- den sind *.
* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,den Prozessen und Bewusstseinsakten zu- sammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen. ist jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusam- menhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwir- kungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werdendes, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes. XXXVIII.) Das gotische Lernprinzip ist der ständig sich korrigie- rende Lebensprozess selber. Ich interessiere mich für das gotische Lernprinzip deshalb, weil mir " das Leben näher ist, als ich mir selbst bin ". Es kennt die DNA eines jeden Einzelnen *. * 1.) DNA ist der chemische Aufbau der Erbinformation. 2.) Siehe auch Gottesverständnis eines Meister Eckhart " Jeder ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirktdie Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen und deshalb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist der Lebensform- Plan-Wille Gottes. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst ". XXXIX.) Das gotische Lernprinzip ist das Licht der Gotik. Wenn das Leben in ein neues Licht gestellt wird, ist es für den Betroffenen dann, als wenn die Welt angehalten wird, weil seine alte Gewohnheitswelt nicht mehr gibt und ihm sich eine neue Entwicklungswelt eröffnet. Durch Entwicklung wird das Bestehende fragwürdig und meine bisherige Welt- und Le- benssichtweise erscheint als ein grosser Irrtum. Es ist ver- gleichbar z.B. mit den Malern Paul Gaugin oder Vincent van Gogh, welche durch ihre " neue Malsichtweise " die Moderne als die Zukunft der Malerei einläuteten *. * Siehe auch " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn " XL.) Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des vormals Besten, was vom gotischen Lern-Prinzip-Wissen zum gotischen Lern-Prinzip-Selbstwerden und Selbstsein führt als auch von ich bin so beschäftigt und habe wirklich keine Zeit meinen Tagesablauf nach dem gotischen Lernprin- zip auszurichten zu alle Zeit, die nicht nach dem gotischen Lernprinzip für seine Entwicklung ausgerichtet wird, ist ver- lorene, vergeudete Lebenszeit. Es wird ja eigentlich nichts " zeitzusätzliches " getan, sondern nur was getan wird nach dem gotischen Lernprinzip in der Entwicklungseinstellung als ein neues Lebensgrundgefühl *. * I.)Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Zeit-Nutzung II.) Siehe auch evolutionäre Altjugend XLI.) Wenn wir von der Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen sprechen, ist nur die Orientierung nach den des gotischen Lernprinzip gemeint. XLII.) Der gotische Baustil wurde nicht erfunden, sondern hat sich entwickelt und es hat Generationen gedauert, bis sich dieser revolutionäre Baustil durchgesetzt hat. Dieses trifft auch für " das gotische Lernprinzip " zu, was ein bis zwei Aussterbe-Generationen dauern kann, bis dieses evolutionäre Lernen als allgemeinverbindlicher Wertekanon anerkannt ist, sich durchsetzen wird und jeder es als selbstverständlich hin nimmt als wäre es schon immer so gewesen. XLIII.) Das gotische Lernprinzip ist die Kultur der Ver- gangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungs-Individualkultur auf einer höheren Entwicklungsstufe neu erschliesst. Es ist die Trans- zendierung des religiösen Dualismus, wo Gott und Welt nicht getrennt sind, Gott kein eigenes Gotteshaus braucht, weil er überall zu Hause ist und die gotische Kathedrale säkular und profan gleichzeitig ist *. * 1.) Die religiöse Deutung der Evolution (" Gott will sich in jedem einzelnen Menschen selbst werden ") als die Entwicklungsindividuation ist das, worauf es nur ankommt. Es ist der kleine Unterschied ob Reli- gion gelebt wird (ausserhalb von mir) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir). Religion ist die längst bewiesene und zu überwin- dende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Inter- verbundenheit faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch wenn dieses im Lebensalltag noch vorherrschend ist und dass erst der Dua- lismus Religion notwendig macht. 2) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottbegriffs-,Entwicklungs- und Vermittlungsverständnis " Meister Eckhart
3.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster 4.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen XLIV.) Das gotische Lernprinzip ist eine zwangsläufige Religions- entwicklungsfortsetzung eines religionsgeschichtlichen Drei- schritts von:
XLV.) Erst wenn ich das gotische Lernprinzip kenne, bin ich im Leben angekommen. Nur wer individuell wird, existiert wirklich. In jeder Möglichkeit ist der Mensch ein Einzelner.
2.) Wahrheitsentwicklung trägt und bleibt ewig, weil zeitliches zum Zeitlosen geworden ist, aber alles zeitgeistige, weltliche und dingliche ist " dem Gesetz des Werdens und Vergehens " (Vergänglichkeit) unterworfen. 3.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
XLVII.) Beim gotischen Lernprinzip wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und ich auch noch daran schuld bin. XLVIII.) Das gotische Lernprinzip beweist, wie unvollständig unsere " stolze Verstandesbildung " ist, dass wir trotz bester Bildung mit Halb- und Unwissen herumlaufen und demütig eingestehen müssen, dass wir eigentlich noch dumm sind und dieser " Wissens-Tummelplatz " erst durchschritten werden muss. XLIX.) Beim gotischen Lernprinzip kommt es nicht auf die tiefsten Erkenntnisse und letzten Wahrheiten an, sondern nur, dass wir damit angefangen haben. L.) Das gotische Lernprinzip besagt, dass Ich unwissend bin, wo mein Weg hinführt und trotzdem gebe ich jeden Tag mein Bestes. LI.) Das gotische Lernprinzip ist kurz gesagt Individualisie- rungslernen als Lernuniversalismus in allen seinen Lerner- scheinungen und die individuelle Entwicklungswahrheit in allem, sonst bleibt das Lernen wertlos und wird zum Selbst- zweck. Erst durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Ler- nen der Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugen- den wird dem Einzelleben Sinn, Wert, Bedeutung und eine Vision des potentiell Möglichen gegeben. LII.) Beim gotischen Lernprinzip beweist sich, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht und nicht die sichtbare, gegenständ- liche Materie, sondern nur der Geist das Wirkliche ist.
LIII.) Das gotische Lernprinzip durchdringt alle Lebensenti- täten des Entwicklungs-Kultur-Lernens,welche vom gleichen Entwicklungs-Individualisierungs-Geist beseelt sind und Licht in des entwicklungslose Dunkel einer jeden Lebenssituation bringt. LIV.) Das gotische Lernprinzip ist die entwicklungskulturelle Fortsetzungssinnline als Medium den Menschen zu erziehen, zu bilden und zu entwickeln, sogar über seinen Tod hinaus *. * 1.)Siehe auch die Hypothese "Das Leben ist unsterblich und nicht tot 2.) In kulturellen Entwicklungsphasen der Menschheit fand immer eine gesetzmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwicklungszeitalter für die Individualisierung als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der Kunst. Diese besagt, dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes bspw. Architektur, Musik, Philosophie, Malerei, Religion, Dichtung, Schriftstellerei bedarf, wenn es mit der Kunst (Kultur) nicht mehr weiter geht, sondern dann durch einen anderen Kulturträ- ger als Medium vermittelt wird. 3.) Denkbar wäre es z.B. der Kunst das " Entwicklungs-Individualisie- rungs-Gesicht " zu geben, damit die Kultur wieder über sich hinaus- weist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll und des Menschen Aufgabe ist. Die Kunst-Mittelbarkeit wird durch das gotische Lernprinzip zur Lebens-Unmittelbarkeit. Eigenes, in mir zu entwickelndes Lebensangelegtes ersetzt das erst zu lernende, fremde Kultur-Äussere. Darüber hinaus wird das Leben um ihre Sinn- dimension erweitert, weil das gotische Lernprinzip der Lebenssinn (auch über den Tod hinaus) schlechthin ist, weil der Vorgang der Ent- wicklung sein eigenes Sinnziel ist. Ein Lebenssinn kann nicht gegeben, sondern muss selber gefunden und geschaffen werden. Für alles im Leben wird Vorsorge getroffen, aber für " ein Weiterleben danach " nicht, weil kein Sinn darin gesehen wird, der Tod in der Gesellschaft tabuisiert ist und dieses " Unsterblichkeitsfaktum " noch kein aner- kanntes, ernstzunehmendes Allgemeinwissen ist, sondern immer noch nur eine religiöse, aber quantenphysikalische, bewiesene Glaubensspekulation. Dort heisst es; " wer stirbt ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum nur auf Weiterleben programmiert ist ". Erst wenn ich den Tod verstehe, verstehe ich auch sinnvoll zu leben. Wenn ich den Tod als die lebens- zugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende, dann fehlt das halbe Leben und die gelebte Halbheit war noch dazu sinnlos, weil nur durch die Entwicklung sich der Mensch als Individuum begründet, de- finiert und wirklich existiert. Damit würde sich die Kulturkunst (zweite Natur) zur Entwicklungslebenskunst (Natur), die akademische Kultur zur Selbstkultivierung erhöht und z.B. das Musikgeschicht- liche wird zum Individualgeschichtlichen. Es wäre eine Kultur, welche den ganzen Menschen erfasst, wo von Friedrich Schiller und alle Romantiker immer nur geträumt haben.
LV.) Das Bildungs-Kultur-Lernen steht für das, was ich noch nicht weiss und was man wissen sollte und steht für die Intelligenz des anerkannten, gelehrigen Wissens.(Bildungsver- gänglicher-Breiten-Zeitgeist). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen als gotisches Lernprinzip steht für das, was ich noch nicht selbst geworden bin und steht für die Intelligenz des proze- duralen Wissens (Entwicklungs-zeitloser-Tiefengeist. Bil- dungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kir- chenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Ent- wicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungs- losigkeit als lebenslanges Lernen getan. Was im Frieden gesagt und gesagt wird, bringt weiteren Frieden.Siehe auch Textfort- setzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute de Eigengedanken. Es haben sich dann zwei bewusstseinsähn- liche Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebensgrund-Gefühls-Friedens-Bewusstseinsschicht und eine zweite darüberliegende äussere Alltags-, sinnliche Wahrnehmungs-Bewusstseinsschicht. Die Innere dringt durch das äussere Kon- zentrationsbewusstsein hindurch und der Mensch bleibt trotz Unfrieden in seinem Lebensruhegleichgewicht. Die hohe Übungskunst ist es, im Unfrieden und im Lärm der Alltagswelt trotzdem im Frieden zu bleiben. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Ver- gehens und Werdens, des Welkens und Blühens unter liegt, die Welt dualistisch gespalten ist und sehr viele Abhängigkeiten im Laufe des Lebens geschaffen wurden, welche wieder Unruhe bedeuten. Jeder Autofahrer weiss, wie viel Tage im Monat er für sein geliebtes Auto arbeiten gehen muss, wie viel Zeit er für das Autoleben verwendet und wie viel Ärger und Stress er damit hat, was im allerletzten Unfrieden bedeutet. LVII.) Ohne störende Eigengedanken bedeutet keine weitere Planungen, Rechnereien, Widerworte, Kritik, Ungegeduld, Wünsche, Erwartungshaltungen, etwas wollen, nichts darüber erzählen usw.…., weil dieses alles wieder friedlos ist. Dieser innere Frieden beinhaltet alles Wissen über die Zeit hinaus, ist das Zauberwort für die Lösung aller Probleme und gilt als das Höchste und Erstrebenswerteste, was es gibt. Jeder Lebenswi- derstand löst sich auf. Der Frieden gilt als die stärkste Heil-. Wirkungs-, Schutz-und Ordnungskraft und ohne etwas zu wol- len, alles erreicht wird. Nur das Dasein im Frieden genügt. Es ist die Bildekraft eines quantenphysikalischen (unreligiösen) Phänomens, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist oder religiös gesprochen, dass Gott sich selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner selbst sucht und die Welt durchwirkt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess-Transformations (Gestaltungs)geschehens. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan ". Es beginnt alles mit dem inneren Frie- den und dann beginnt es sich zu beruhigen*. * Für den, welcher an Gott glaubt, ist dieses ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen. LVIII.) Dieses Ziel erreichen zu können, ist keine weltfremde Utopie und ein Abtriften ins Nirvana, sondern es haben nur die Götter in den existentiellen Lebens-Unfriedens-Erfahrungen den Übungs-Ehrgeiz-Fleiss gesetzt, welcher mit Seelenqualen, vielen Rückschlägen, Ausdauergeduld, Nachbesserungen, Optimie- rungen, Friedensvertrauen und der Glaube an sich selbst gegen die hartnäckigsten Friedensstörer verbunden ist. Es bleibt weiter ein " Hase-Igel Spiel" , weil ständig neue Unruheherde auftauchen, welche zur Ruhe gebracht werden müssen. Grund- sätzlich gilt, dass der Mensch sich von allem trennen sollte, was mit Unfrieden verbunden ist. Wenn ich meinen Frieden als tieferes Lebens-Grundgefühl-Friedens-Bewusstsein habe oder religiös interpretiert als Gottesgrund ist mein Grund, ist es ein Wirklichkeits-Bewusstsein als Realität, was jeden Unfrieden auflöst. Ohne diese Friedenserfahrung wird alle Zeit und alle Mittel verwendet, um mehr Geld zu verdienen. Wenn ich aber nur einmal diese Friedenserfahrung gemacht habe, dann wird alle Zeit und alle Möglichkeiten verwendet, um noch mehr zum inneren Frieden zu gelangen.Meister Eckhart sagte: Wer seinen Frieden gefunden hat, dem ist alles zuwider was nicht Frieden ist. Je mehr der Mensch im Frieden ist, je mehr ist er in der Ewigkeit und das Zeitgefühl entfällt. Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie.
*1.) Es ist wie bei einer gotischen Kathedrale,wo es fast nebensächlich, ist was ich wissen soll, aber hauptsächlich ist, was ich einmal werden soll.Es ist in Anlehnung an die profunde Prophezeiung des Lyrikers Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet
war der falsche Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da
bin), aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante
und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und
auf dem richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und das Ganze,
wenn ich für alle da bin). Ich bin mich selbst, mehr kann ich nicht sein,
denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, das sind viele andere auch
und das ist kein Alleinstellungsmerkmal. Es ist der Entwicklungsverlauf
" von der klassischen, kartesianischen, dualistischen Denkformel: " Ich
denke, also bin ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesiani-
schen Denkformel: Ich entwickle mich, deshalb werde ich ". Was ich
einmal wollte war immer Lebensunruhe und Lebensirrtum, was ich nicht wollte, war Frieden, Problemlösung und der richtige Weg. Frieden ist
auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden
ist mächtiger als die Bestandsaufnahme des Gewesenen. Es ist die pro-
duktive Unzufriedenheit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen,
welcher mich in Lauf hält. 2.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unter- liegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt "*. 3.) " Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel- mehr einen wesenhaften (Lebensfriedensgrundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen. 4.) Alle Bewegung geschieht aus Begierde nach Ruhe. Denn in keiner Kreatur ist Befriedigung. Jede trägt in sich einen Mangel. Gott sucht Ruhe in allen Dingen, denn die göttliche Natur ist Ruhe. Je mehr der Mensch in Frieden lebt, umso mehr ist er an der Ewigkeit. 5.) Ruhe ist aller Unruhebewegung Suchziel, aber Eckhart geht noch darüber hinaus. Er will nicht nur Frieden mit Gott, sondern die volle Einheit mit Gott, dem göttlichen Wesen als anzustrebendes Zielideal. 6.) Ruhe und Frieden findet man in der Kontemplation, aber diese darf nicht einen Zustand neben eines anderen sein, sondern muss alle Un- ruhe-Lebens-Zustände des Menschen gleichmässig durchdringen und muss den Vordergrund des Bewusstseins erfüllen. 7.) Der Mensch kann Gott nichts lieberes bieten als Ruhe. Christliche Tugenden wie Wachen, Fasten, Beten, Spenden ist nichts gegen diese innere Friedensruhe, welche uns gottähnlicher macht und nicht sein ewiges Wirken stört. Nur unser äusserliches Wirken und selber machen wollen führt die stete Unruhe mit sich. 8.) Darin liegt das Wesen und Leben aller Kreaturen, dass sie Gott suchen und ihm nachjagen. Alle Dinge sind ewig in in Gott gewesen und sollen zu Gott zurückkehren. Daher ist aller Sinn der Bewegung die fortgehende Veredelung. Alle Dinge wechseln die Form um sich zu einer höheren Form zu erheben. Ihr Wille geht immer auf das Bessere. Die Materie ruht nicht bis sie mit allen Formen erfüllt ist, deren sie empfänglich ist. Alle Krea- turen richten ihren Lauf auf ihre höchste Vollkommenheit. In allem findet man ein Drangstreben nach Gott. Um ihm gleich zu werden das ist die Gemeinsamkeit aller Kreatur ?* 9.) Für Meister Eckhart ist Gott ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Er ist kein denkbares mächtiges, trans- zendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig völlig undualistisch. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Le- ben eines jeden Einzelnen. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.Deshalb ist die dualistische Gott-Weltsichtweise veraltet. Gott ist das Leben, weil Gott in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzen- dierungs-(Auflösungs)-Transformations (Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusst- sein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. In Wahr- heit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen, braucht ebenso das Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein*. * Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
* Der Mensch kann immer nur einen Gedanken im Kopf haben.
* Unsere Freiheit ist derjenige Ort, an dem die göttliche Dimension offen zu tage liegt. Und weil der Mensch erst aus seinem Einssein mit dem Absoluten seine Freiheit empfängt, ist er als einziges Wesen der Verantwortung fähig. Freiheit aufgrund des Einsseins/im Frieden mit sich sein ist das Wesensziel des Menschen, Verantwortung für das Göttliche, seine Bestimmung, allerletzte Lebenssinn und und Verpflichtung der Existenz als die Individualisierungs-Bringsschuld der Entwicklungslosig- keit des Menschen. Nach Meister Eckhart ist wirklich nur Gott und alle Kreatur, sofern sie gotterfüllt ist. Die Seele ist nichts ist als ein Gefäss Gottes für die Gottesgeburt in der Seele als Metapher für einer Indivi-
* Unsterblichkeitslernen heisst ein neues Körpergefühl zu entwickeln " von ich bin mein Körper" zu " ich bin nur in meinem Körper "und wenn ich tot bin, bin ich " aus meinem Körper " und habe gelernt, meinen Körper loszulassen.
* I.) " Soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "- Meister Eckhart II.) Eckharts Forderung, dass der Mensch einen wesenhaften Gott haben soll, ist erkenntnistheoretisch problematisch. Gott ist das Leben, aber es gibt kein Bewusstsein vom Leben und dem Tod und weil Gott das Leben ist wird Gott und das Sterben auch gar nicht wahrgenommen. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstandsbewusstsein", aber das Leben, Gott und der Tod selbst schwindet mit gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Unterschied zwischen Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Nach Meister Eckhart ist Gott auch alles und will in allem werden, aber diese Einheits- und Ganzheitssichtweise sind kein Gegenstand des Erkennens. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und nicht durch eine Wissens- und Erkenntnis- summe rationalisieren und objektivieren.
* Für Eckhart ist der Glaube eine Unterwerfung unter die Vernunft und weist diesen als niedrige Stufe zurück. Er verlangt einen unmittelbaren Verkehr der Seele mit Gott und Unabhängigkeit von den äusseren Zeugnissen. Die Unmittelbarkeit ist die erste Voraussetzung für ein rechtes Verhältnis zu Gott.
* Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen. * Siehe auch Rematerialisierung
* Aus dem göttlichen soll man wirken lernen, dass man die Innerlich- keit ausbrechen lasse in die Wirksamkeit und diese in die Innerlichkeit hineinleitet.Könnten sie beide in einem geschehen, das wäre das Beste;so wäre ein Mitwirken mit Gott, wo das Allerinnerste in die Auswendigkeit kommt.
* Siehe auch Philosophische " Jetztzeit " als Ewigkeit in Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensleere Zeit-Nutzung
* I.) Die Gewissenswahrheit als ein Mitwissen an der Wahrheit, entzieht sich den Bewusstseinskategorien und hat die Kraft des Wirkens. Gewissen gilt als " das Gesetz aller Gesetze ", ist frageloses, gehorchendes Tun und kann auch nicht hinterfragt werden. Die letzte Entscheidung ist nicht mehr als Quelle " das persönliche Gewissen ", sondern die allgemeine Vernunft, Gesetze und festgesetzte ethische Wertnormen oder einfach nur die öffentliche Medienmeinung (gesellschaftskon- formes, pragmatisches Gewissen).Der Konformismus, die gesellschaft- liche Anpassung, Medienmeinung, Arbeit um jeden Preis und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abge- geben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). II.) Wir haben jetzt die Gesetze, die sagen was richtig bzw. falsch ist oder was ich tun muss oder nicht darf. Ich habe kein schlechtes Ge- wissen, wenn ich ein Gesetz übertrete oder bekomme keine Gewis- sensbisse, wenn ich mich masslos auslebe. Die Hauptsache ist, dass sich niemand daran stört und ich mir es auch finanziell leisten kann. Meine Handlungen werden nicht durch den persönlichen Gewissens- filter ethisch oder nach einem Entwicklungs-Individualisierungs-Wertmaßstab beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesell- schaftlichen Spielregeln, Egointeressen und ist geleitet von den vor- herrschenden Werten und der öffentlichen Meinung. Weil es die ande- ren es ja auch tun ist es legitimiert und die Wahrheit interessiert nicht. Die Ergebnisse des menschlichen Denkens stimmen oft nicht mit der individuellen Entwicklungswahrheit überein, weil sie getrübt sind von der Logik, der Vernunft, dem Verstand, den persönlichen Nutzen-Vorstellungen, dem Eigenwillen oder weil ich einfach keine andere Wahl habe. Man ist oft so sehr durch die Integration mit allem verhaftet und unfrei, dass man eine Gewissenswiderstandskraft in sich überhaupt nicht mehr wahrnimmt, auch wenn man schlecht geschlafen hat.
*I.) Licht ist die eigentliche Substanz von allem, was wir in der Raum- Zeit-Realität wahrnehmen. Licht hat transformatorische Eigenschaf- ten. Licht ist Mittler zwischen körperlichen und unkörperlicher Subs- tanz als das schöpferische Prinzip, das alles Wachstum auf Erden hervor bringt. II.) Siehe auch "Das Licht der Gotik und er metaphysische Lichtsinn "
* " Man soll Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist ".
* Siehe auch das Essay Das Leben ist unsterblich"
* Weil der Mensch nur einen Gedanken im Kopf haben kann, verschwin- det durch die Friedenkonzentration der Egogedanke. Jeder eigene Gedanke ist, weil " Wille" Unfrieden, während Gedankenruhe, weil " willensfrei " Frieden ist.
* Dieser Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicherheit (Schutz, Heilung, Lösung), ist potenziertes Wissen und ist die stärkste Kraft voller Spannung. Er ist mehr wert als ein Bundesverdienstkreuz, ein sechstelliger Lottoge- winn oder eine Dauergesundheits-Lebensgarantie für 120 Jahre. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan "." Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan ".
* Der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zuglgich.Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensio- nellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissen- schaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dua- lismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Got- tesbildes notwendig macht ( aber nicht die strikte Trennung von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt). Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Über- windung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers). Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt). Viele Christen leben in zwei Welten.Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Das Leben enthält nach dem Gottes- verständnis eines Meister Eckhart alle Religion,welche der Mensch von Rathaus und Kathedrale aufgehoben und deshalb dieses keine kleri- kale Religionssonder-,Aussen-und Parallelwelt als Tröstung erforderlich macht. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion ge- boren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. > Was den Menschen von Gott trennt, das ist nur das äusserliche Unwesentliche, aber im Wesentlichen ist er latent und unbe- wusst mit Gott eins. Eckhart strebt nicht nur den Frieden mit Gott an, sondern er geht darüber hinaus. Sein anzustrebendes Zielideal ist die volle Einheit mit Gott. Die Unmittelbarkeit ist die erste Voraussetzung für ein rechtes Verhältnis zu Gott. Der natürliche Zustand des Menschen ist ein Zustand der Gottentfremdung. Nach Meister Eckhart ist das " Ausser-Gott-Sein " ein Gefühl der Unvollkommenheit. Es ist auch die Goe- the-Wahrheit " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Für Eckhart ist auch der Glaube eine Unterwerfung unter die Vernunft und weist diesen als niedrige Stufe zurück. Er ver- langt einen unmittelbaren Verkehr der Seele mit Gott und Unabhängigkeit von den äusseren Zeugnissen.Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden ist, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweitrangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht. > Alles Grosse ist immer einfach. Für den evangelischen Theo- logen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist das " Lebens-Grund-Friedens-Gefühl" als Sensus numnis)*der eigentliche Inhalt des Gottes- verhältnisses. Keine Gefühlsreligiosität im umgangsprachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und sich darüber streiten lässt.Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, Auch die Sprache, der Buchstabe muss über- wunden werden. Gott ist nur im sprachlosen spürbar.Religion und Gott sagt Schleiermacher ist weder Theologie, noch menschliches Bewusstsein, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unenddlichen zeigt sich die Erhaben- heit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es zweifelsfrei so ist. In dieser natur- haften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungs- welt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität), wo das göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist jede Disputation über Religion nur Lärm von gestern und jeder Diesseits (profan, Natur)-Jenseits-(sakral,Übernatur)-Dua- * "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rück- bindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Lichtsinn, Ganz- heitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als - Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusam- menfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität mitgesetzt ist und er- füllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein. 10.) Johann Wolfgangs Goethes Lebensformel bildet der Kreis. Geschlos- sene Linie, volle Rundung und Umfassung des Daseins, ewige Rückkehr in sich selbst, gleiche Distanz zum Unendlichen, zum unverrückbaren Zentrum als Lebensmitte, allseitiges Wachstum von innen her. Er ist das beste Beispiel dafür, wie er ungestört " im Frieden mit sich selbst " in den Tumulten der napoleonischen Kriege seine innerste Schanze verteidigt hat die er " Zitadelle " nannte, darin ruhte und weiter an seinem inneren Werk arbeitete. 11.) Bevor der Mensch wirklich wissen kann, muss er sich des gelern- ten Wissens entledigen als ein freimachen von entwicklungslosen, nicht authentischen Wissen. Es ist die Positivität des Nichtwissens, " das ich weiss, dass ich nichts weiss ". Wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiss (Quelle unbekannt). Es ist nicht ein Vergessen was man weiss, sondern dass man weiss im Sinne von nicht mehr daran denken. Wo man nichts weiss, also nicht daran denkt, da ist der Wissensdualismus aufgehoben und das Wissen wird zum Einheits- und Lösungswissen (Wissensfreiheit). Es ist das Eingestehen, dass man etwas nicht weiss als Wissen (Konfuzius). Auch ist es das vollendete Wissen einerseits als Nichtwissen und andererseits ein Allwissen. Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit ein. Nach Meister Eckhart ist jenes Nichtwissen nicht zu verstehen als Unwissenheit, sondern als ein potenziertes Wissen, ein durch das Wissen hindurchgegangenes Nicht-Wissen, ein übernatürliches Wissen. Dem Menschen ist ein Verbesserungs- trieb eigentümlich, der seine Kräfte vermehren und authentischer werden lassen will. Diese vollzieht sich nach einem innewohnenden, dialektischen Prinzip und man kann noch nicht einmal etwas dagegen tun. Hier erkennt der Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), sondern die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht) *. * Die Hypothese, " dass nicht der Mensch die Entwicklung, sondern die Entwicklung den Menschen macht oder das Goethe Wort " du glaubst zu schieben aber du wirst geschoben " findet seine Bestätigungsent- sprechung ideen- und erfahrungsgeschichtlich bei vielen Philo- sophen, Weltweisen und Religionen z.B. in dem Metapher und in der Volksmundweisheit: " Der Mensch denkt, Gott lenkt. Der Mensch dachte, aber Gott lachte ". 12.) Bildungswege
* Augustinus von Hippo, auch: Augustinus von Thagaste, Augustin oder Aurelius Augustinus war neben Hieronymus, Ambrosius von Mailand und Papst Gregor dem Großen einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Schwelle zwischen Antike und Frühmittelalter. 13.) Ruhe als Sammelbegriff für innerer Frieden, Lebensübereinstim- mung, sich gleich bleibend, lebensgeordnet, Gewissenskonformität, Gesundheit Lebenstranszendenz als Glück. Frieden ist ein Lebens- grundgefühl und kein Bewusstseinszustand, weil dieser nur als Gegenstandsbewusstsein denkbar ist. Im Frieden sein ist die stärkste Resonanz, welche ein Mensch auslösen kann *. * I.) " Wo ein Heiliger steht, da wandelt sich die Welt ". II.) Im Frieden mit sich sein gilt als die neue Eleganz.
14.) " Der Weise tut nichts und es bleibt nichts ungetan ". Im Taois- mus nennt man dieses Tun " machen ohne zu wollen " (WU-Wei). Es bedeutet zu tun ohne zu tun; ein absichtsloses Tun.Das Tun ohne Nicht-Tun ist nicht zu verwechseln mit Nichtstun. Nicht-Tun meint keine abwartende Passivität, sondern eine ruhige Aktivität " im Hier und Jetzt " als das was zu tun ist, ich tun kann und tun muss. Gott hat auch keine andere Hände als die Meinigen. 15.) Petrus Abaelardus (französischer Philosoph) setzt an die Stelle des Charakters mit seinen Tugenden und Untugenden den Willen Gottes (Friede/Unfrieden). Das höchste Gut erreicht der Mensch nicht durch moraliche Belehrung, einem tugendhaften Leben, sondern Unabhängig- keit von der Tugendhaftigkeit, weil ein tugendhaftes Leben " ein Kampf gegen die Windmühlen " bleibt. Lebensentwürfe, welche auf der Tugend aufbauen, haben keine Verankerung. Es geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrie- den/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. Dieses steht im Meinungsgegensatz von Martin Luther (Theologe) und Thomas von Aquin (Philosoph + Theologe), welche die die Tugend neu entdeckten. 16.) " Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille (Gewissen) unser Wille wird, dass ist das Allerbeste " .* 17.) Überall wo Unruhe und Unfrieden vorherrscht, ist noch keine Wahr- heit. Was wahr ist schafft Friede, was nicht wahr ist schafft Unfrieden. Der richtige Gedanken bewährt sich daran, dass er Stoff organisiert (Goethe) und sich in der Ruheeinheit wiederfindet. 18.) Beim Bildungslernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungsler- nen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisie- rungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfin- dungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird * * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen 19.) Es ist der kulturelle Fortschritt vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idealistischen Bildungs-Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven wirklichkeits-idealistischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straßburg. Weimar steht für das Alte-, Bewahrens- und Ver- waltenswerte, während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungswerte steht. 20.) Es ist die Weiterentwicklung der Bildung mit seinen statischen Bil- dungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individualisierungs-Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher seinem Wesen nach dem gotischen (Lern)prinzip angelegt ist. Der Bau einer gotischen Kathedrale bspw. ist " der in Stein gehauene Lernprozess-Ausdruck der Individualisie- rungs-Entwicklung schlechthin. 21.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen 22.) Je weiter ein Mensch entwickelt ist, desto weniger ist er einerseits von äusseren Hilfen und Umständen abhängig und wird auch nicht bei Problem- und Krisendruck durchgeschüttelt und andererseits ist er die beste Hilfe und der grösste Segen für jedermann, weil alleine schon sein Dasein genügt. 23.) Johann Wolfgang Goethe war ein sinnlicher Lebemensch, aber in seiner idealistischen Dichtung fehlt die sinnliche Seite und damit ist sie nur das halbe Leben. 24.) Siehe auch " Meister Eckhart, einer der grössten deutschen Denker des Mittelalters und grösster Vertreter der deutschen Mystik, Theologe, Philosoph und religiöses Genie, gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin. Er gilt als der herausragendste und einflussreichste Lehrer, den Deutschland je hervorgebracht hat. Wenn der höchste " Seelen- kenner " der beste Erzieher ist, sollte Meister Eckhart Erziehungsvor- bild für alle Menschen werden. Wir sind alles Geistesverwandte Meister Eckharts. Er ist eine Schlüsselgestalt der Geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden alle persönlichen Entscheidungen getroffen, machen den Sinn oder Unsinn der menschlichen Existenz aus und steht für ein misslungenes oder gelungenes Leben. LVI.) Das gotische Lernprinzip ist helfend, problemlösend, heilend, lebenstragend, lebensdirekt, lebenskonkret hat sich seit ewiger Zeit bewährt und bewahrheit sich heute jedem, der den Mut hat, diesem zu vertrauen. Es ist unreligiös, aber tief religiös zugleich, das Jenseits im Diesseits die Mikrophysik in der Makrophysik. Weil es allumfassend, lebensumgreifend, ganz- und einheitlich, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Gewissheit in der Unwissenheit, das Unwandelbare im Wandelbaren, das Ewige im Zeitlosen ist, gibt es nichts lebens- besseres. Ich brauche nur " im Hier und Jetzt " das Bessere zu wollen, das tun, was ich tun kann und das genügt. Der Autor ist wissend überzeugt, dass es niemanden Aufrichti- gen und Ausdauernden gibt, der nicht einmal seine Stunde haben und als Sieger vom Platz gehen wird. Das Gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und ohne dieses zu kennen, einer Lebensminderung gleich kommt.
LVII.) Das gotische Lernprinzip ist das eingeborene Indivi- dual-Logos als das lebensübersteigende Bauplanlebensprinzip des lebensformbildenden Willens als das erleuchtende " gött- liche Licht ", was durch alles strahlt. Bewusstsein wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Ent- wicklungs-Lebens-Werdeprozess als Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. So erfolgt wissenschaft- lich unscharf gesagt in der " Entwicklungs-Auseinanderset- zungs-Prozess-Bewegung " die Neuschöpfung durch das Licht. Beim Entwicklungs-Lebens-Lernen wird das Wort aus " dem Logos " als die Kraft dieses schöpferischen Entwicklungsver- mögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz und vom " Entwicklungsgewissen " und dem Lebens selbst heraus gesprochen wird. Das Wort ist immer konkret, Ding, Fleisch, lösend, erschaffend, Frieden gebend, helfend, gesundmachend und befreiend. Je mehr es Zahl (Wissenschaft) wird, desto kraftloser wird es *. * 1.) Sprach-Logos-Stufen
LVIII.) Das gotische Lernprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip der Entwicklungs- losigkeit ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persön- lichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpre- tiert. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Ent- wicklungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin *. * 1.) Das Heilige was über den Alltag hinauswächst, ist das Heilige meiner Entwicklungs-Auseinandersetzung. 2.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart LIX.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in der Verkleidung der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dich- tung, Philosophie, Malerei, Literatur, Architektur und der- gleichen mehr. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Individualisierung durch das gotische Lernprinzip. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der traditionellen Kultur- träger, welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Menschen haben, weil sie auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf. Diese sind nur noch für wenige geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus sich heraus, sondern sie war nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben und alles diente alles Mittel zum Individualisierungs-Reife-Zweck. LX.) Das gotische Lernprinzip wird auch als " Stein der Wei- sen " wegen den verwandelten Eigenschaften genannt und diesen nicht zu kennen, einer Daseins- und Lebensminderung gleich kommt *. * 1.) Der Stein der Weisen (lat: Lapis philosophorum) bezeichnet in der Alchemie die zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert entwickelte Vorstellung von einem „Stein“, Lapis philosophorum, der aus einer Substanz bestehen soll, die unedle Metalle in edle Metalle und vor allem in Gold und Silber verwandeln könne. Der Stein der Weisen stellt aber auch das Prinzip der Transmutation, der Heilung und Läu- terung dar. Bestimmt für den Einsatz gegen vielfältige Mangelzustände und Disharmonien, gilt der Stein, dem auch eine verjüngende Wirkung zugeschrieben wird, als Allheilmittel von höchster Reinheitsstufe und als Symbol für die Umwandlung des niederen in das höhere Selbst. 2.) Analog steht dieser Metapher für die Bewusstseinsentwicklung. Be- wusstsein wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess in der Geist- durchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Der Entwick- lungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwick- lungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins als Individuallogos " zur Formklarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht wird und eine Nichtform in eine neue Form gebracht wird. LXI.) Das gotische Lernprinzip ist wieder ein Quantensprung von bspw. dem Philosophen Kant entwickelten kategorischen Imperativ als grundlegendes Prinzip der Ethik zum gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen kategorisch ist. LXII.) Beim gotischen Lernprinzip ist der Mensch nicht von der Welt, aber in der Welt. Es ist der Widerspruch als das Spagat zu vollbringen, dass die Menschen nicht im All, sondern auf der Erde leben möchten und müssen. Das eine ist die Übereinstim- mung des Menschen mit sich selbst und seiner Welt, das andere ist was den Menschen übersteigt und über sich selbst hinaus treibt. Es ist der polare Widerstreit zwischen der Welt und Gott.
LXIII.) Das gotische Lernprinzip steht erst dann in der Ent- wicklungsreife und wird (Internetwelt)literatur sein für die Zeit danach, wenn sich der Einzelne als homo evolutis (Entwicklungsmensch), homo individualis (Einzelmensch), homo sapiens (Vernunftsmensch), homo animus (Gott- werde-Mensch im Sinne von Meister Eckhart) und nicht als homo studiosus (Bildungsmensch) (homo oeco- nomicus (Wirtschaftsmensch),homo sociologicus (Gesell- schaftsmensch), homo technicus (Technikmensch) als homo consumens (Konsum- und Aus/Erleben(s)mensch), homo pecunaeris (Geldmensch),homo faber (viel beschäftigter Mensch) homo interneticus (Netzwerkmensch) und homo mathematicus (im Sinne von mathematisierbarer Mensch einer künstlichen Intelligenz ) des Übergangs begreift *. * Siehe auch " Künstliche Intelligenz " (KI) in Neues, digitales Zeitalter LXIV.) Das gotische Lernprinzip ist von der Bildungsforschung nicht " chemisch rein " und von der Wissenschaftspädago- gik objektiv empirisch zu erfassen, weil es eine individuelle Definition eines Sachverhalts oder eines nachträglichen, kategorisierten Lebenserkenntnisgefühls, was zu individu- ellem Wissen geworden ist. LXV.) Die Zukunft allen Lernens ist nicht das Bildungslernprin- zip (Breite, Äussere, Sinnliche, architektonische Bauvokabu- lar der Formensprache), sondern das gotische Lernprinzip (Tiefe, Innere, Sinnenhafte, symbolische Entwicklungsvokabu- lar als Universalsprache). Das Bildungslernen wird zu einer benötigten Fußnote degradiert. LXVI.) Das gotische Lernprinzip führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte. LXVII.) Das gotische Lernprinzip stellt lediglich ein Denksche- ma und ein Maß dar, welches als solches lernleer und erst in Verbindung mit der konkreten Lernsituation einen Inhalt bekommt. Weil die Lernformen aufgelöst sind, beinhaltet Entwicklungslernen alle Lernformen. Entwicklung ist keine lehrbare Lehre, sondern eine dynamische Grösse, welche ständig im Fluss ist und nie zum Abschluss kommt und des- halb sich nur bedingt an Regeln festmachen lässt. Das go- tische Lernprinzip lebt mit dem Entwickler und wird als lebenszugehörig und nicht als explizites lernen gesondert empfunden. Das Leben und Lernen bilden eine Einheit *. Es ist die unberirrte, individuelle Lebensrichtung als Ent- wicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung als Lebenslernform der Unverwechselbarkeit und Einzigartig- keit des Individual-Lebenslogos *. * Evolution ist lernen und die Prinzipien der Evolution sind im Lernen verankert. Leben und lernen sind identisch. Das Entwicklungslernen ist eine Lebensfunktion und mit dem Dasein des Menschen automa- tisch mitgegeben. In dem Moment, wo ich geboren werde, werde ich mit Entwicklung als ein innerer Auftrag konfrontiert, der als ein Le- bensspannungzustand für die Lebensschwerkraft-Transzendierung als Überwindung verstanden werden kann. Entwicklungslernen ist " ein sein können als unser besseres Selbst". LXVIII.) Das gotische Lernprinzip ist die Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmigkeit. Es ist der rote Faden einer grossen, neuen Wirklichkeitsreligion. Danach wird jeder sagen, " Christ sein ist mein schwerstes Los ", weil es erst dann schwer wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kommen. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchen- untreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern *. * 1.) In Köln wurde im Jahre 1325 Meister Eckhart am Ende seines Lebens der Häresie angeklagt (Abweichung von der Rechtsgläubigkeit). Dieser Prozess war der tragische Kampf zwischen Kirche und Religion, weil Meister Eckhart das kirchliche Lehrgebäude weit hinter sich gelassen hatte. 2. Siehe auch Meister Eckhart 3.) Siehe auch www.entwicklungschristentum.de LXIX.) Beruhigte, saturierte, glückliche, nur noch den Genuss suchende Menschen und Völker kennen nicht den " elemen- taren Willensausbruch " wie z.B. der Geist der Gotik in der Kunst. Nur werdende, im Umbruch sich weiterentwickelnde oder auch alternde Menschen (je näher sie dem Grabe zu schreiten) und Völker erwacht wieder das "Jünglingstempera- ment " und eine neue, über-sich-hinaus orientierende Such- unruhe *. * Siehe auch die These "Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen" LXX.) Weil das gotische Lernprinzip als Lebenslogos kategorisch in jedem Einzelnen gegeben ist, wurde der Entwicklungs-Indivi- dualisierungsweg schon vor der Geburt bejaht *. * Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg LXXI.) Die These " Für dieses brotlose gotisches Lernprinzip habe ich keine Zeit klingt, wenn ich an den Tod denke, einfach lächerlich, weil Entwicklung das Einzige ist, was zeitlos bleibend ist. LXXII.) Wer das gotische Lernprinzip religiös interpretiert ist dieses die Nachfolge Christi in der geschichtlichen Fort- setzungssinnline vom Kloster (ausserhalb der Welt) als religiöser Ordenslebensentwurf, um zu Gott näher zu kommen zur sinnlichen Welt als individueller Lebensentwurf, um Gott näher zu kommen und zu seinem Frieden zu gelangen. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht) und das Profane wird religiös (geweiht). Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Welt und Kloster, weil beides nur Wege sind. Es ist salopp gesagt gleich, ob die Katze schwarz oder weiss ist, die Hauptsache bleibt, dass sie Mäuse fängt *. * 1.) Christ werden und Christ sein "als säkulare Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zu-gleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermitt- lungs-Christentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodi- daktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden,weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. 2.Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer der eigene, zu gehende Weg in der Welt " in Evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi LXXIII.) Einerseits braucht das gotische Lernprinzip eigentlich kein Mensch sonst wäre es längst in der Bildung und dem le- benslangen Lernen verankert. Andererseits ist das gotische Lernprinzip in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstra- gendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lern- programm und deshalb hätte es aber jeder gerne. LXXIV.) Das gotische Lernprinzip ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld. Es ist ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt*. * Bildungslernen ist der griechische Geist bspw. als die Wiederkehr des Gleichen, die Betonung der Form und steht für eine lebensabstrakte, persönliche aber abgeschlossene Kultur der Ruhe, der Zufriedenheit des Glückes und des Lebenssinnes. Entwicklungslernen ist der gotische Geist bspw als Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Individualität, Freiheit und Fülle,die Idee wird betont und steht für eine lebensnahe, überpersönliche, offene individuelle Kulturentwicklung der Unruhe, der Unzufriedenheit, der inneren Suchzerrissenheit, des Unglücklichseins und der Sinnsuche. LXXV.) Das gotische Lernprinzip weist über sich hinaus, was den Menschen übersteigt, was verwirklicht werden soll als ein Wegweiser und Mittler für die Individualisierungs-Entwick- lungs-Kultur. LXXVI.)Das gotische Lernprinzip verdammt den Menschen immer zu werden (Unfrieden), aber niemals zu sein (Frie- den) *. * Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel LXXVII.) Das gotische Lernprinzip,was erst durch ständigen Verbesserungen lebt gehört als Entwicklungstugend, wenn etwas gedient hat und die Zeit dafür abgelaufen ist, loszulassen und sich davon zu trennen *. *1.) Ich bin auch alt und zähle zu den Alten, wenn ich bspw. Gegenstände, Kleider, technische Geräte nicht regelmässig aus Sammelleidenschaft oder weil ich nicht loslassen kann, austausche, verschenke oder wegwerfe und die Vergangenheit damit vergolde. Der Vergangenheit haftet oft ein nie- driger, minderwertiger, entwicklungs- und kraftloser, psychodynamischer " Gefühlsbelag " an und entwertet automatisch die Dinge.Immer wenn ich loslasse und mich überflüssiger Dinge entledige, wird Platz für Neues ge- schaffen und es entsteht ein Gefühl von innerer Freiheit. Es gehört schon Mut dazu zu seinem Kleiderschrank zu gehen und alles, was in den letzten zwölf Monaten nicht getragen wurde, zu entsorgen. Neues ist kraftvoller und entwicklungsförderlicher als Altes. Warum sollte man sich nicht eine neue Uhr kaufen, wenn ein neuer Lebensabschnitt als eine neue Zeit angebrochen ist ? Es ist das Entwicklungs-Trennungs-Lernen von dem Auto bis zur Zigarette, wenn die Zeit dafür abgelaufen ist und zu einer Ent- wicklungsblockade wird. Es ist ein Ausscheidungslernen und die Bereit- schaft loszulassen von dem Gesammelten, dem Gewohnten und von dem, was nicht mehr entwicklungsgemäss ist, um ein Entwicklungsvakuum für Entwicklungsbesseres zu schaffen.
2.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorge- schichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Di- mension des Materialismus verstanden werden. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)Materie als verdichteter, gebun- dener Geist als Chiffre, welcher für den Geist geschaffen wurde be- trachtet werden, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien. Das Haben wollen des Materialismus (vom) wird zum Sein wollen (zu) als kultureller Fortschritt. Wir befreien uns von et- was, was evolutionsbedingt noch z.B. vor zehn Jahren richtig war, aber heute entwicklungshemmend geworden ist. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und Verhüllungswahrheit, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapitalis- tische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet. Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung LXXVIII.) Das gotische Lernprinzip ist die Weiterentwicklung der Bildung und dem statischen Bildungs(lern)begriff, welcher von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch ist und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gilt zur Entwick- lungsselbstbildung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher seinem Wesen nach gotischen (Lern)prinzipien LXXIX.) Pädagogische Lernprinzip-Stufen
sundheit) zu gelangen. LXXXI.) Das gotische Lernprinzip ist im Menschen immanentes Lebensprinzip und somit natürlich kanonisiert. LXXXII.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Jede Reli- gion ist der Gegensatz zum praktischen Leben um diese mit Hilfe des gotischen Lernprinzips in der Individualisierungs-Transzendierung aufzulösen *. * 1.) Religionen, Orden, kirchliche und ethische Gemeinschaften, philosophische Lehren bspw. sind Wege um zu Gott zu gelangen. Aber es gibt so viele religiöse Wege wie es Menschen gibt. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie oder Orden zu tun hat, gehört dann der Ver- gangenheit an. Religion ist immer individuell weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist. Wenn jemand in einer religiösen oder freien Weltan- schauung aufgewachsen ist und diese zu eigen gemacht hat, beginnt erst in der Suchunruhe des Lebens das ablegen des (religiösen) Man- tels, was er sich umgehängt hat. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. 2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich viel von anderen gelernt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt der " Schulversager und Schul- abbrecher" fest, dass das Gelernte ihn mehr behindert, als gefördert hat. Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich nach pädagogischen Regeln gelernt und kann keine Regeln nennen, nach denen ich gelernt habe.
2.) Wenn einer in der säkularen Nachfolge Christi seinen Weg gehen will, verfolgt er das gleiche Ziel der Gottesangleichung wie z.B. wie ein kirchlicher Orden, was nichts mit Selbstverwirklichung auf Kosten anderer zu tun hat. Dann ist es sein individueller Weg in der Gesell- schaft, im Beruf oder wo er sonst noch im Leben steht und erst nach einer Krise steht ihm dieser Reifeweg offen. Es ist die säkulare Nachfolge Christi in der geschichtlichen Fortsetzungs-Sinnline vom bspw. Kloster (ausserhalb der Welt) als religiöser Ordenslebensent- wurf, um Gott näher zu kommen zur sinnlichen Welt als individueller Lebensentwurf, um durch die Welt Gott näher zu kommen und um zu seinem Frieden zu gelangen.
LXXXIII.) Das gotische Lernprinzip verkörpert die ewig mensch- liche Sehnsucht nach dem Unendlichen und die Loslösung von dem Irdischen. LXXXIV.)Wer nur kulturgläubig und nicht religionsgläubig ist, dem gilt seine Verehrung nur dem gotischen Lebenswahr- heits-Lernprinzip und nicht der Person Jesus Christus, obwohl es salopp gesagt die Evolutionaere,säkulare Nachfolge- Christi ist. LXXXV.)Das gotische Lernprinzip ist die Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmigkeit. Es ist der rote Faden einer grossen, neuen Wirklichkeitsreligion. Danach wird jeder sagen, " Christ sein ist mein schwerstes Los ", weil es erst dann schwer wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kommen. LXXXVI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Kulturphäno- men eine eigene, vom Leben abgetrenntes Ereignis und danach geht es wieder zum Alltag zurück. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen wird dieser Dualismus dadurch über- wunden, indem die Lebensentwicklung zu einem kulturellen Ereignis wird. Der Kulturbegriff wird ins Leben aufgelöst. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff *. * Siehe auch Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
LXXXVII.) Die Geschichte hat nicht mehr die Kraft die Men- schen zu tragen (es fehlt an der lebenszündenden Idee) und der Mensch hat nicht mehr die Kraft, die Geschichte zu formen (fehlende religiöse Dynamik) als eschatologische Kraft des abendländischen Menschen. Diese neue lebenszündende Idee ist die Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichtlichkeit durch das gotische Lernprinzip*. * Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
LXXXIII.) Die Entwicklungsidee ist aus dem Geist der Gotik geboren und findet im Geist der Gotik statt. Die gotische Kathedrale als Mittel zur religiösen Erfahrung wird zum Mittel einer Entwicklungs-Individualisierungserfahrung als unkonven- weil der Religionsbegriff identisch mit dem Entwicklungs- begriff ist. LXXXIX.) Beim Bildungslernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendver- vollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungslernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens was religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. Das Ziel ist nicht besser (Moralität), sondern heiliger zu werden (Einheit). * Lebensentwürfe, welche auf die Tugend aufbauen, haben keine Verankerung. XC.) Wer nur kulturgläubig und nicht religionsgläubig ist, dem gilt seine Verehrung nur dem gotischen " Wahrheits-Lern-Prinzip " und nicht der Person Jesus Christus, obwohl es salopp gesagt " die säkulare Nachfolge Christi " ist. XCI.) Auf die Permanenz des gotischen Lernprinzips kommt es nur an. Das einzige Genie von vielen Genies ist nicht aufge- geben und durchgehalten zu haben. Nicht für das Kennen und Beginnen des gotischen Lernprinzips, sondern einzig und alleine für das Durchhalten wird man belohnt *. * Siehe auch Genie der Selbstevolution
XCII.) Das gotische Lernprinzip beinhaltet alle Facetten des Lebenslernens; Spritualität lernen im freien Tanz, in der Orgelkultur, in der Literatur, in Aikido, in der gotischen Kathedrale, in Lebenskrisen, bei Urlaubsreisen etc. auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg.
XCIII.) Das gotische Lernprinzip deckt sich mit den berühmten Worten Goethes, dass er die Anlagen zu allen Schändlichkeiten und Verbrechen in sich empfand. Denn seine ganze gewaltige Entwicklung bedeutet nichts als eine ungeheure Anstrengung diese gefährlich wuchernden Keime in sich auszurotten. Der Olympier will zur Harmonie, sein höchste Sehnsucht ist die Zerstörung des Gegensatzes*. * In Textanlehnung an Stefan Zweig. XCIV.) Dass all die getane Sisyphos-Arbeit an mir mich nicht erlösen wird vor der, die morgen und übermorgen und bis zu meiner letzten Lebensstunde getan werden muss. Entwick- lung hört niemals auf und hat keine Grenzen. Dass Ziel ist, dass der Mensch wird wie er war als er noch nicht war. XCV.) Das gotische Lernprinzip nimmt keine Anleihen aus dem überholten Humanismus( Bildungsideal der griechisch-römischen Antike gegründetes Denken und Handeln), son- dern liegt in der menschlichen Natur des Individual-Logos-Strebens und der Entwicklungs-Bringsschuld eines jeden Einzelnen (weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist). XCVI.) Das gotische Lernprinzip lehnt sich metaphorisch an die Aussage des Schriftstellers Stefan Zweig als er zu Ellen Key sagte: " Noch ist die Welt meine Heimat. Mir ist, ich konnte nicht sterben ehe ich nicht die ganze Erde kenne", weil es immer etwas zu verbessern, zu ver- vollkommnen, zu lernen, zu individualisieren und zu über- winden gibt *. * Vollkommenheit des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins Nirwana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen. XCVII.) Das gotische Lernprinzip ist ein Katechismus mit Lebensverbesserungsregeln, welche in der Entwicklungs- freiheit "als ein gerne müssen " errungen werden ohne moralischen Belehrungsdruck eines bitteren Schulmeisters. XCVIII.) Die schöpferische Unruhe " als das Individual-Logos oder Geist Gottes " interpretiert ist der Ausdruck des Ungenü- gens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Kein Ge- schöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden hat. Deshalb liegt im Entwicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Entwick- lung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das " Gotische Lernprinzip " ist
Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden als ein fest werden des Lebens bei sich selbst und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern auf der dunklen Lebensentwicklungs-Auseinandersetzungs-Seite zu suchen. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Es ist das schilleri-
sche Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über die Unnatur zur Natur zurückgeht ". Im Lebenswider- spruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig und die polar ent- gegen gesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen.
Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegel- bild *. * Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel XCIX.) Die Gotik als Form erhebt den Anspruch, den alten, substanziellen Glauben wieder herzustellen (religionsbilden- de Form-Transzendierungs-Kraft des traditionellen Chris- tentums)-Das gotische Lernprinzip erhebt den Anspruch, den substanziellen Entwicklungs-Lebens-Glauben wieder herzu- stellen (entwicklungsbildende Form-Transzendierungs-Kraft des Urchristentums). C.) Beim gotischen Lernprinzip kommt es wie das Sprichwort lautet nicht darauf an gute Karten zu haben, sondern mit denen, welche ich habe, gut zu spielen. CI.) Beim gotischen Lernprinzip wird das Wort Fleisch, das Individual-Logos kommt zu seinem Recht ,nicht mein, son- dern sein Wille geschehe und das Leben wird immer mehr sich selbst. CII.) Beim gotischen Lernprinzip ist das Leben nur eine Übung für danach. 1.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergängliche Unterhaltungen, kon- sumistische Zerstreuungen und materialistische Lebenswertsetzungen vergeudet werden, weil die " Daseinsjetztfrage " und nicht die Lebens- sinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Inte- resses steht. Wenn ich den Tod als die lebenszugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende wird eine Entwicklungsschuld ange- häuft. Der Tod wird als gesellschaftliches Tabu verdrängt und weil diese ausgelassene Chance gar nicht be-und gewusst ist auch " ein schlechtes Leben danach " wegen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit riskiert wird. Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd darüber nachzudenken und bspw. als Beerdigungsgast wird die Trauerfeier nur über sich ergehen lassen und die Worte und Rituale z.B. des Pfarrers sind wirkungs- und bezieh- ungslos geworden. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Wenn nicht jetzt, wann dann, sollte man sich fragen ? Anstatt dem Le- ben mehr Tage zu geben (statistische, wachsende Lebenserwartung) sollte dem Tag mehr Leben gegeben werden). 2.) Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissen schaftliche Bestätigung in der Quantenphysik. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck geschaffen werden. Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Geist ist nicht ohne leibliches Wesen. 3.) XXIV.) Wenn wir einmal am Ende des Lebens Rechenschaft abgeben müssen, stellt sich nur die eine Frage, ob ich ich Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Gewissens ehrlich gewesen bin. Das Christentum ist eine Individualreligion, wo nur jeder Einzelne vor Gott gestellt ist. CIII.) Die Entwicklungsphasen des gotischen Lernprinzip sind:
CIV.) Das gotische Lernprinzip als Individualisierungs-Management ist eine anspruchvolle und notwendige soziale Kompetenz wie lesen, schreiben oder die Muttersprache erlernen. CV.) Beim gotischen Lernprinzip kommt es in Anlehnung an das Alterstagebuch des Schriftstellers Lew Nikolajewitsch Tolstoi nicht auf die moralische Vollkommenheit an zu der man gelangt ist, sondern nur auf den Prozess der Vervollkommnung*. * Trivia: Die Freimaurerei, auch Königliche Kunst genannt, versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen (lange Zeit nur Männer) mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zur Selbsterkenntnis und einem menschlicheren Verhalten führe. CVI.) Das gotische Lernprinzip ist nicht anderes als die evolu- tionaere,säkulare Nachfolge-Christi. CVII.) Das gotische Lernprinzip ist immer wie das Sprichwort lautet " im Aufbruch sein wie die alte Hansestadt Riga "*. * Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel CVIII.) Das Geheimnis des Erfolges des gotischen Lernprinzips ist nicht mehr machen als der Durchschnitt, sondern nur an- deres d.h., individueller machen. Was interessieren mich die Anderen. CIX.) Nicht wie z.B. Johann Wolfgang Goethe, Ludwig van Beethoven wählt der französische Schriftsteller Honoré Balzac keine eminenten Geister, die ihm Anregung bringen und sich das künstlerische Werk rankt, sondern ihm genügen die namenlosen Alltagsmenschen, weil aus allem und von jedem etwas gelernt werden kann.
CX.) Es wird eine Zeit kommen, wo jeder Satz des gotischen Lernprinzips mit Gold aufgewogen wird. CXI.) Das gotische Lernprinzip widersetzt sich z.B. dem Rat des Augustiner-Chorherrns und Schriftstellers Thomas von Kempen , " dass man allzu hohe Dinge und die verborgenen Gerichte Gottes nicht erforschen soll ". Nur weil ich Unmög- liches versuche, mache ich es erst möglich. Das Streben nach Erkenntnis, nach Höchstleistung bis an die Grenze ist auch die Bauphilosophie der Gotik, auch wenn am Christi Himmelfahrts- tag 1573 kurz nach Verlassen der Kirche durch die Prozession zur zweiten Katastrophe von Beauvais kam und der 153 m hohe bis an die Grenze der Statik getriebene Turm einstürzte. Es ist die alte Weisheit:" Wer nicht bereit ist sein Leben zu riskieren, hat keine Chance auf das absolute Wissen. Auch wenn jeder sagt das ist unmöglich, braucht nur einer zu kommen, der das nicht weiss und es einfach macht *. * " Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren.* Johann Wolfgang von Goethe.
CXII.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss ich Mathematik üben, um z.B. die kubische Gleichung zu verstehen. Beim m Entwicklungs-Kultur-Lernen muss ich mich verändern, um die architektonische Formensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathedrale zu verstehen, "um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden "*.
* "Ganz Paris zählt nicht soviel,wie die Kathedrale von Straßburg be- steller) beim Anblick dieser Kulturschöpfung. Eine gotische Kathe- drale beweist gar nichts und zieht trotzdem viele Millionen Besucher jedes Jahr in Bann. CXIII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. von dem Philosophen Immanuel Kant entwickelten kategorischen Imperativ als grund- legendes Prinzip der Ethik kennen zu lernen.Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das gotische Lernprinzip kennen lernen, welches in jedem einzelnen Menschen als Lebens-Individual-Logos kategorisch ist (und wurde schon vor der Geburt bejaht).
CXIV.) Bildungs-Kultur-Lernen lernen behauptet, dass oben grösseres und tieferes lernen möglich ist als unten (z.B. Universität) und bedeutet von oben und von anderen gelernt. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen als gotisches Lernprinzip ist die Erkenntnis, dass unten grösseres und tieferes lernen möglich ist als oben " (z.B. Berufskrise) , das Suchen wichtiger ist als das Gefunden haben und das Gelehrte und Gepredigte, weil eben studiert, gegenüber dem, der das Gelehrte durch den Entwicklungsprozess transformiert (als Vorbild) hat, alles " nur leeres Stroh " ist *. * Das gotische Lernprinzip ist von der Bildungsforschung nicht " chemisch rein " und von der Wissenschaftspädagogik objektiv empirisch zu erfassen, weil es eine individuelle Definition eines Sachverhalts oder eines nachträglichen, kategorisierten Lebenserkenntnisgefühls ist, was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lern- prinzip ist der ständig sich korrigierende Lebensprozess selber. Ich interessiere mich für das gotische Lernprinzip deshalb, weil mir " das Leben näher ist, als ich mir selbst bin ". Es kennt die DNA eines jeden Einzelnen. CXV.) Wer das gotische Lernprinzip begriffen hat und erfasst wurde, ........
* Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
* Louis Pasteur, französischer Chemiker, Physiker, Biochemiker
* Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahr- nehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinn- lichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs- Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird.
* " Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu ver- bessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungsprozess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehm- lich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber
* Siehe auch " Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein " in Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes
* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
* Siehe auch " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien " im Gotischen Lernprinzip
* Siehe auch " Rezeption Geistheilung, Salutogenese, Gebets- und Glaubensheilungen " in Entwicklungsgotik
* I.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung II.) Siehe auch Evolutionäre Altjugend
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
* Der Weise tut nichts und es bleibt nichts ungetan ". Im Taoismus nennt man dieses Tun " machen ohne zu wollen " (WU-Wei).Es bedeutet zu tun ohne zu tun; ein absichtsloses Tun.Das Tun ohne Nicht-Tun ist nicht zu verwechseln mit Nichtstun. Nicht-Tun meint keine abwarten- de Passivität, sondern eine ruhige Aktivität " im Hier und Jetzt " als das was zu tun ist, ich tun kann und tun muss. Gott hat auch keine andere Hände als die Meinigen.
* Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
* Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch Siehe gotisches Lernprinzip Nr. 5 bis Nr.16 in https://www.die-gotische-kathedrale.de/Gotisch-Lernprinzip-5-16
| ||
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.