Die gotische Kathedrale

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                  Vom gotischen Kathedralen-Baustil

          (sakrale Baukunst) zum Entwickler-Individuations-

                    Lebensstil (Entwicklungslebenskunst) 8


                                   Inhaltsübersicht


  • Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn (20)

  • Gotischer, metaphorische Turmsymbolik (8)

  • Gotischer und romanischer Baustil (9)

  • Gotisches Zeitverständnis (7)

 



  Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn.

                                                    

> Von dem Lichteinfall durch die Farbglasfenster der gotischen

Kathedrale, wo das Leben in ein neues Licht gestellt wird

(metaphysische Lichteigenschaften) zur persönlichen Ent-

wicklung, wo das Leben bei Entwicklungsreife in ein neues

Licht gestellt wird (metaphorische Entwicklungseigenschaf-

ten) *.


* I.) Wenn das Leben in ein neues Licht gestellt wird, ist es für den Betrof-

fenen dann, als wenn die Welt angehalten wird, weil seine alte Gewohn-

heitswelt nicht mehr gibt und ihm sich eine neue Entwicklungswelt er-

öffnet. Durch Entwicklung wird das Bestehende fragwürdig und meine

bisherige Welt- und Lebenssichtweise erscheint als ein grosser Irrtum. Es

ist vergleichbar z.B. mit den Malern Paul Gaugin oder Vincent van Gogh,

welche durch ihre " neue Malsichtweise " die Moderne als die Zukunft der Malerei einläuteten.


 

   

II.) Siehe auch " Materialismus mit Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein" in https://www.die-gotische-kathedrale.de/

III.) Siehe auch " Entwicklungseigenschaften, Entwicklungswerte, Ent-

wicklungsattribute und Entwicklungstugenden sind gotische Kathedra-

lenbauprinzipien und führen zu mehr Individualisierungsentwicklung "

im Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt " Nr. XX im Gotischen Lernprinzip


IV.) Für den mittelalterlichen Menschen ist die dingliche Welt über-

haupt nur als Symbol verständlich für die einzige ontologisch gültige Bestimmung der Wirklichkeit. Jeder gotische Begriff, jedes Baumerk-

mal, jede gotische Form, jede Allegeorie, jedes Gleichnis, jede Sym-

bolmetapher hat ihre eigene Gottes-und Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Wahrheit.


VI.) Siehe auch " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufge-

schlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr in  Meister Eckhart

 

> Wenn die Farbglasfenster der gotischen Kathedrale von der Sonne durchdrungen werden und den Innenraum im mysti-

schen Licht erstrahlen lassen zu wenn mir durch die Entwick-

lungstranszendierungserfahrung ein Erkenntnislicht aufgeht

und es mir endlich einleuchtet *.


* Das Licht der gotischen Kathedralen von Vezelay oder Chartres ist

für viele der Hauptgrund diese Kathedralen zu besuchen. Die letztere besitzt einen hohen spirituellen Bewusstseinswert von ca. 700. Die Bewusstseinskalibrierungsskala bewegt sich von 0 (Tod) bis 1000 (Gott).

 

> Von den sichtbaren, physikalisch messbaren Lichteigenschaf-

ten (Licht als äusserer, leuchtender Sinnenreiz, um die äussere,

materielle Welt sichtbar wahrzunehmen) zu den unsichtbaren, übernatürlichen, erfühlbaren Bewusstseinslicht-Wahrneh-

mungseigenschaften (Licht als innerer, lebensquellursprüng-

licher mich erleuchtender Entwicklungsreiz).


> Manchmal braucht es nicht viel eine Zeitenwende anzu-

stoßen.Manchmal muss sich eine Idee und ein Mensch auf-

machen und diese Lichtidee der Gotik umsetzen, was schon länger in der Luft liegt und diese Lichtregie von Abt Sugar (1081-1151)in seiner Abteikirche in St.Denis/Paris durch eine neue Gewölbeform baulich umgesetzt worden ist (platonisches Konzept) zu manchmal braucht es nicht viel eine Zeitenwende anzustoßen. Manchmal muss sich eine Idee und ein Mensch auf-
machen und diese Entwicklungsidee der Gotik umsetzen, was schon länger in der Luft liegt und diese Entwicklungsregie durch

das gotische Lernprinzip umsetzt.

> Von der Lichtwiderspiegelung in den gotischen Kathedra-

len (Reflexion ist im christlichen Sinne der Schlüsselbegriff

für Licht und Leben als Theologie des Lichtes) zum reflek-

tierenden Individualisierungslernen im Entwicklungssinne

(Reflexion als Entwicklungsbegriff für die Pädagogik des Entwicklungs-Bewusstseins-Tranzendierungs-Lernens) *.


I.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahr- nehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinn-

lichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-

Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird. Nur der Geist ist Wirklichkeit

und die Ursache für die transzendierende  Realität

 

II.) Siehe auch  Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von dem gotischen Prinzip der Mauer- und Steinauflö-

sung durch die Durchfensterung der Mauern, welches die Dunkelheit und die Schwerkraft durch die Leuchtkraft in

die Immaterialität aufzulösen scheint (Licht als Baustoff)

zum Entwicklungsprinzip der Entwicklungs-Transzendie-

rungsprozess-Auseinandersetzung, welches die Dunkelheit

der Entwicklungsunwissenheit und die Schwerkraft der Lebensschwere in die Entwicklungsimmaterialität aufzulösen scheint (Licht als Lebensstoff)*.


* Als absolutes Licht ist Gott mehr oder weniger verschleiert in jeder

Kreatur enthalten und wird als Mittel zum Individualisierungszweck je nach dem Entwicklungsreifegrad erkannt.


   

> Wie die Fensterrose an der Westfassade der gotischen Ka-

thedrale je nach Sonnenstand, Tageszeit und Wetterlage unter-

schiedliche, irisierende  Lichtwirkungen zaubert, so bringt

das Entwicklungsleben in den verschiedenen Lebensphasen, Le-

bensabschnitten und Entwicklungsstufen unplanmässig, unter-

schiedliche Entwicklungswirkungen hervor *.


* I.) " Weisst Du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst?  Erzähl ihm Deine Pläne *.


* Blaise Pascal,  französischer Mathematiker, Physiker, Literat und christlicher Philosoph.


II.) Siehe auch " Berufliche Planung " " Nr. IV - Textabschnitte Nr.1 bis Nr.26 in Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


III.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


> Von dem sinnlichen, erschaubaren, elektromagnetischen

Spektrum der Lichtwahrnehmung als Lichtmedium (Helligkeit, weisses Licht, Lichtfülle, Licht als wellenförmige Energieform

und physische Lichteigenschaften) zum übersinnlichen, un-

schaubaren, psychodynamischen, bioenergetischen, und

moralischem Spektrum der Entwicklungslicht-Wahrnehmungs-

eigenschaften als Lichttherapie (unmittelbar, erhellend, auf-

lösend, belebend, transzendierend, befreiend, erhebend, erkraftend, reinigend, heilend, schöpferisch).


> Vom natürlichen Licht, welches durch die Glasfenster in

immaterielle Lichtmaterie transformiert und " getauft "
wird, um den Kirchenraum transzendent auszuleuchten
zum natürlichen Le
benslicht, welches durch Entwicklungs-

reifeprozess in Erkenntnis-, Sinn- und Individuallicht transfor-

miert wird, um den Lebensraum immanent auszuleuchten *.


* I.) Das gotische Licht ist kein von der natürlichen Aussenwelt herein-

kommendes, sondern von den Glasfenstern ausstrahlendes, übernatür-

liches, wirkendes Licht.


II.) Was die Glasmalerei für die achitektonische Wirkung der gotischen  Kathedrale bedeutete, indem durch sie erst die im Bausystem geordnete Auflösung der Wandflächen ihr unerlässliches Gegengewicht empfing.

III.) Die gotischen Kirchbauten werden beherrscht von den schlanken Säulen, zwischen denen wie zwischen den Stämmen eines Waldes Lichtstrahlen aus schwindelnder Fensterhöhe auf den Boden fallen

und die Abbildungen der Buntglasfenster wie eine Diaprojektion sicht-

bar werden lassen.

> Von Jesus Christus sagt: " Ich bin das Licht der Welt " (Johan-

nes 8,12) zu jedem Einzelleben, welches durch die Entwick-

lungs(vorbild)individualisierung (in der säkularen Nachfolge Christi zum Licht der Welt wird *.


* I.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


II.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer nur der eigene,

zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt " in Evolu-

tionäre,säkulare Nachfolge Christi

 

III.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


> Vom Licht, welches entsteht durch den Wechsel als Unter-

scheidung von Licht und Schatten (Lichtdynamik) zum Licht

und Schatten, welcher durch den Lebenswiderspruch-

wechsel entsteht (Entwicklungsdynamik) *.


* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


> Von der übersinnlichen Lichtfülle in der gotischen Kathe-

drale, welche eine unsichtbare, metaphysische Wirklichkeit

widerspiegelt zum geistigen, dynamischen Licht der Entwick-

lungsgereiften Sinne, um an der Entwicklung teilzuhaben,

damit ich " in allem " meinen Gott als Mittel zum Individuali-

sierungszweck und Gleichnis, was auf Höheres verweist,

was verwirklicht werden soll be- und ergreife " und immer

mehr Gott- und Lebensvertrauen als die grösste Tugend ent-

wickele " und alle Zeit, die nicht für Individualisierungsent- entwicklung verwendet wird, Zeitverschwendung ist als

meine einzige Entwicklungswirklichkeit. Alles andere ist

zweitrangig *.


*I.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetztnutzung


II.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria

von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken,

kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergängliche   Unterhaltun-

gen, konsumistische Zerstreuungen, Körperkult und materialistische Lebenswertsetzungen vergeudet werden, weil die " Daseins-Jetzt-

Frage " und nicht die Lebenssinnfrage des Einzelnen nur im Mittel-

punkt des gesellschaftlichen Interesses steht. Wenn erst beim Ster-

ben deutlich wird, wo der Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt,

dass ein nur auf diesseitiges, sinnlich materiell begründetes Leben

und die Dominanz des läppischen Zeitgeistes ohne "sterben zu lernen " sinnlos gewesen und es nichts geblieben ist, dann kommt diese Er-

kenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr

die Chance, sterben zu lernen.Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht*.


* Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er den Mont Everest besteigen will und er antwortete legendär "weil er da

ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur deshalb,   weil er da ist und es ihn (scheinbar) gibt.


III.) Siehe auch das Essay " Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen"


IV.) Siehe auch Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit


V.) Siehe auch Evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi


VI.) Siehe auch Meister Eckhart


VII.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in  Gesellschafts- und Entwicklungsmensch in  Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


VIII.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


IX.) Siehe auch  Das gotische Lernprinzip


> Von der gotischen Kathedrale, welche umso vollkommener erscheint, desto lichthafter sie ist (je höher, desto mehr

Licht) zum Leben, das umso vollkommener erscheint, je entwicklungskonformer es ist,je mehr der Mensch seinen inneren Frieden gefunden hat (je höher die Entwicklungsin-

dividualisierungs-Stufe, desto mehr Erkenntnislicht) *.


* I.) Je umfassender, entwicklungskonformer als Lebensübereinstim-

mung das wahrnehmende Bewusstsein eines Menschen ist (Ganzheit), desto höher ist die Entwicklung seiner Seele. 


II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver-

wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört.
Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

 

III.) Die  Entwicklungsstufen und Lernphasen sind Wertstufen  und eine einheitliche Theorie darüber gibt es nicht. Jede Stufe besitzt einen

Eigenwert, beinhaltet einen Entwicklungsfortschritt von äusserer zu

mehr innerer Entwicklung als Entwicklungsgewinn. Jeder Wertewandel

als Folge einer höheren Entwicklungsstufe bringt immer eine Verhaltens-

veränderung mit sich und hat seine Auswirkungen auf alle Lebensbereiche.


IV.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


> Vom Rosenfenster der gotischen Kathedrale Notre Dame de Paris, an der 20 Jahre daran gearbeitet wurde, um mehr Licht

in die Kathedrale zu bekommen zu den 20 Jahren und mehr an

seiner Individualisierungs-Entwicklung arbeiten, um mehr Entwicklungs(reife)licht in sein Leben zu bekommen *.

* Die Fensterrose, welche auch als Rundfenster oder Rosenfenster bezeichnet wird, gehört zur neuen, gotischen Weltanschauung und ist gleichzeitig das Symbol für das sich ewig drehende göttliche Weltenrad.

> Von dem Symbolsinn der gotischen Kathedrale von der

tiefsten Dunkelheit (Entwicklungsirrtümer, Entwicklungskri-

sen, Entwicklungs-Lebenswiderstände, Entwicklungsspaltung,

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwick-

lungslosigkeit,Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen) zum hellsten Licht (Entwicklungsfrieden,Entwicklungsweg einer säkularen, evolutionären Nachfolge Christi,Entwicklungs- vorbildfunktion,Entwicklungsgenie der Selbstevolution,

Entwicklungs-Individualisierungs-Einzigartigkeit, Entwick-

lungsuniversalität,Entwicklungs-Individualgeschichtlichkeit),

Entwicklungs-Kultur-Mensch,Sterben-lernen-Mensch) zu gelangen *.


* I.)Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere

und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd.


II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht

alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um

diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen,

Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten

zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und

kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der

einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb

ist er " der Nabel  der Welt " und macht den Unterschied aus.


III.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-

men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise

trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das

hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den ge-

gangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht ge-

worden sind.Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung.Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.

 IV.) Ruhe,Frieden und Sicherheit sind aller Unruhe,Unfrieden und Unsicherheit Suchzel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist,

von dem alles ausgeht und nur in der Lebensveränderung dauerhafte, innere Stabilität gegeben ist. Es ist die Bewusstseinsentwicklung,

welche als Wahrnehmung von Veränderung definiert wird, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Kennzeichen dieser Bewegung ist die stän-

dige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit.

 

> Vom Licht der Aufklärung (englisch: Enlightment, niederlän-

disch: Verlichting, französisch: lumière) als geistiger Lichtsinn

und Gleichsetzung von Licht und Geist. Das Begriffswissen ist

die Hauptperson des Lichtes zum Erkenntnislicht und Gleich-

setzung von dem Entwicklungslebensprozess und der Be-

griffstranszendenz. Die begriffliche Einheit ist die Hauptper-

son des Lichtes. Es ist die Zunahme von Organisiertheit und organischer Ganzheit als Lebens-Individualisierungs-Über-

einstimmung und Interverbundenheit. Alles Leben strebt zur

Einheit hin *.


* I.) Die Aufklärung ist eine Weltanschauung und eine Weltsichtweise, welche ohne Götter und übernatürliche Kräfte auskommt.


II.) Das Licht der Gotik ist Aufklärung. Aufklärung ist Transzendierung.

Je mehr Transzendenz desto mehr Gottentwicklung " als Licht " im Sinne des Gottverständnisses eines Meister Eckharts.


III.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-

lungs-und Vermittlungsverständnis " eines  Meister Eckhart

 

IV.) Siehe auch www.entwicklungschristentum.de


> Von Gottes Wege können ins Dunkel führen (Licht der Gna-

de), aber sie enden immer im hellsten Licht zu Krisen, Irrwege

Unsicherheit und jedes Scheitern als Möglichkeit für einen Neu-

anfang " als das Licht am Ende des Tunnels " (Licht der Entwick-

lungsreife). Die künstlerische Lichtwirkung setzt erst sich zusammen aus dem mystischen Dunkel und dem mystischen Licht*.


* I.) Es gibt niemanden, der nicht einmal seine Stunde hätte. Gott verlässt

den mutigen nimmer. Schmerz vergeht, aber der Stolz beleibt. Es ist das

Wort des Reformators Martin Luther, dass ein jegliches seine Zeit hat.


II.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist,

werden in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als

weltfremde Spinner abgetan. Es ist nun einmal das Schicksal der Visio-

näre, dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt.

Setzt sich aber dann die weit blickende Idee durch, hat jeder es posthum

insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist, was heute noch beinahe

(r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich

und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert sein. Was sich utopis-

tisch im ersten Moment sich anhört und ein lebensfremdes abtriften ins Nirwana gedeutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsrei-

fezeit zur selbstverständlichen Alltags-Normal-Realität *.


III.) Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert

auf die Dauer seine schöpferische Macht.Nie lässt sich die geborene

Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Ge-

dankens. Denn alles was an Lebenstat-,Willens-und Glaubenskraft, an Intelligenz und  Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Ner-

venanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespei-

chert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht aus  dem intellek-

tuellen Reich des  Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirklichkeitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine

Frucht aus der Schale*.


* In Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig


IV.) Beispielhaft gilt auch die Biografie Vincent van Gogh. Sein Maler-

leben beginnt im dunklen Nuenen/ Holland und endete im hellsten Licht der Provence in Arles. Es ist der selbstehrliche, selbstquälerische, le-

bensdialektische Entwicklungs-Malersuchweg vom Dunkel der Gotik-

schwere zum Licht der Gotik und diese Lichtvermittlung ist in den jeweiligen Schaffensphasen der besondere Ausdruck seines künst-

lerischen OEuvre.


V.) Siehe auch Nr.782  "Bis zum reifezeitpunkt... und beim Reifezeit- punkt.... in  Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

 

VI.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Widerspruch


> Von der immanenten Gott ist Licht-Idee, welche den go-

tischen Baustil bestimmt und nicht der äussere Baustil die Lichtidee der Gotik hervorbringt zur immanenten  Entwick-

lungs-Individualisierungsidee, welche bei Entwicklungs-

reife die Lebenssinngestaltung und den Entwicklungs-Lebenswegverlauf hervorbringt und nicht die  Entwick-

lungs-Individualisierungsidee von dem äusseren Erzie-

hungs-, Bildungs-,Arbeits-,wirtschaftlichen- und gesell-

schaftlichen Lebensstil und Meinungen bestimmt wird *.


* " Alles was man von Gott denken kann, das ist Gott ganz und gar

nicht. Was Gott an sich selbst ist, dazu kann niemand kommen, der

nicht ein ein Licht entrückt wird, das Gott selber ist *.


* Meister Eckhart


> Von der lichttransparenten Architektur des gotischen Baustils, welche die metaphysische Wahrheit transparent werden lässt zur entwicklungsprozessmässigen Lebensarchitektur des  

Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweges welcher das

Licht der Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung als Logosidee einer evolutionären, säkularen Nachfolge Christi transparent werden lässt *.


* I.) In allen gotischen Kathedralen bildet das Licht einen Grundpfeiler

der Gesamtkonzeption.


II.) Die physikalischen Eigenschaften des Lichtes als die Gesamtheit

des elektromagnetischen Spektrums  wird durch den Lichteinfall in die farbigen Bibelglasfenster zum göttlichen Licht transformiert. Die Natur des Lichtes ändert sich, indem das durch die Sinnenreize als Helligkeit wahrgenommene Licht zum wahrgenommenen göttlichen Licht einer universellen Wahrheit wird. Licht hat transformatorische Eigenschaften und ist das Prinzip für alles, was Wachstum auf Erden hervorbringt als Mittler und schöpferisches Prinzip zwischen körperlichen und unkörperlicher Substanz.


> Von der Geburtsstunde der Gotik durch das Licht (in St.Denis/ Paris) zur Geburtsstunde der Entwicklungsreife durch das Entwicklungslicht des Individual-Logos (wo ich gerade bin) *.


*  I.) Die Kirche von Denis, genauer der Chorbau der Kirche gilt allge-

mein als Gründungsbau der gotischen Architektur,  wo zum erstem

Male die künstlerische Umsetzung der Metaphysik des Lichtes zur Schaffung eines lichtbetonten Raumes gelang.


II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der

Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verallgemeinerungen berücksichtigen die Individualität nicht. Der Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild

als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes

Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichti-

gen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleo-

logischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsge- schichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu  erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist

und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen. Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensform-

kraftwille als das kategorische "Individual-Logos"  des entwicklungs- schöpferischen  Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit,

Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem

es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbstorganisierend aus

sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt. Es ist ein Elementar-

drang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen

Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufrieden-

heit, zwischen Ungeduld und Geduld und ein Lebensgrundgefühl,

was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues

mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es ist jene Kraft, die ständig ringt

und darauf bedacht ist, das geschaffene Werk zu einer höchst mög-

lichen Vollendung zu führen. Die Unruhe des Unvollkommenen schafft

die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Deshalb drückt

der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen  lässt.   Entwicklung gilt als Metapher für die  Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert.


III.) Die Grundkräfte der gotischen Kathedrale waren u.a. von Bernhard

von Clairvaux das neue Gottesbild und Gottverhältnis (als lichtes Lebens-

und Gottesgefühl), von Hugo und von St. Victor die neue Lichtmystik,

von Abälard die neue Schärfe des rationalen Denkens und von Abt

Sugar von St. Denis die neue Schau der Kunst.

 

> Von der  Gotikallegorie " zu Gott als dem Ursprung und

Anfang zurück " (Tod als Verhältnis zum Licht) zum Licht der Lebensentwicklung als Sehnsucht und natürlicher Drang zum Leben (Entwicklungs-Überwindungsleben als " ein sterben ler-

nen " und das Verhältnis zu mehr Licht) *.


* I.) Gott ist Licht. Das ist eine grundlegende Erkenntnis der modernen

Quantenphysik. Die kleinsten Teilchen, die für das Auge unsichtbaren 

Schwingungen, die meinen Körperformen, sind informierte, hoch-

frequente Photonen (= Lichtteilchen/Lichtschwingungen). Mein

ganzer Körper, jedes Organ, jede Zelle ist zusammengesetzt aus unzähligen solcher Lichtteilchen, aus informierten, in unterschied-

lichen Frequenzen schwingenden Photonen. Aus solchen Photonen

setzt sich überhaupt die ganze Schöpfung zusammen. Alles ist aus

Licht gemacht und kommt aus dem LICHT. Durch die unterschied-

lichen Frequenzen, in denen dieses Lichtvibriert, entsteht der Ein-

druck der Vielfalt des Lebens. In der Tiefe aberbesteht alles aus der gleichen Substanz: Licht.


II.) " Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches

die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre

Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und

sein universaler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusst-

sein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter ent-

wickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmetaphysik ist das UrlichtGott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter,

je mehr sie an diesem Urlicht teilhaben d.h., transzendiert worden

sind, was auch das Gottentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart

ist. Deshalb auch seine Gotterkenntnis, dass ein Stück Entwicklung

mehr wert ist als die ganze Welt. Die Welt vergeht aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig.


III.) Reflektierendes und assoziatives Lernen wird auch als geistige

Lichtreflexion verstanden. Wir unterscheiden zwischen dem materi-

ellen, physikalischen Licht und dem immateriellen Licht als Energie.

Licht als physikalisches, sichtbares Licht ist nur ein Ausschnitt der elektromagnetischen Strahlung,welches sich erstreckt von etwa

380-780 Nanometern (nm) Wellenlänge. Vom Grundsatz her ist aber

das komplette Wellenspektrum Licht und nicht nur der wahrgenom-

mene, sichtbare ca. 5 Prozent Ausschnitt der elektromagnetischen Strahlung. Damit Licht sichtbar wird, braucht es einen Reflektor für

seine Rückstrahlung. Licht  kann nicht aus sich selbst heraus bestehen und ist immer ein prozessliches Produkt einer chemischen oder ener-

getischen Umwandlung. Das  immateriell erzeugte geistige Licht

dagegen ist ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiege-

lung, wo der Geist über die Hinterfragung seiner selbst eine Reso-

nanzwahrnehmung von sich erhält und Selbstbewusstsein bildet.

Diese bewusste Selbstwahrnehmung und Erkenntnisreflexion erfolgt

nicht durch die physikalische Reflexion, sondern aus dem Entwick-

lungsprozess transzendierenden und jeder daran teilhabenden Ur-

energie als universelles Summen-Bewusstsein der Bewusstseins-

phänomene eines jeden Einzelnen. In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Erkenntnis möglich. Das Lebensprinzip

ist einzig und alleine Spiegelung und Reflexion des universalen Lich-

tes. Wird die Selbstreflexion unterbrochen ist auch die Selbstwahr-

nehmung unterbrochen und das Licht erlischt. 


* 1.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen  findet lernen und individuelle Verarbeitung in der Geschehnisphase des Lernprozesses statt (Wis-

sens- und Verstandeslernen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen

findet Lernen und die individuelle Verarbeitung überwiegend in

der Reflexions- und Assoziationsphase des Entwicklungsprozesses statt (Einsichts- und Hinterfragungslernen). 


2.) Alles Entwicklungslernen des gotischen Lernprinzips beruht auf

dem Prinzip des reflektierenden (Selbstbewusst)seins lernen. Es ist

neben dem konfliktfreien Verstandeslernen die zweite Lernseite als Selbstreflexionslernen in der Lebensauseinandersetzung als ein

Selbst-Werde-und ein Selbst- Sein- Lernen ist. Der Mensch kommt

also nicht als " Tabula rasa " auf die Welt und ist kein unbeschriebe-

nes Blatt. Niemand kann einem Wissen offenbaren, das nicht schon 

" im  noch nicht Nichtgewussten" dämmert." Der Umgang mit Quanten-

informationen ist erlernbar.


3.) " Man kann einen Menschen nichts lehren. Man kann ihm aber

helfen, es in sich selbst zu finden "*.


* Galileo Galilei.


IV.) In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Er-

kenntnis möglich. Je mehr Erkenntnis, desto mehr Entwicklungslicht,

weil ich geistig besser sehe. Licht schafft Klarheit, nimmt die Angst, wirkt befreiend und erkraftend, sich klar werden, ist heilend und erleuchtet.

Denn alle Existenz und alles Leben beruht einzig und allein auf Spiege-

lung und Reflexion auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprin-

zip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch das erkennende Leben. Erst

durch Reflexion (durch mich) und Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden *.


V.) Siehe auch " Individualgeschichtliches  Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart


VI.) Es ist das eingeborene,  kategorische  Individuallogos als das lebensübersteigende Bauplanlebensprinzip des lebensformbildenden Willens als das erleuchtende " göttliche Licht ", was  durch alles strahlt.


VII.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die

Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinn-

lichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs- Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit,

wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird  und nur der Geist ist die Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende  Realität.


VIII.) So erfolgt wissenschaftlich unscharf gesagt in der " Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess-Bewegung " die Neuschöpfung durch das Licht. Beim Entwicklungs-Lebens-Lernen wird das Wort aus " dem Logos " als die Kraft dieses schöpferischen Entwicklungsvermögens gesprochen. Die Klarheit, Denk- und Sprachkraft des Wortes ist dort am grössten,

wo es aus der Tiefe der Existenz und vom " Entwicklungsgewissen in

der Lebensübereinstimmung " heraus gesprochen wird. Das Wort ist immer konkret, Ding, Fleisch, problemlösend, erschaffend, Frieden gebend, helfend, gesundmachend und befreiend. Je mehr es Zahl (Wissenschaft) wird, desto kraftloser wird es *.


IX.) Sprach-Logos-Stufen:

        1.) oberflächliche, kraftlose Alltags- Ich-und Mediensprache

             (Sprache des Lärms).
        2.) intellektuelle,  verstandesmässige Wissenschafts-,Welt-,Pro-

              blemlösungs-Bewusstseins-Sprache (Sprache des Redens).
        3.) lebensempfindende, unmittelbare, universelle, kraftvolle geist-

             durchdrungende Entwicklungs-Lebensprozess-Schöpfungs-Indivi-

             dual-Logos-Transzendierungs-Gewissens-Sprache (Sprache des

             Schweigens)*.


X.) Seit Ewigkeit findet der Mensch dieses Licht und wird auf ewig trans-

formiert, wenn er es findet * .


* Walter Russel, Universalgenie.


XI.)  Hauptbestandteil des Schönen ist das ganze Mittelalter hindurch die Schönheit des materiellen Lichtes als Abbild des geistigen Lichtes. Die neuplatonische Lichtmetaphysik wurde besonders durch Johannes Scotus Eriugena (ca.810-nach 877) in seiner Übersetzung und Interpretation

des Pseudo-Dionysius für das europäische Mittelalter bestimmend. In

der Schönheit als Leuchtkraft vereinten sich die objektive Schönheit

der Materie (sofern sie glänzend, lichtdurchlässig, reflexionsfähig ist)

und die technische Bearbeitung der Materie durch den Künstler, der

sie so leuchtend wie möglich zu machen hatte. Die Wertschätzung von Gold, strahlenden Farben von Edelsteinen und Materialien wie Ala-

baster und Bergkristall, besonders die Farbverglasung der gotischen Sakralbauten hängt mit der metaphorischen Lichtauffassung zusam-

men.


XII.) Für die mittelalterlichen Denker ist das Licht die Voraussetzung

von Ordnung und Wert. Der objektive Wert des Gegenstandes wird

durch den Anteil von Licht bestimmt, der ihm innewohnt. Von allen geschaffenen Dingen ist aber das Licht die unmittelbarste Manifestation

Gottes. Verschwinde das Licht,würden die Dinge ins Nichts verschwin-

den. Das Licht wurde nun als die transzendente Wirklichkeit aufge-

fasst, die das Universum erschafft und unseren Geist erhellt, damit

er die Wahrheit erkennt. Licht ist die eigentliche Substanz von allem,

was wir in der Raum-Zeit-Realität wahrnehmen. Licht  hat transforma-

torische Eigenschaften und wurde als das schöpferische Prinzip in allen

Dingen angesehen. Der Begründer dieser christlichen Lichttheologie,

in welcher das Licht das Grundprinzip sowohl der Metaphysik wieder Erkenntnistheorie begriffen wird war Dionysius Pseudo-Areopagita,

ein Mystiker der  Ostkirche. Die sichtbaren Dinge waren für ihn nur

Abbilder des Unsichtbaren. Er verknüpfte die neuplatonische Philoso-

phie mit der Theologie des Lichtes des Johannes-Evangeliums, wo der

göttliche Logos als das wahre Licht begriffen wird, das in der Dunkelheit scheint, durch welches alle Dinge erschaffen worden sind und jeden Men-

schen erleuchtet, der in die Welt kommt. Schöpfung ist für ihn ein Akt der Erleuchtung, aber auch das geschaffene Universum könne ohne

das Licht nicht existieren. Die Schöpfung  ist ein ausfliessen als die " Selbstenthüllung Gottes ". Alle Wesen sind Lichter, die durch ihre

Existenz für das göttliche Licht Zeugnis ablegen und befähigt sind,

es zu erkennen *.

* In textlicher Anlehnung an Otto von Simon, Die gotische Kathedrale.

XIII.) Gotische Kathedralen symbolisieren den Weg durch das Leben,

" von der Finsternis (Entwicklungslosigkeit) zum Licht (Entwicklungs-

leben) ", wie es auch der freimaurerischen Initiation entspricht.

Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht. Der Freimaurer gilt als legitimer Nachfolger der gotischen Baumeister.


XIV.) Erst die Farbglasfenster schliessen den Kirchenraum gegen äussere

Einflüsse ab und vermitteln den Eindruck, das Licht geht von den Wänden

selbst aus. Das Innere des Kirchenraumes ist erfüllt vom pulsierenden,

dem Licht entgegenstrebenden Entwicklungsdrang.   

 

XV.) Die Auflösung der Wandflächen durch die kostbaren bunten selbstleuchtenden Bleifarbglasfenster, welche das Fensterbild im Raum abbilden, geben erst der Kathedrale das Leben. Die Hochglasfenster

als leuchtende Wände erstrahlen in vornehmlich saphir-blauen, rubin-

roten, amethystfarbenen und goldschimmernden Tönen und erzeugen eine bläulich-violette "magische Lichtfülle" und die Lichtbrechung, welche durch eingelassene Edelsteine und Kupferfäden in den Fenstern  durch die rot-braune Bemalung der Säulen und Wandflächen noch verstärkt wurde. Das Glas bietet den mittelalterlichen Malern das

Dargestellte als Geist durch das Licht als transzendente, körperlose Existenz stofflich und real zu erfassen. Das Göttliche ist sowohl trans-

zendent als auch immanent, mitten in unserem Leben jenseitig als ge-

genseitiges durchdrungen sein von Gott und Welt, der Welt in Gott

und das Glas als durchleuchtendes Material die geistige Wirklichkeit

des Transzendenten reflektiert. Neben den Glasmalereien war die Kathedrale innen und aussen in grossen Teilen farbig, die Wände mit Fresken bemalt und der Fußboden war mit gravierten Gestein ge-

staltet.


XVI.) Bei Hans Jantzen geht es nicht um die Helligkeit allein, sondern auch um den umbauten Raum transparent werden zu lassen. Mit dem durchlichteten Triforium kann fast die gesamte Außenwand des Rau-

mes in Licht und Farbe aufgelöst werden. Es entsteht eine aus-

drucksstarke, expressive durchleuchtete Bildwand. Das Prinzip des " Diaphanen “ ist aus dem Kern des kultischen Vorgangs selbst zu deu-

ten, der sich in der Kathedrale während des Gottesdienstes abspielt.

In einem Paradox wird der Raum zum Symbol eines raumlosen, geistigen, metaphysischen Zustandes * .

 

* Hans Jantzen, deutscher Kunsthistoriker .

 

XVII.) Besonders die Impressionisten spielten mit dem Licht der gotischen

Architektur " als Leinwand für Himmelserfahrungen auf Erden ". Claude

Monet z.B. malte die Fassade der Kathedrale von Rouen nicht weniger als achtunzwanzig Mal in verschiedenen Beleuchtungssituationen.

 

XVIII.) Das Licht ist der Ursprung der Materie ind er wahrnehmbaren Welt. Seine elektromagnetischen Wellen bilden die Welt ab. Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Reizung unserer Sinnesorgane durch Lichtwellen

und Moleküle die einzige Quelle unserer Informationen zur Welt sind. Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung  definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess

in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der For-

menerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Individualisierungs-Seins( kategoriache Individual-

Logos) " zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Inner-

liche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird. So erfolgt wissenschaftlich unscharf gesagt in der " Entwicklungs- Auseinandersetzungs- Prozess-Bewegung " die Neu-

schöpfung im und durch das Licht. Licht ist die eigentliche Substanz

von allem was wir in der Raum-Zeit-Realität wahrnehmen. Licht hat

transformatorische, transzendierende Eigenschaften und ist das

Prinzip für alles, was Wachstum auf Erden hervorbringt. Licht ist

Mittler zwischen körperlichen und unkörperlicher Substanz als das schöpferische Prinzip, das alles Wachstum auf Erden hervorbringt.

 

XIX.) Materie ist nach David Bohm prädisponiertes, kondensiertes Licht und Bewusstsein basiert auf Licht. Masse stellt ein Phänomen der Ver-

bindung von Lichtstrahlen dar, die hin und her pendelt und sich ver-

dichten. Diese kennt weder Zeit noch Raum noch Geschwindigkeit.

Es ist gleichzeitig Potential, Energie und Information, Kontext, Inhalt

und Form. Spirituell formuliert würde man sagen, dass der Kosmos aus Licht als eine feinstoffliche Substanz besteht *.

 

* David Bohm, theoretischer Quantenphysiker. 

 

XX.) Licht als Wirkkraft beherrscht unsere Wahrnehmungssinne wie

hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Das Photon (Licht) ist

die elementare Anregung (Quant) des elektromagnetischen Feldes

und ist Bestandteil (Lichtquant) der elektromagnetischen Strahlung.

In der  Quantenelektrodynamik ist das Photon Vermittler und Kraft-

teilchen (Eichboson) der elektromagnetischen Wechselwirkung.


XXI.) Weil die Materie sich in Licht (Licht=Energie) verwandeln lässt,

besitzt Licht materielles Dasein. Alle Gegenstände sind nicht nur Stoff,  

sofern wir auch Geist in den Gegenständen durch unser Denken zum  

Leben erwecken. Stoff ist Kraft in einer bestimmten Schwingungsform

und der Geist ist die Ordnung und Richtungsgeber der Kraft.

  

XXII.) Licht ist ein Wunder, denn es "verhält" sich zugleich so, als ob es

eine elektrische Welle (Teilchenwelle/Strahl) und eine teilchenfreie Welle

sei.Weil es nichts geben kann, dass zugleich teilchenfrei ist und aus

Teilchen besteht, ist Licht ein allen Naturgesetzen widersprechendes

Wunder.

 

XXIII.)  Im Sanskrit bezeichnet das Wort Jyoti, Licht, mehr als nur ein physikalisches Phänomen. Jyoti ist Träger von Bedeutung, von Wachs-

tum positiver wie von negativen Einflüssen, ist Träger des gesamten Verlaufs, den das Leben eines Menschen nehmen wird. Die Hoffnungen, Wünsche und Träume eines Menschen müssen durch Licht genährt

werden *.

 

* In Anlehnung an Deepak Chopra, populärer zeitgenössischer Autor von Büchern über Spiritualität, alternative Medizin und Ayurveda.

 

XXIV.) In Wahrheit gibt es nur ein einziges Licht, das durch unterschied-

liche Fenster scheint und uns durch die Person jedes einzelnen Propheten

erreicht *.

 

* Rumi, persischer Mystiker.

 

XXV.) Die Kathedrale ist ein lichtgefülltes Gefäss, indem Gottes Wahr-

heit leuchtet. 

 

XXVI.) Schönheit ist Klarheit und die Ausstrahlung der Wahrheit, welche

göttlichen Ursprungs ist.

 

XXVII.) Die Religionen sind wie die grünen, gelben, roten, blauen Kirchenfenster. Sie alle geben das Licht der einen Sonne wieder *.

 

* Willis Jäger, Benediktinermönch, Zen-Meister und Mystiker.

 

XXVIIX.) Die lichtdurchflutete Kathedrale war die Vorbereitung und stand

symbolisch für das kommende göttliche Licht und der Raum wird in einen

raum- und zeitlosen, metaphysischen Zustand versetzt. Die künstle-

rische Lichtwirkung setzt erst sich zusammen aus dem mystischen

Dunkel und dem mystischen Licht.


XXIX.) Das Licht aber kommt, wie seine Hauptquelle, die Sonne, von Osten. Von Osten kam auch das Licht der Kultur; also schaute die

nach einer Erlösung sich sehnende Welt nach Osten und erwartete

ihr Heil von dort.

 

XXX.) Karl Scheffler, deutscher Kunstkritiker und Publizist beschreibt

so meisterhaft das architektonische Erlebnisgefühl einer gotischen Kathedrale in Anlehnung wie folgt: " Der Raum wurde überhöht, seine natürlichen Mauerngrenzen wurden gesprengt, ein System von Pfeilern wuchs, voll eines dröhnenden Rhythmuses, teils in die Höhe, das Licht selbst wurde romantisiert, indem man es durch farbige Fenster leitete und in allen Teilen des Doms, der ein Gesamtkunstwerk der Architektur, der Plastik und Malerei war, begann ein Spiel mit der Konstruktion, mit dem Zweckhaften, bis alles Materielle schließlich im Transzendenten verlor. Die Baugewinnung ist ganz auf Lichtwirkungen und Entmateria-

lisierung bedacht. Es überwiegt eine träumende Bauscheinphantasie

und die erzeugte Stimmungslust selbst wird zum Element der Architek-

tur. Von einem subjektiven Willen durchbildet, dadurch kommt erst in jede Form ein eigensinnig, genialisches Eigenleben. Nicht die Wieder-

kehr des Gleichen ist das Prinzip der gotischen Bauweise, sondern

die Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Individualität, Freiheit und Fülle. Die Konstruktion im gotischen ist zugleich die Formwerdung, die das Objekt vernichtet, um es zu schaf-

fen, weil immer nur das eine durch das andere gefunden wird *.

 

* In inhaltlicher Anlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunsthistoriker

und Publizist.

 

XXXI.) Der Geist wird als die universelle Sprache unseres Universums

betrachtet, in der Quantenphysik wird der Gottesbegriff zur Information

und in der Biologie gilt Licht als Schöpfung und Energie allen Lebens.

 

XXXII.) Licht als Energie(nahrung) z.B. bei Photosynthese erlangen

Pflanzen ihre grüne Farbe durch Chlorophyllmoleküle von der Strah-

lungsenergie der Sonne und jeder kennt die Thermoregulation bei niedrigen Wirbeltieren durch das Sonnenlicht als Energie.  


XXXIII.) Wie keine andere Pflanze rankt die (Wein)rebe in Richtung

Licht und  dass die Rebe dabei nicht nur das physische, sondern auch

das geistige Licht assimiliert. Dabei geht es weniger um den Alkohol, sondern um den Lichtgehalt des Weines. Qualität des Weines ist auch geistige (Licht)qualität. Der objektive Wert des Gegenstandes wird

durch den Anteil von Licht (Geistanteil)  bestimmt, der ihm innewohnt.

In der menschlichen Ernährung bspw. gelten die Lebensmittel umso höherwertiger, je höher der Lichtgrad der Nahrung ist. Dieser ist bei Natursäften z.B. grösser als bei Schweinefleisch und Naturhonig ist qualitativ besser als Zucker-Raffinade.


XXXIV.)Warum schlägt die kalte Jahreszeit aufs Gemüt? Der Hauptgrund

ist der Mangel an Tageslicht. Das hemmt die Produktion des " Munter-

macherhormons " Serotonin. Gleichzeitig schüttet der Körper bei Lichtmangel zu viel von dem Schlafhormon Melatonin aus – Müdigkeit

und Antriebslosigkeit sind die Folge.
 

XXXV.) Dem Straßburger Münster z.B. wird nach einer " Bewusstseins-Kraftfeld-Werte-Skala" für sakrale Energieorte und Kraftfeldbauwerke einen sehr hohen spirituellen und heilenden Wert zugeschrieben und

gilt als einer der stärksten Energieorte der Welt. Dieses übersteigt  die Grenze des erklär-und Sagbaren und wird als erfahrungswahrschein-

liche Glaubenswirklichkeit eingestuft, weil Spontanremissonen an

keinen Ort gebunden sind. Der heilige Kirchenraum wirkt beschützend gegen krankmachende Gedanken und die Gotik wirkt durch die inne

wohnende Schwungkraft fort  *.


* Siehe auch " Von der langen Baugeschichte einer gotischen Kathedrale

und dem energetischen Kraftfeld " im Schatten des Münsters " als

sakraler Energieort zur langen Entwicklungsgeschichte des Einzelnen

und dem energetischen Heilungskraftfeld " im Schatten eines Entwick-

lers " als Vorbildfunktions-Wirkkraftfeld in  Entwicklungsgotik 


XXXVI.) Die Erschliessung der Erkenntnisse der Lichtmystik erst heute

dem Menschen gegeben. Im Mittelalter war alle Wissenschaft Religion.

Die Menschen wurden im Durchschnitt 35 Jahre alt und die Lebens-

bewältigung durch Kriege, Hungersnöte, Krankheiten, Unwissenheit etc. erschwert. Es gab keine Menschenrechte, soziale Absicherungen oder medizinische Versorgung. Weil z.B. das Seelenheil wichtiger war wie

das Körperheil, wurde die Seele über- und der Körper unterbewertet

und vernachlässigt, obwohl nur in einem gesunden Körper ein gesun-

der Geist sich entwickeln kann und der Körper schon damals als

" Tempel "des Geistes angesehen wurde.

 

XXXVII.) Wahrheiten werden durch Spiegelung und Rückspiegelung

aus der Lichtwelt kondensiert als das Bauprinzip der Gotik. Dieses ist

ein neues Verhältnis und Erlebnis zum Licht und Raum.


XXXVIII.) " Habe Vertrauen zum Leben und es trägt dich lichtwärts "*.

 

* Lucius Annaeus Seneca, römischer stoischer Philosoph, Staatsmann, Naturforscher und Dramatiker.


XXXIX.) Das Gold in den byzantischen Kirchen steht symbolhaft und

metaphorisch für das Licht (Gottes).


XL.) Der Geist wird als die universelle Sprache unseres Universums betrachtet, in der Quantenphysik wird der Gottesbegriff zur Information und in der Biologie gilt Licht als Schöpfung und Energie allen Lebens.


          Gotische, metaphorische Turmsymbolik.


> Von dem hohen Straßburger Münsternordturm von 142 m, welcher den Himmel berührt als symbolische Nähe zu

Gott und die Lebensblickrichtung nach oben drängt (Turm-

treppenstufen) zu den grossen Entwicklungszielen und sich

an hohen Gedanken anderer emporarbeiten als entwick-

lungssymbolischer Drang in der Individualisierung " Gott

als seinen Lebensmittelpunkt " näher zu kommen und die Lebensblickrichtung zum Nächsten und zum Jetzigen zu

wenden (Entwicklungsstufen) *.


I.) Die Turmsymbolik spiegelt den zweiten Teil des Goethes Faust als Menschheitsparabel wieder, wo die Seele Erlösung findet.


II.) Das nüchterne Baufaktenwissen ist für den Besucher meistens nur vergessliches Wissen, vom oberflächlichen Interesse und nicht zündend,

aber meine Empfindung liegt tiefer und wird dann zündend, wenn mir

darin mein persönlicher Entwicklungslebensweg gezeigt wird und ich von diesem erfasst werde. Es ist zwar schön z.B. in einem Quiz zu wissen,

dass der Nordturm des Straßburger Münsters 142 m hoch ist, aber die Turmsymbolik, welche für die Lebensblickrichtung nach oben steht, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll und auch

als Metapher für die Sehnsucht, in den Gottesursprung zurückzukehren, das liegt tiefer und ist lebenswegweisender. Die Höhe bedeutet auch,

dass er nicht zu übersehen ist und ich immer daran erinnert werden

soll.

 

III.) Die Gotik ist immer der Turm und kann als " Wolkenkratzer des Mittelalters " betrachtet werden. " Der gotische Geist als religiöse Kraft

ist immer die Vertikalrichtung. Was er auch immer bewerkstelligt, es drängt ihn die Massen zu türmen, die Formen steil hinaus zu führen

und sie nach oben zuzuspitzen. Er denkt den steineren Babelgedanken des hoch hinaus *.


* In Textanlehnung Karl Scheffler-deutscher Kunstkritiker und Publizist.

 

IV.) Es ist die himmelsstürmende Dynamik der gotischen Türme, welche den Himmel  aufreissen will analog zur himmelsstürmenden Dynamik des Entwicklers, der die Welt aus den Angeln heben will. Wenn er einmal die

Erde verlassen wird, ist sie ein klein wenig besser geworden und er ist sogar noch daran schuld.


V.) Der Turm der gotischen Kathedrale ist bei mittelalterlichen Renais-

sancekirchen die Kuppel.


VI.) Das Kennzeichen des Umschlagens von Quantität in Qualität ist die

Entwicklungsspirale als Ausdruck zielhafter Bewegung. Es entsteht nicht

eine Stufe aus der anderen, sondern  das Merkmal der Entwicklungskon-

tinuität ist der fließende, kaum bemerkbare Übergang als ein Abbrechen

und als eine neue Begründung. Die stufenweise Entwicklung ist die

Auffassung der Wirklichkeit als eine Ordnung von Entwicklungsschichten

als natürliche Entwicklungs-Individualisierungs-Verbesserungsstufen. Einerseits ist es die Wiederkehr des Gleichen (Kreislauftheorie) Ent-

stehung, Reife, Konsolidierung, Verfall und Absterben, um immer

wieder neu auf einer höheren Entwicklungsstufe anzufangen.

Andererseits ist die Durchbrechung des Gleichen und sich ständig wiederholenden bei einem Sättigungsgrad als qualitativer Entwick-

lungssprung, um vom Niedrigeren zum Höheren zu gelangen.


VII.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


VIII.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des

Lebens " im Gliederungspunkt Entwicklungs-Individualisierung als Lebensweg


> Von dem Turm des Straßburger Münsters, der während der französischen Revolution abgetragen werden sollte, weil er

für sich stolz und frei über die ganze Stadt ragte, aber gegen

alle Gesetze der republikanischen Gleichheit verstiess und

deshalb mit einer phrygischen Jakobinerfreiheitsmütze als Turmhelm versehen wurde, der über die Rheinebene in die Ferne hinausstrahlte und jedem signalisierte, welche gut gesonnene, republikanische Stadt Straßburg war (notwendige Anpassungs-Selbst-Verleugnung als Turmrettung) zu den auf-

rechten, stillen Entwicklern im Lande, als die Speerspitze der Gesellschaft, weil in der menschlichen Kultur nur der Starke

der Nichtangepasste ist, welche sich aus der persönlichen

Freiheit in der entwicklungslosen Zeit  definieren, weil 

diese Einzelentwicklung erst einmal den gesellschaftlichen Gleichheitsgesetzen widerspricht und nur der genormte,

angepasste und standardisierte Menschentypus, als aus-

wechselbarer und austauschbarer Einzelmensch von ge-

sellschaftlichem Wert ist. Es ist ein Balanceakt einerseits

die Regeln zu überwinden und andererseits nicht gegen geltendes Recht und soziale Normen zu verstossen, weil

Entwicklung persönlich ist und für das Individuelle keine

Regeln und keine Vordrucke gibt. Jede Gleichheit schliesst

die Individualität aus. Seinen individuellen Weg gehen,

der in der vorherrschenden Gesellschaft nicht vorgesehen

ist, bleibt eine Gradwanderung als Bürger und Bohemien zugleich, ein angepasster, Gesellschaftsmensch nach aussen, aber ein freier, einzelner Mensch nach innen, in der kultur-

losen Zivilisation leben, aber die Zivilisation kultivieren (not-

wendige Anpassungs-Selbst-Verleugnung als Entwicklungs-

wegrettung) *.

* I.) Der Fanatiker Teterow verlangte im Namen der republikanischen
Gleichheit das Niederreissen des hochaufragenden Turms.


II.) In seiner fast 700 jährigen wechselvollen Geschichte des Straßbur-

ger Liebfrauenmünsters beginnend mit der wechselhaften Weltan-

schauungsnutzung erst katholisch, dann protestantisch, die Exkathe-

drale mutierte zum Tempel der Vernunft, die Spuren des Aberglau-

bens wurden beseitigt und heute ist wieder der alte Christengott zurückgekehrt zu den prominenten Besuchern wie z.B. Könige, Kaiser, Feldherren, Diktatoren, Schriftsteller, Gelehrte und viele andere, zu

der wechselnden, geschichtlichen französischen-deutschen-Nationa-

lität von Straßburg. Aber auch physische, substanzielle Zerstörungen durch den Bildersturm, die Hugenottenkriege, die französische Revolu-

tion und die beiden Weltkriege musste das Münster erleiden und sogar

der Münstertum droht am Anfang des letzten Jahrhunderts einzu-

stürzen. Aber letzten Endes wurde alles wieder hergestellt und war

nur der Schreck und Lärm des Wandels. Das Münster aber steht

weiter unberührt davon da und schweigt, weil es sich selbst genügt,

nur da sein will und der Frieden aller Unruhe Suchziel ist.


III.) Wer von Norden auf der französischen Seite nach Straßburg mit

dem Auto kommend, dem steigt endlich der Straßburger Münsterturm schon aus grösserer Entfernung  empor. Die einschläfernde Weite der Ebene hat dieses kühne Bauwerk geradezu als Gegenpol herausgefor-

dert. Es ist in diesem Raum, die von Menschenhand geschaffene Verti-

kale, die den Bann der Gleichförmig- und Eintönigkeit bricht und mit unwiderstehlicher Kraft emporsteigt. Die Fahrt nach Straßburg ist der

Weg zum Reiseziel, aber am Ziel angelangt und vor dem Straßburger Münster stehend wird einem deutlich klar, dass man seinen Weg zum Individualisierungsziel noch vor sich hat.


IV.) Immer wieder steht man staunend vor dieser gigantischen West-

fassade, die so kräftig emporwächst und in dem 142 m hohen Nord-

turm jubelnd ausklingt. Hier fühlt man den Herzschlag der Geschichte, den Wandel der Gedanken und Sehnsüchte. Durch Jahrhunderte ist

dieser majestätische Bau gewachsen, durch Begeisterung und Mutlosig-

keit, um schliesslich die himmelsstrebende Turmkrönung zu tragen, die über das Münster hinaus gewachsen ist zur Gebieterin über Stadt und Land.


V.) Die damalige europäische Turmsehnsucht galt dem Einzelturm, der

als ragender Gipfel einer ganzen Stadt und nicht so sehr als Krönung

einer Kirche gedacht war. Dieser türmende Höherwille war bürger-

lichen Ursprungs. Ist also der Münstertum einerseits als profaner Bau

als Stadtturm schlechthin aufzufassen, so wurde er doch wieder wie die Inschriften " Christus semper regat, Christus et imperat und Christus rex superat beweisen, zu Ehren Gottes errichtet.


VI.) Bevor der Münsterturm gebaut wurde waren, die Türme des Straßburger Münsters stumpf wie bei der Notre Dame in Paris. Die

Kraft war erlahmt. Der Vertikalismus galt als veraltet.


VII.) Egal wo man sich in Straßburg befindet, der Münsterblick ist immer gegeben. Sei es am Endes einer Strassenperspektive, der Münsterturm

aus der Ferne auf einem der Plätze, im Morgenduft wie ein Wolkenge-

bilde oder im Abendrot, wo die Kathedrale aus Vogesensandstein

erglüht. Das Münster grüsst schon als erster, wenn wir uns der Stadt nähern und als letzter, wenn wir aus der Stadt wieder fahren als Wolkenkratzer des Mittelalters.


VIII.) Für die Bettelorden und die christliche Armutsbewegung waren

die neuen Türme überflüssig. Man sah sie als Ärgernis eines ungerechten städtischen   Wohlstands. Im Bauernkrieg von 1525 wollte man darum z.B.den Freiburger Münsterturm zusammenschießen. Und in Münster in Westfalen wurden 1534  tatsächlich die Kirchturmhelme gekappt, weil das Hohe erniedrigt und das Niedrige erhöht werden müsse.

IX.) Die Gleichheit steht " Gott sei Dank  " nur auf dem geduldigen Papier

und damit lässt sich nicht die menschliche Natur (Individualisierungs-

streben austreiben. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den

Einzelnen aus. Die Gleichheit und die Individualität vertragen sich so gut,

wie Wasser und Natrium. Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebens-

bereichen wird ausgeschlossen, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll. Werte entstehen nur dort, wo sie in dem Bemühungen des Einzelnen in der individuellen Lebensauseinandersetzung religiös inter-

pretiert „ zum göttlichen gegenüber " entwickelt werden und damit sakral begründet sind. Diese Werte sind nur Gleichnis, welche auf höheres ver-

weisen und was verwirklicht werden soll. Bei einer gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung dieser Werte werden sie wieder auf die Nullstellung zurückgesetzt. Darüber hinaus gibt es eine nicht zu ver-

leugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, abhängig vom Emigra-

tionshintergrund, der Sozialisierung, dem Bildungsgrad, den Entwicklungs-

anlagen, den persönlichen Sinninteressen, der beruflichen Position, des Besitzes und Geldes, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung

etc., was berücksichtigt werden muss.


X.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Ein-

zelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in 

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


XI.) Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und

zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell

für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein

Weg zu Gott ist direkter als ein anderer". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ". " Kein Volk ist das auserwählte Volk ". " Kein Prophet

ist der grösste Prophet.



XII.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt

 

XIII.) Siehe auch  Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von dem hohen Münsterturm, der automatisch den Blick zwingt nach oben zum Himmel zu schauen zu den hohen Entwicklungszielen des Entwicklungsstrebens, welche auto-

matisch mir keine andere Wahl lassen als den Blick nach oben und dem Höheren, was das Leben übersteigt, zu vertrauen * . 


* I.) Vorgegeben sind mit jeder Geburt das individuelle Eigengesetz der Entfaltung, wodurch der Grundcharakter als Werde-Stetigkeits-Kompo-

nente und der Lebensauftrieb als  Werdedrang mit gegeben sind. Die

Entwicklung hat ihren Ursprung und Quellpunkt im schöpferischen Entwicklungswillen des Menschen und dieser Wille entspringt wie-

derum aus dem Drang nach oben, der dem Menschen von allen an-

deren organischen Wesen unterscheidet und ihn über die reine biolo-

gische Naturhaftigkeit erhebt. Der Mensch findet sich bei Entwick-

lungsreife nicht damit ab, im Lebenslauf und nur in der Fortpflanzung

hin stets derselbe zu sein und das zu tun was der gesellschaftliche

Wille ist. 


II.) Siehe auch Jeder ist ein Genie der Selbstevolution

 

> Von dem hohen Münstertum, der den Himmel stürmen will

zu den hohen Entwicklungs-Individualisierungs-Idealen, welche die Welt aus den Angeln heben will *.


* Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winnetoufilm

von Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke

(Ideale des Altertums als kulturelle Erziehungsziele), wie das moderne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt mit derzeit

zwei Milliarden Benutzern oder vergleichbar mit Goethes Briefroman

" Die Leiden des jungen Werthers ", der einen neuen Sturm- und Drang

in der damaligen Zeit einleitete (als Gegenpol zum Establishment, den versteinerten, gesellschaftlichen Verhältnissen und überkommenen Lebenstraditionen) und gibt der Jugend ihren Wert, ihre Ideale, ihre Würde und eine Zukunftsperspektive zurück. Der Glaube an einen Stern, den sonst keiner hat, ist der jugendlichen Seele eigen.

> Von wer zählt nicht als Kind die vielen, ausgetretenen

Steinstufen, wenn es den Münsterturm besteigt, um zur

Spitze zu gelangen und jede folgende Stufe die vorausgehende zur notwendigen Grundlage hat, jede Treppenstufe zu Ende gegangen werden muss, bis sie ihrem Wesen nach auf einer nächst höheren Stufe endet und oben angelangt, einen herrlichen Rund- und Überblick über die Stadt hat zu den

Stufen der Entwicklung als Lernphasen und Wertstufen von äusserer zu mehr innerer Entwicklung, wo jede folgende Stufe  die vorausgehende zur inneren Notwendigkeit und eigene Wahrheit hat und jede Entwicklungsstufe zu Ende gegangen werden muss, bis sie ihrem Wesen nach in einer höheren  Einheit aufgehoben wird. Erst wenn oben angelangt, erhält

man einen Rund- und Überblick als Ganzes und überschaut

die Unvollkommenheiten, Unreife und die Unfreiheit der vorübergehenden Entwicklungsstufen. Es lässt sich nur de-

mütig und dankbar zurückblicken *.


* I.) " Das Aufsteigen wird von Stufe zu Stufe leichter und die lebendige

Kraft schreitet fort von Sieg zu Sieg ".


II.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


> Von dem Turm des Freiburger Münsters als " Finger Gottes ",

der nach oben erinnernd zeigt zur Hand Gottes, welche einen

auf der Erde in die Hand nimmt, wenn man seinen Entwick-

lungs-Individualisierungsweg in der evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi als Einzelner im Berufs- und Gesellschafts-

leben allen Widerständen und Bequemlichkeiten zum Trotz

dem Leben vertrauend in die Hand nimmt *.


* Der Turm des Freibuger Münsters ist so filigran und leicht wie kein anderer. Die 116 Meter hohe Turmfassade wurde bereits im Jahre

1130 fertig gestellt. Er gilt als der schönste Kirchturm der gesamten Christenheit und war das stolze Symbol einer wohlhabenden Bürger-

schaft.


> Von den stolzen Bürgerhäusern der Kaufmannsfamilien um
die gotische Kathedrale, welche den auffassenden, prak-
matischen und ökonomisch verstehenden Geist manifestieren  zum Turm der gotischen Kathedrale, welcher den aufstre- benden und selbstwerdenden Geist symbolisiert.


> Wer  einen hohen Turm bauen will, muss lange beim Steinfundament verweilen zur langen Entwicklungsinkuba-

tionszeit, wo die längste Zeit die der Gedulds-,Ausdauer- und Glaubensübung bis zur Erkenntnisreife ist *.


* I.) Es gilt bei den gotischen Kathedralen eine " eins zu eins " Statik-

regel, dass das Gewicht des äusseren bebauten Raumes die Gewichts-

masse des Fundamentes sein sollte.


II.) Die These z.B. das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen ist

lässt sich nicht rational verstehen oder intellektuell widerlegen, son-

dern kann nur geglaubt oder nicht geglaubt werden. Erst wenn ich sterben gelernt, d.h. leben gelernt habe, erkenne ich mit einem Röntgenblick, weiss es dann mit mathematischer Sicherheit und

würde diese Behauptung mitunterschreiben. Diese Wissenheit erfolgt nicht durch viel lesen, sondern ist das Ergebnis eines lang andauern-

den Lebenserkenntnisprozesses*.


*Man kann einen Birnbaum noch so prügeln, er wird deshalb nicht schneller reif.


III.) " Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr. Dieser Punkt

(als Sinn des Lebens) ist zu erreichen* ".


* Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller.

         Gotischer und romanischer Baustil.


> Von der gotischen Kathedrale, welche die Baustilformen

der Romanik übernahm und neue Architekturformen ent-

wickelte für ein nie da gewesenes Licht- und Raumerleben zu

den tradierten, versteinerten, gesellschaftlichen Lebensfor-

men, um in der Auseinandersetzung gegen diese seine Le-

bensindividualform zu entwickeln für ein nie bisher da gewe-

senes nicht austauschbares  Individuum *.

 

* I.) Durch die Entschwerung der Mauermassen durch Auflösung des Mauerwerks in Fenster und Pfeiler und die filigrane Skelettbauweise

als Voraussetzung für den Illusionismus des schwerelosen Raumes, wo

die Wuchtigkeit der gotischen Kathedrale gebändigt wird.


II.) Die  Individualität muss von der Gesellschaft abgetrotzt werden und

gegen die Gesellschaft verteidigt sein, weil sie eine kleine Parallel-Ge-

gen-Gesellschaft für sich ist. Seinen individuellen Weg gehen, der in

der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt

eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Orts-

losigkeit als Bürger und Bohemien zugleich, ein Gesellschaftsmensch

nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation  im Verborgenen als Namenloser kultivieren. Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag zu bewältigen,

in der Gesellschaft als Staatsbürger gut zu funktionieren und dabei

sich noch zu individualisieren. Nach aussen sozialkonform und

innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform

bleiben aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu über-

winden. Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich

viel Selbst(lebens)vertrauen und Entwicklungsmut sich über Mei-

nungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Ver-

lockungen des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-

lebens, Erlebnis- und Geltungskonsum zu widerstehen und ver-

zichten und nicht zurückschrecken vor seinen individuellen Über-

zeugungen und Eigenheiten, auch wenn diese erst einmal gesell-

schaftliche Nachteile mit sich bringen, weil die Gesellschaft nur

einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Men-

schen zulässt, der seinem Entwicklungsgewissen mehr folgt, was

nur gegen die Gesellschaft zu haben ist, als das was der Staat,

die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vorschreibt.


III.) Siehe auch " Grösse gibt es nur gegen die Welt als Standpunkt ausserhalb der vorherrschenden Gesellschaftsordnung des Alltäglichen, Zeitgeistigen und Meinungsmachenden und nicht mit der Welt " in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


IV.) Siehe auch Genie der Selbstevolution


V.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des

Lebens " im  Gliederungspunkt Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


> Von dem Baustil der Romanik zur Architekturstilwende

der Gotik. Bei der Romanik trugen schwere Mauern

die Baukonstruktion und die Last des Dachgewölbes,

während bei der Gotik keine massive Stützwände und nur Streben, Pfeiler, Pfeilerbündel und weitere Formenele-

mente ein Strukturwerk der Kräfte sind, welche die Bau-

konstruktion und das Dachgewölbe tragen zum " roma-

nischen Materialismusverständnis ", was nur die Materie

als den Grund und die Substanz aller Wirklichkeit sieht,

die Welt endgültiges Geschehen ist und sich stützt auf

äussere Sicherheiten wie z.B. Beruf, Besitz, Macht, Geld,

gesellschaftlicher Mittel, welche die Aufmerksamkeit und Bestätigung der anderen zur Folge hat und deshalb ihr eine Wirklichkeit zugebilligt wird. Beim " gotischen Materialis- musverständnis " ist die Materie noch im Stein verdichtete, gebundene Geisteskraft, welche für den Geist geschaffen

wurde, um sich von ihr zu befreien.Materie wird Geist

als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache, so lässt

sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfas-

sen.* Die dingliche Welt dient " als Mittel und Gleichnis zum Individualisierungs-Sinn-Zweck " und erfasst das Dinggesche-

hen im erweiterten, gereinigten Denken als eine kulturelle Weiterentwicklungs-Dimension des Materialismus, weil die menschlichen Energien und seelischen Kräfte, welche an sie

fort gegeben und gebunden waren wieder frei werden und wir uns durch diese weiterentwickeln. Es ist die Rematerialisie-

rung zum Entwicklungszweck, " von der Entwicklungs-Unna-

tur zur Entwicklungs-Natur " zurück und das Ding an sich, wie der Philosoph Immanuel Kant sagte. Das " gotische Materialis-

musverständnis " ist auch quantenphysikalisch fundiert,

weil nicht die sichtbare Materie, sondern nur der Geist ist

das Wirkliche ist, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine inhärente Eigenschaft der Materie ist

und die Realität durch meine  Beobachtungs-, Einstellungs-

und Glaubenssichtweise (mit) erschaffen wird *.


* I.) Es kann weiter sinnbildlich hinzugefügt werden, dass das unsicht-

bare Strukturwerk die tragenden Lastkräfte der Gotik sind, wie die unsichtbaren Glaubenskräfte des Gottvertrauens, die in schweren

Zeiten die Last tragen. 


II.) Dieser gotische Baustil wurde innerhalb von hundert Jahren zu

einer Erfolgsgeschichte für viele weitere gotische Kathedralen. Das

architektonische Konzept der Gotik ist es, Kreuzrippengewölbe, Spitz-

bogen.Pfeiler, Strebewerk so miteinander zu verbinden, dass eine Baukonstruktion entsteht, die ohne massive Stützwände funktioniert. Vereinfacht gesagt dient das gotische Kreuzrippengewölbe dazu, den

seitlichen Druck in senkrechten Druck umzuwandeln. Auch die

filigrane Architektur ist so typisch für die gotischen Kathedralen. Praktisch ist jedes Element des Baukörpers tragend und stabilisierend.

Die Aussenstützen sind kein Zierwerk, sondern gehören elementar zur Stützung der Gesamtkonstruktion. Durch das seitliche Stützwerk ist es möglich, den sogenannten Gewölbe(druck)schub, nicht mehr alleine

von den massiven Säulen und Wänden aufzufangen, sondern die Ge-

wölbeschubkräfte über das Pfeilersystem auf die steineren Aussen-

streben abzuleiten. Die steineren Gewölbe, Streben, Pfeiler und

Pfeilerbündel sind wie ein Strukturwerk der Kräfte, welche das Dach-

gewölbe tragen. Im Vorgängerbaustil der Romanik waren es noch die massiven, mächtigen Mauern, welche die Stützlast übernahmen. Wer keine Mauern benötigt, hat Platz für riesige Fenster. Es ist das neue tektonische Verhältnis zwischen Funktion, Form, Struktur und der Erscheinung als auch die besondere Bedeutung des Lichtes mit einem eigenen Architektursystem, Bauvokabular und einer Reihe neuer Architekturelemente. Das Romanische und gotische Materialismus-

prinzip ist das dialektische Lebensprinzip schlechthin.


III.) Siehe auch " Materialismus mit Entwicklungs-Tranzendierungs-Bewusstsein" in  https://www.die-gotische-kathedrale.de

> Von scheinbar wird aus dem Nichts wird ein neuer

(gotischer) Baustil geboren (die Neugeburt erfolgte nur

in der ständigen Entwicklungsverbesserung als Baureife und

war eine Fortsetzung des romanischen Vorgänger-Baustiles

durch ein eigenes Architektursystem, der neue Symbol-

sinn des Lichtes und das tektonische Verhältnis zwischen Funktion, Form und Struktur zu scheinbar steigt aus dem

Nichts ein Entwickler, " wie ein Phönix aus der Asche her-

vor", den gestern noch niemand auf der Rechnung hatte,

(die Neugeburt  erfolgte nur durch die ständige Verbes-

serung als Entwicklungsreife der permanenten Entwick-

lungswertsetzung das Bessere in allem zu wollen und das

Neue ist nur das verbesserte Alte, in dem ständigen Lernen

sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben

und die Tugend der Geduld und Ausdauer besitzen, wenn hingefallen, wieder aufgestanden, " die Krone zurecht

gerückt ", das Ziel weiter vor Augen und an sich fest glau-

bend seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg weiter-

gegangen ist. Es ist der Kreislauf und die Bewegung der Veränderung des  Suchens, Findens, Verlierens und wieder

neu Beginnens *.


* I.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


II.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster


III.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


IV.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


V.) Siehe auch Jeder in ein Genie der Selbstevolution


> Von der Überwindung der Romanik (vorgotischer Stil)

zur Gotik durch 250 Jahre Experimentierfreude und

kühnen Bauexperimenten (Auflösung der Wandflächen,

Spiel mit Kräften, Höher-und Auflösungsdrang statt Ver-festigung, Strebesystem statt  Wucht und Expressivität der Mauermassen, verräumlichte Freiarchitektur, filigrane, schwerelose Skelettbauweise und große Zierfreude statt massive, volumniöse und wuchtige Bauschwere etc.)

zur Überwindung der Post-Moderne durch Entwicklungs-Experimentierfreude und einen kühnen Entwicklungsmut,

um eine Zeit lang aus der vorherrschenden Gesellschafts-ordnung herauszutreten, um sich zu begründen (Festge-fahrenheit, Ökonomisierung, gesellschaftliche Anpassung, Bequemung, Gewöhnung, gesellschaftliche Normierung) und danach alleine dastehen in der Ungeborgenheit und Un-

sicherheit, ohne Bestätigung von anderen und allen Widerständen, Ungewissheiten, gesellschaftlichen Nach-

teilen, Selbstzweifeln zum Trotz seinen Entwicklungs-Indi-

vidualisierungs-Weg zugehen *.


* I.) Die romanische Kathedrale war eine " Kirchenburg Gottes " gross,

wuchtig, gedrungen, meterdicke, schwere Wände und die Mauerlöscher

in den romanischen Kirchen konnten nur Zwielicht zulassen, während

die Gotik keine Mauern mehr benötigte und deshalb Platz war für grosse Fensterflächen, welche die Kirche in einen Palast des Lichtes verwan-

delten. Die erdrückende Schwere symbolisierte die Lebensschwere

und strahlte Angst aus, angesichts einer erzürnenden Göttlichkeit und überwältigenden Himmelsmacht. Die gotische Kathedrale steht dem

Weltbild der romanischen Basilika gegensätzlich gegenüber.

 

II.) Das schwere Tonnengewölbe der Romanik wurde durch ein filigra-

nes Kreuzrippengewölbe und die Meter dicken Mauern wurden durch

ein schlankes Strukturwerk aus Stützpfeilern und Seitenstreben er-

setzt und die Überschwere genommen. Durch das Kreuzrippenge-

wölbe werden die Druckkräfte lokalisiert. Die Kreuzrippe trägt das Gewölbe und leitet den Gewölbedruck zu den Pfeilern und auf das

nach aussen verlegte Strebewerk weiter. Damit sind die Mauern von

dem Gewicht befreit und es entsteht die Möglichkeit, die Mauermassen aufzulösen und sehr hoch zu bauen. 


III.) Pionierbau der Gotik war die Abteikirche von St. Denis nördlich

von Paris. Sie gilt kunsthistorisch als einer der Gründungsbauten der Gotik, da in dem 1140 unter Abt Sugar begonnenen Umgangschor die ersten spitzbogigen Kreuzrippengewölbe ausgeführt wurden. Die erste gotische Kathedrale Saint-Étienne wurde in Sens/Burgund errichtet. 

 

IV.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Ein-

zelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in 

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch

 

V.) Siehe auch  " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


VI.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna- mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


VII.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


VIII.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


IX.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


X.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer

gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster


> Von den romanischen Kirchenbauten als ein wahrer Begeg-

nungsort in der Stille mit Gott als religiöse Erfahrung zu den gotischen Kathedralen als wahrer Begegnungsort mit sich

selbst und dem Entwicklungs-Individualisierungs-Geist als religiöse Erfahrung. Der Innenraum des romanischen Baustils

war lichtlos, in der Passivität des stillen Gebetes und des Schweigens wendet sich der Mensch nach innen, um Gott zu hören und der Gottesdienst war die Kontemplation. Beim gotischen Baustil dominiert dagegen im Innenraum das (göttliche) Licht, die Seele ist nach aussen zum aktiven Welt-Leben gerichtet und die Bewältigung des  alltäglichen Diesseits-Leben wird als Gottesdienst verstanden,wo Gott jenseitig zugegen ist. Heute würde man sagen, dass es seliger ist beim Marathon-Lauf an Gott denken ist seliger als in der Kirche ständig an den nächsten Marathon-Lauf denken*.


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* I.) Es geht um eine reflexiv erinnernde Wiederaneignung des verlorenen gegangenen, christlichen Erbgutes als das Gotische Lernprinzip  in Stein,

wo aus dem Empfindungserleben höchste Subjektivität geboren wird.


II.)Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wissen in der un-

sterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Es ist auch

die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik Platons und die Sublimierungsthese des Aristoteles, wo alles Wissen schon im univer-

sellen Bewusstsein als emergente Eigenschaft ausserhalb vom Einzel-

gehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Be-

wusstseins in Frage gestellt wird. Lernen besteht in einem Erinnern

seit Generationen in der Seele des Menschen-Sokrates im Dialog mit seinem Kollegen Platon.



> Von der Mäch­tig­keit und Wucht der Ro­ma­nik mit seiner

ar­chi­tek­to­ni­schen Mo­nu­men­tal­spra­che z.B. der Kaiser­-

do­me in Spey­er, Mainz und Worms als po­li­ti­sche Macht-

de­mons­tratio­n der deut­schen Kai­ser zur an­ti­ro­ma­ni­schen   Formen­spra­che der Gotik, welche einerseits einen kö­nig­lich-

​geist­li­chen Macht­an­spruch darstellt und andererseits der

Kathedrale-Baugedanke im Mittelpunkt steht, dass der einzel-

ne Mensch ohne Gott ein nichts ist und er einEmal wegen

seiner " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensbring-Ge-

wissens-Bringschuld  der Entwicklungslosigkeit " gegenüber-

steht. Das Innenleben der gewaltigen Saalkirchen lässt den Menschen noch kleiner und demütiger erscheinen *.


* I.) Ebenfalls politisch argumentiert der Kunsthistoriker Wilhelm Rüdiger in seinem Buch die gotische Kathedrale. Der kathedrale Baugedanke

habe in Deutschland nicht Fuß fassen können, da sich die deutschen

Kaiser als Fortsetzer des römischen Kaisergedankens gefühlt hätten. Römische Architektursprache ist ihre kaiserliche Sprache. Die Mächtig-

keit und Wucht der Romanik setzt diese Sprache mit neuen eigenen Vorhaben als Monumentalsprache fort. Die Kaiserdome am Rhein Speyer, Mainz und Worms sind politische Demonstrationen der deutschen

Kaiser. Sie sind Nachfolgeherrscher im Imperium Romanum.


II.) Siehe auch Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit


> Von den nüchternen, abgeschlossenen in statischer Pas-

sivität verharrenden, dunklen romanischen Kathedralen (gesellschaftskonformes ,entwicklungsloses Anpassungsver-

halten) zu den emotionalen, nicht abgeschlossenen in dyna-

mischer Aktivität und immer im Zustand eines Werdepro-

zesses sich verändernden, lichtvollen gotischen Kathedralen (gesellschaftliches, evolutives Individualisierungsverhalten) *.

* I.) Wie alle bedeutenden Leistungen des menschlichen Geistes sind

auch die großen Kunstwerke Produkt eines dialektischen Prozesses.

Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung, weil nur Widerspruch als Polarität der Entwicklungsspannungszustand entsteht.

Im Lebenswiderstand liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung

und dieser ist  komplementär lebenszugehörig und passen zusammen

wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Ein grosses Kunstwerk entsteht

aus dieser Wechselwirkung. Es ist im wesentlichen Kritik an seinem Vorbildes und seiner Quelle. Je bedeutender der Künstler umso, aus-

gesprochener werden in seinem Werk zerstörerische Tendenzen ge-

gen über dem Einfluss hervortreten, an dem es sich entzündet hat.


II.) Siehe auch  Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch

III.) Verglichen mit den ausdrucksvoll verzerrten Visionen der roma-

nischen Kunst, ist das Menschenbild der Gotik logisch und wirklichkeits-

nah, natürlich gerundet, gegliedert und bewegt. Die gotische Kathedrale

steht dem Weltbild der romanischen Basilika diametral gegenüber.Sie ist nicht Erbin, sondern Rivalin.


IV.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


V.) Gesellschaftliches, evolutives Individualisierungsverhalten bedeutet innerhalb der Gesellschaft leben, aber ausserhalb der Gesellschaft sich entwickeln, was nur gegen die Gesellschaft zu haben ist.


VI.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in 

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


> Von den romanischen Kathedralen, welche von der ur-

sprünglichen, überschwenglichen Bemalung der Wände

gereinigt wurden, weil nichts von der Begegnung mit Gott ablenken sollte zum persönlichen Entwicklungsbefreiungs-

weg, der in der Auseinandersetzung und Überwindungs-

freimachung liegt, gegen Überfremdungen, selbst geschaf-

fenen Über-Abhängigkeiten, Entwicklungsüberflüssigen,

" Zeitdieben ", sinnlichen Unterhaltungsreizen, Fetische

der Zivilisation, dem Erlebnis-, Geltungs- und Medien-

konsum, Anpassungsgewöhnungen, Bequemungen, Ver-

strickungen, dem Ego, dem Eigenwillen und der Gier etc.,

weil diese nur die persönliche Entwicklungsfreiheit ein-

schränken und mich von meinem Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Weg als meine " Lebens-Bringschuld der Entwick-

lungslosigkeit " ablenken sollen. Dieses sind nur Unruhe-Suchmittel zum Individualisierungs-Ruhezweck, um vom Unfrieden in der Entwicklungstranszendierung als Überwin-

dungsprozess zum Frieden zu gelangen *.  


* I.) Die bemalten Wände der Romanik wurden durch die lichtdurch-

fluteten Bundglasfenster der Gotik ersetzt. 


II.) Während verschiedene Mönchsorden die Askese und die Bescheiden-

heit vorlebten und den Portalschmuck, den Prunk und die Malerei in den Kirchen als Götzenverehrung anprangerten, war für Abt Sugar, der den

Gotikstil in St. Denis zum ersten Male praktizierte, alles nur zum Lobe

Gottes und nur das Beste war dafür gerade genug dazu.


III.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetznutzung


IV.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,

was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird ent-

wicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reife-

zeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sätti-

gungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet.  Es geht nicht darum,

das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Ent-

wicklungsgeist  " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen  hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswesentliche,  immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger.

Siehe auch Textfortsetzung " Materialismus mit Entwicklungs-Transzen-

dierungs-Bewusstsein" in  https://www.die-gotische-kathedrale.de


> Von der romanischen Kirche, welche ein in sich fertiges,

abgeschlossenes, ruhendes  und massives Gebäude und ein

Symbol für Schutz, Festes, Dauerhaftes war und den Gläu-

bigen und Besucher in passiver Ruhe verharren lässt (Le-

bensstatik als religiöse Grundstimmung und Ruhe ist aller

Ruhe Suchziel) zur gotischen Kathedrale, welche in sich

ein Zustand des Werdens, unabgeschlossenen, unruhiges Gebäude mit schlankem Strukturwerk und ein Symbol für Bewegung, Veränderung und Streben war und den Gläu-

bigen und Besucher in eine aktive Unruhe und  Aufbruch-

stimmung versetzt (Lebensdynamik-Grundstimmung als

Ruhe ist aller Suchunruhe Ziel) *.


* I.) Ruhe, Frieden und Sicherheit sind aller Unruhe, Unfrieden und Unsicherheit Suchziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist,

von dem alles ausgeht und nur in der Lebensveränderung dauerhafte, innere Stabilität gegeben ist. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit.


II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver-

wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und

mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat

und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und

alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

III.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel

 

IV.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer der eigene,

noch zu gehende Entwicklungsweg in der Welt" in Evolutionäre,säkulare  Nachfolge Christi



                              Gotisches Zeitverständnis.


> Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durch-

dringen sich  gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlern-

prinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt

in sich trägt. Die Vielfalt der gotischen Formen besitzen eine religiöse Symbolkraft und " aus der Entwicklungsbrille " be-

trachtet eine Entwicklungs(symbol)kraft als ein Spiegelbild

von zeitlosen, lebendigen, gültigen Eigenschaften des Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lernens.


> Von der gotischen Kathedrale, welche für die Ewigkeit ge-

baut wurde, eine Baustelle für die Ewigkeit bleibt, für die

Ewigkeit wirkt und das Leben übersteigt zum zeitlosen Ent-

wicklungsleben " das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", das

alle Ewigkeit beinhaltet, zeitgeistiges zum Zeitlosen trans-

zendiert und lebensübersteigend ist. Für die Ewigkeit gebaut bedeutet:


  • von der Baudynamik zur Entwicklungsdynamik.
  • von der Bauunruhe zur Entwicklungsruhelosigkeit.
  • von dem Baustreben zum Entwicklungsstreben.
  • von der Bauspannung zur Entwicklungsspannung.
  • vom Baubewusstseins-Grundgefühl zum Entwicklungs-Bewusst-            seins-Lebens-Grundgefühl.
  • von der Bau(kathedralen)individualität zur Entwicklungsindivi-     dualität.
  • von der Bauwiderstandsdialektik zur Entwicklungswiderstands-Le-       bens-Widerspruchs-Dialektik.
  • von der Baudekonstruktion zur Lebenskonstruktion.
  • von dem Bausinnziel der Ein- und Ganzheit zum Lebenssinnziel der   Ein- und Ganzheit.
  • von der Bauharmonie zur Lebensübereinstimmung als  Entwicklungskonformität.
  • von der Baubefreiung zur Entwicklungsbefreiung.
  • von der Baureife zur Entwicklungsreife.
  • von der Bauausdauer zur Entwicklungsausdauer
  • von den ständigen Baunachbesserungen zu den ständigen Entwicklungsnachbesserungen.
  • von der Bausinnsymbolsprache zur Entwicklungslebenssprache.
  • vom Bauwerdeformwillen zum Entwicklungswerdeformwillen.
  • von der Transzendierung der Bauschwere zur Transzendierung als Transformierung der Lebensschwere.
  • von der religiösen Baubegeisterung und Volkfrömmigkeit    zur Entwicklungsbegeisterung und der Lebensgläubigkeit.
  • vom Bau-Jetzt-Zeitpunkt zum Entwicklungs-Jetzt-Zeitpunkt.
  • von der Bauarbeitseinstellung (alles Gott zur Ehr) zur Entwicklungs- einstellung als Entwicklungslebensgrundgefühl (alles ausser Entwicklung  ist vergeudete Lebenszeit).
  • das Entwicklungsabstrakte als objektive Wirklichkeit und Realisierung des Absoluten im Relativen in allem.  
  • die entwicklungserziehende, entwicklungsbildende und    entwicklungsvermittelnde Kraft in allem. 
  • die entwicklungsdynamische, erweiterte Sichtweise in allem. 
  • das Niedrige als das Höchste in allem. 
  • das Ewige und Zeitlose im augenblicklichen Zeitlichen und das "Jetzt  und Ist " als die Ewigkeit in allem.
  • das Unvergängliche im Vergänglichen in allem.
  • das Diesseits im Jenseits in allem.
  • die Einheit und Ganzheit als Überwindung des Dualismus in allem, um     vom Vielen zum Einen in allem zu kommen.
  • das Individuelle im Allgemeinen in allem.
  • das Undogmatische im Dogmatischen in allem.
  • das Unmittelbare im Mittelbaren in allem.
  • die Offenbarung in der Transzendenz vom verhüllenden befreit in     allem.
  • das Gesetzmässige im Zufälligen in allem.
  • das Ausdauerstehvermögen im " nicht weiter machen   wollen " in       allem.
  • die Besonnenheit im Rausch in allem. 
  • das Entwicklungslicht in der Entwicklungsdunkelheit in allem.
  • das erste Lebensbedürfnis im zweiten Lebensbedürfnis in allem.
  • jede  immaterielle, unsichtbare Innerlichkeit in der materiellen, sichtbaren Äusserlichkeit in allem.  
  • jedes Ausseralltägliche im Alltäglichen in allem.  
  • jedes Wesenhafte im Wesenlosen in allem.  
  • jedes Zweckfreie im Zweckhaften in allem. 
  • jede Disziplinierung im Disziplinlosen in allem.
  • jede Verbesserung als die Wortsteigerung des Guten in allem.
  • das Unbeschränkte im Beschränkten in allem.
  • jede ständige Verbesserung des Alten als das Bessere, anstatt das      ständig Neue als das Bessere in allem.
  • das Natürliche im Unnatürlichen in allem.
  • der universelle, entwicklungsbestimmende-Individualisierungs-Sinn im dinglich Materiellen anstatt des materiellen Gebrauchs- und Wert- sinnes in allem.
  • das Überökonomische im Ökonomischen als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck) in allem.
  • die Entwicklungsmaske der physischen, sinnlichen Erscheinungen als   Mittel zum Individualisierungszweck und Egotranszendierung in allem.
  • das Bessere und der Sinn im des Leidens in allem.      
  • das Glückliche im Unglücklichen in allem.
  • das Unwandelbare im Wandelbaren in allem.
  • das Vollkommene im Unvollkommenen in allem.
  • das Lebensvertrauen entwickeln lernen in der Glaubenslosigkeit und ständigen Glaubenszweifel in allem.
  • die Aufrichtigkeit im Unaufrichtigen in allem.
  • die Ruhe und Frieden im Ruhe- und Friedlosen in allem.
  • die Freiheit hinter dem Unfreien in allem.
  • das Abtragen der Lebens-Individualisierungs-Entwicklungs-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit in allem.
  • das Entwicklungslernen als lebenslanges Lernen in allem.
  • das Lebensübersteigende im Leben in allem.
  • jeder Lebenskrisendruck als Wandlungshinweis in allem.
  • das lebenssubjektive, individualgeschichtliche im lebensobjektiven, allgemeingeschichtlichen als " mein Genie der Selbstevolution " in       allem.
  • die Gewissheit im Wissen in allem.
  • die Ordnung in der Unordnung in allem.
  • die Problemlösung als Aufhebung der Spaltung in allem.
  • der Wert in Unwerten in allem.
  • das Mögliche im Unmöglichen in allem.
  • die Dankbarkeit im Undankbaren in allem.
  • die Berufung im Beruf in allem.
  • die Tugend in der Schwachheit zu vollbringen in allem.
  • die Reifewartegeduld in der Unreife in allem.
  • die Sicherheit und das Verlässliche im Unsicheren und Unverlässlichen in allem.
  • der eigene Individualisierungsweg als das Entzivilisationslernen in  der Wegevielfalt der Zivilisation in allem.
  • das Planwechsellernen im Entwicklungslebensfluss in allem.
  • die Entspannung in der Anspannung in allem.
  • das Kind bleiben als Erwachsener in allem.
  • die Entwicklungszielerreichung als Geschenk ohne zu wollen in allem.
  • Der Lebenssinn in jedem Unsinn in allem.
  • die Unabhängigkeit in Abhängigkeiten in allem.
  • die Entwickungskonformität als Lebensübereinstimmung im Welten-    lärm in allem.
  • die Entwicklungsbereitschaft in der Entwicklungsresistenz in allem.
  • der Goldrand hinter dem Krisenrand in allem.
  • als Wahrheit hinter der Erscheinung in allem.
  • das Überirdische im Irdischen
  • die Individualkultur in der Allgemein- und Unkultur in allem.
  • das Leben ist unsterblich in allem.
  • wo die inneren Bedürfnisse wichtiger werden, als die  äusseren Bedürfnisse in allem.  
  • die Erfassung der Entwicklungsidee als der unentwickelte Möglichkeitsreichtum des Entwicklungslebens in allem.
  • die individuellen Entwicklungshinweise und  entwicklungssubjek- tiven Merkmale als Probierstein des Entwicklungseigenem in allem. 

  • die Entwicklungszielursachen " warum ich da bin und warum es geschieht " in allem. 
  • das Entwicklungsprinzip der Entwicklungsattribute als Entwicklungslerntugenden in allem.
  • der Entwicklungsvollzug " im Hier und Jetzt " in allem *.

* Im " Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, Zeit-

geistiges zum Zeitlosen transzendiert und lebensübersteigendes geschaf-

fen wird. Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts. Raum und Zeit stehen nicht fest, sondern ein Teil des physikalischen Geschehens bzw. ein Teil des Entwicklungsprozesses.

  • das evolutionierende Geschehen als die Wesensverwandtschaft mit der Evolution in allem.
  • dass unten grösseres  und tieferes lernen möglich ist als oben ", weil Entwicklungsveränderungen nicht verordnet werden können in allem.
  • dass das Suchen wichtiger ist, als es gefunden zu haben in allem.
  • die spürbare Lebensunmittelbarkeit selbstehrlicher ist, als die abstrakte Vermittlung in allem.
  • das Wissen wofür (was ich  einmal sein werde) wichtiger ist, als das Wissen wovon (was ich weiss, nachschlagen kann und bin) in allem.
  • das Gelehrte und Gepredigte, weil eben studiert, gegenüber dem, der das Gelehrte durch den  Entwicklungsprozess transzendiert hat, alles  " nur leeres Stroh " ist in allem.
  • dass es nicht auf Wahrheit, Tugend, Werte und Wissen ankommt, weil das höchste Gut und die Entwicklungsreife sich nicht damit erreichen lässt, sondern um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens und dadurch alles erreicht wird in allem.
  • dass jede Bildungsinvestition und gut gemeinte Belehrung gegenüber der geschenkten Individualisierungs-Entwicklungsreife gegenüber ein Nichts ist in allem.
  •  dass das Gotische Lernprinzip (Tiefe, Zeitlosigkeit und Trans- zendenz)  und nicht das Bildungslernprinzip (Breite, Zeitgeistig-    keit und ohne Transzendenz) das Lernen der Zukunft ist in allem *.

* 1.) Diese Entwicklungseigenschaften in allem brauchen nicht auswendig

gelernt zu werden und zu allerletzt braucht man sie eigentlich nicht zu

kennen, weil diese bei Entwicklungsreife in allem naturgemäss gegeben

sind, von selbst ausbilden und aus sich heraus wirken.


2.) Entwicklungseigenschaften, Entwicklungswerte, Entwicklungsattri-

bute und Entwicklungstugenden als gotische Kathedralenprinzipien

führen zu mehr Individualentwicklung. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wertvollster Schatz " der Menschheit betrachtet. Der gotische Baustil ist ein  Entwicklungslebensstil, der durch

das gotische, immanente Lernprinzip zur Nachahmung zwingen möchte,

was automatisch bei Entwicklungsreife durch das Individualisierungsstre-

ben zu mehr Gottentwicklung führt. Es ist das Individual-Logos-Prinzip

als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.


3.) Alles wurde mit Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungseigen-

schaften als Mittel zum Individualisierungszweck geschaffen. Dieses kann

als eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebunde-

ner Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden,

um sich von ihr zu befreien.


4.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt " Nr.XX  " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien " im Gotischen Lernprinzip

 

> Vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung war die mit-

telalterliche Arbeitszeit beim Bau der gotischen Kathedrale

zum Entwicklungs-Zeitnutzungs-Jetzt-Lernen, wo jeder

Tag und jede Zeit " vom Morgengrauen bis zur Abenddämme-

rung ", welche nicht entwicklungsgemäss genutzt wird, ein verlorener Tag ohne Sinn gewesen ist (welcher der Mensch-

heit individualgeschichtlich betrachtet fehlt) und eine per-

sönliche Entwicklungslosigkeit als Individualisierungs-Bring-

schuld  angehäuft wird.



> " Von wo du dich nicht mit der Gottessuche beschäftigst,

ist vergeudete Zeit " (alles kann warten, nur Gott nicht) zu,

" wo du dich nicht mit der persönlichen Entwicklung beschäftigst, ist vergeudete Lebenszeit (alles kann warten,

nur die persönliche Individualisierungs-Entwicklung nicht) *.


* I.) Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man alleine Entwicklung im

Sinne haben muss.


II.) Die These " Für diese brotlose Entwicklungskunst habe ich keine

Zeit " klingt, wenn ich an den Tod denke, einfach lächerlich, weil Ent-

wicklung das Einzige ist was zeitlos bleibend ist.


III.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot

zu kriegen " in Das-Leben-ist-unsterblich


IV.) Entwicklung wird als Gottsuche verstanden. Siehe auch " Individual-

geschichtliches  Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsver-

ständnis eines Meister Eckhart

  

> Von wer nicht jeden Abend vor dem Straßburger Münster

das Schauspiel der untergehenden Sonne, welche den roten Vogesensandstein erglühen lässt, als " Glücksgefühl " geniesst

und dieses nicht erlebt zu haben, einer Daseinsberechtigung gleichkommt zu jeder Lebenstag und jede Lebenszeit, welche nicht entwicklungsindividualisierungsmässig  genutzt, dem

Leben fehlt, ein nutzloser Lebenstag gewesen war und des-

halb einer Daseinsberechtigung gleichkommt. Gross sind

nur die Zeiten, welche Entwicklungszeiten waren und sind *.


* I.) Das Liebfrauenmünster zu Straßburg ist ein römisch-katholisches Gotteshaus und gehört zu den bedeutendsten Kathedralen der europä-

ischen Architekturgeschichte sowie zu den grössten Sandsteinbauten

der Welt.


II.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster

 

III. ) Deshalb gilt zu lernen nach jedem Tag eine schriftliche Tages-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Entwicklungsgewinn und

die Entwicklungsresistenz als angehäufte Schuld des Tages zu bilan-

zieren und jede Lebenstätigkeit entwicklungsmässig zu hinterfragen,

was als persönliche Meditation verstanden werden kann. Es ist sich

jeden Abend die Frage stellen, ob ich meinem Entwicklungsziel näher gekommen bin, was ich heute dafür getan oder etwas verbessert habe und dadurch ein Stück freier geworden bin oder was ich hätte besser machen können als Fehler lernen. Es ist jeden Tag seine Lebens- und Arbeits-Daseinsberechtigung, die Lebens- und Arbeitsspannung für

den nächsten Tag, den Lebenssinn und den Lebenswert neu schaffen

und erkennen, dass der Tag als Geschenk entwicklungsnotwendig gewe-

sen war. Mit der bewussten Tagesreflexion als Tagesbilanz bekommt

der Tag erst seinen entwicklungsschöpferischen Wert. Ich habe mich

an diesem Tage nicht nur über vieles geärgert, sondern es tat mir auch leid und damit habe ich mir selbst verziehen. Ich gehe mit dem Vorsatz

in den nächsten Tag, nur das Bessere zu wollen und das genügt. 


IV.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetztnutzung


V.) Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz

und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod

der losgelöst ist von der Heimat, der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesellschaftlichen Bekanntheitsgrad oder ob er seine letzten Lebensjahre

auf seiner Lieblingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben

deutlich, dass eine solche, nur auf weltlich, äusseres begründetes Leben

sinnlos gewesen war, " das letzte Hemd keine Taschen hat ", und wollte

nicht wahrhaben, dass jeder einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat.

Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat im Christentum der Tod keine Macht

und  als Einzelner meinem Gott gegenüberstehe. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt werden nach seinem Bekanntheitsgrad und seinem Bankkontostand, sondern nur, ob er sich

selbst treu geblieben ist d.h., seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg

gegangen ist.


VI.) Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). 

Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottesver- hältnis.


VII.) Siehe auch " Gross sind nur die Zeiten, welche Entwicklungszeiten

waren " Textabschnitt Nr XV in Jeder ist ein Genie der Selbstevolution


VIII.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot

zu kriegen " in Das-Leben ist unsterblich


> Von der gotischen Zeit mit ihrer Hingabe an das Jenseits

und Verneinung alles Irdischen " als Böses" zur "Jetzt- und Ist-

zeit" als Entwicklungszeit der freudigen Lebensbejahung des Diesseits " als Gutes" und auch das Böse als Mittel zum Ent-

wicklungs-Bewusstseins-Individualisierungs-Wahrheit-Zweck, Gleichnis, Prüfstein und Entwicklungs-Höherwegweiser-Sinn *.


* I.) Das " moralische Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit,

dass daraus Besserung geschieht. Alles, selbst die Lüge dient der Wahr-

heit, weil der Lebenswiderspruch die sich vollendende Wahrheit ist.

Diese Entwicklungsdialektik, welche nicht im vorherrschenden Moral- und Erfolgsschema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmoralisch, versagerisch

und oft ungesetzlich angesehen. Der Preis für das Gute ist das Übel als die Überzeugung, dass z.B. nur durch Kriege der Frieden zu haben ist.


II.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


III.) Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als

polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des

praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Die innere (Geist)welt ist

nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über

den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen

Welt als Mittel zum Entwicklungs-Bewusstsein-Individualisierungs-Wahrheits-Zweck geschaffen werden.

 

> Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und

an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst

gefeiert wurde zur Entwicklungsindividualisierung als Le-

bensgottesdienst an sieben Tage die Woche. Es ist vom

Sonn-, Feier-, Arbeits-, All-und Urlaubstag, Arbeits- und 

und Freizeit zu jeder Tag und jede Zeit sind mein Entwick-

lungstag, eine Entwicklungszeit und mein besonderer Tag.

Du sollst nicht nur den Sonntag oder den Feiertag heiligen, sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig *.


* Siehe auch "Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein  zum dyna- mischen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständ- nis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland) in Evolutionäres Feiertags- verständnis

 

      Fortsetzung siehe Entwicklungsgotik 9