Die gotische Kathedrale

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  • Impressum

 

 

 


                  Vom gotischen Kathedralen-Baustil

          (sakrale Baukunst) zum Entwickler-Individuations-

                       Lebensstil (Entwicklungslebenskunst) 7



                                        Inaltsübersicht


  • Gotischer, unruhiger Zeitgeist und Lebensvertrauens-Grundgefühl als Ausdruck einer Entwicklergeneration (24)

  • Gotische Kathedrale als religiöser Lebensmittelpunkt, Wahrzeichen, Machtsymbol, Pilgerstätte und Seele der Stadt (6)

 


Gotischer unruhiger Zeitgeist und Lebensgrundgefühl

           als Ausdruck einer Entwicklergeneration


 
> Von dem aufgewühlten, problematischen, religiösen Got-

tes-Friedensbewusstsein des gotischen Menschen zum aufge-

wühlten, problematischen, fried-und entwicklungslosen Welt-

bewusstsein des " post-modernen Menschen " *.

 

* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwen-

den, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwen-

den, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-
dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört.
Siehe auch Text-

fortsetzung Nr. 403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von dem fortschrittlichen Teil des Adels als Befürworter

und Mäzenatentum für den Bau einer gotischen Kathedrale

zu den Fortschrittlichen der Entwicklergeneration und ent-

wicklungsoffenen, nicht festgelegten " jungen Alten " *.

 

* I.) Gegen den Bau einer gotischen Kathedrale standen die alten, vom

Abstieg bedrohten Führungsschichten des Feudaladels, welche in den

gotischen Kathedralen Manifestationen einer feindlichen Macht sahen,

während im Entwicklungs-Metaphervergleich heute die Mehrzahl der

Menschen sich angepasst haben, bequem geworden sind und als Kon-

servative und Beharrer ängstlich gegen Entwicklungsfortschritt und

Individualisierungsbestrebungen sind, weil sie bleiben wollen, wie sie

sind und Angst haben vor dem Neuen und Unbekannten. Ein satter Gaul

springt nicht, wie das Sprichwort lautet, gerne über Hürden.


II.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft der Zeit voraus ist, wer-  

den in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als welt-  

fremde Spinner abgetan. Es ist nun einmal das Schicksal der Visionäre,

dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt.

Auch wenn man nicht verstanden wird bedeutet das noch nicht, dass ich

auf dem falschen Weg bin. Setzt sich aber dann die weitblickende Idee

durch, hat jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist,

was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt,

bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert

sein. Was sich utopistisch im ersten Moment sich anhört und ein lebens-

fremdes abtriften ins Nirwana gedeutet werden kann, wird mit zuneh-

mender Entwicklungsreifezeit  zur selbstverständlichen Alltagsnormal-

realität.


*I.) Siehe auch Entwicklungsresistenz in der Gesellschaft


II.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


                                                   

> Von der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewegung

der Menschen im 12. und 13.Jahrhundert nach einer ganz-

und einheitlichen, heilsgeschichtlichen den Raum und Zeit sprengenden Lebensauffassung und die Weltgeschichte

zum Weltbild werden lässt zu der alle Lebensbereiche erfas-

senden Suchbewegung der heutigen Entwicklergeneration

nach einer ganzheitlichen, einheitlichen " individual-entwick-

lungsheilsgeschichtlichen " den Raum und die Zeit sprengen-

de Lebensauffassung und die eigene Individualentwicklungs-

geschichte zum Weltbild werden lässt *.


* I.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Resümee " im  Impressum

 

II.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


III.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von der gläubigen Einstellung, dass ein gotischer Mensch

alles ertragen und erleiden muss, bis es Form und Gestalt

annimmt zu einem Entwicklungsmenschen, der alles in der

täglichen Lebensauseinandersetzung bis zur Entwicklungs-

reife ertragen muss, bis sich die einmalige, unverwechsel-

bare Individualisierungs-Lebensform herausbildet *.


III.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des

Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


IV.) Siehe auch Individualisierungreife" bis zum Reifezeitpunkt und beim Reifezeitpunkt" Nr. 782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von dem 12.und 13. Jahrhundert, wo die Menschen im

" Gotikbaufieberrausch " waren und diese Zeit geprägt war von

einem geistigen, theologischen, politischen, wirtschaftlichen und technischen Aufbruch dramatischer Auseinandersetzung einer dynamischen Zeit. Eine Gesellschaft war in Bewegung,

im Vorwärtsdrang, auf der Sinnsuche und Neuorientierung.

Es war die Zeit der Kreuzzüge, wo Zehntausende sich auf

den Weg in das Heilige Land machten, um Jerusalem von

den Muslimen zu befreien. Es war ein Klima des geistigen

Aufbruchs, grosser Kreativität, der Mönchsorden, der Grün-

dung der ersten Universitäten und der romanischen und go-

tischen Kunst, welche grosse, konstruktive Leistungen in

der Architektur geschaffen hat. Es war besonders eine Zeit grosser, religiöser Begeisterung und spiegelt das religiöse Lebensgefühl dieser Epoche wieder (die gotische Kathedrale

als Ausdruck einer religiösen Kulturepoche) zur heutigen Zeit des 21.Jahrhunderts, wo wir in " den gleichen Schuhen

stecken " wie die Menschen der Gotik, weil wir in einer

Übergangs-, Umbruchs- und Eintrittsentwicklungszeit leben, welche eine Um- und Neuorientierung der Lebenswerte

eine Zukunftsdynamik, eine Aufbruchs-und Aufwärtsstim-

mung, einen Vorwärtsdrang der Sinnsuche und des Individua-

lisierungsstrebens eines neuen Lebensfrühling auslöst.  Es

wird immer von mehr Menschen mit einem  Zukunftsver-

trauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese

ein wenig besser durch mich geworden ist und ich auch noch daran schuld bin. Wir leben heute zweifellos in der für alle Generationen geschichtlich besten Zeit in der westlichen Hemisphäre, die es jemals gegeben hat und die wirtschaft-

lichen, sozialökonomischen, demokratischen politischen

und gesellschaftlichen Verhältnisse haben erst den Frei-

raum für die  Individualisierungsmöglichkeiten des Einzel-

nen eröffnet. Der Lebenskrisendruck schafft erst die Ent-

wicklungsreife für den persönlichen Entwicklungsweg

(die gotische Kathedrale als Ausdruck einer Entwicklergene-

ration als Individualisierungsprinzip) *.


* I.) Die Gotik als genialer Baustil entstand und wurde erst gelebt von

den ständigen Verbesserungen des Jetzigen, was auch das Genie

eines Entwicklers ausmacht. Das Genie entfaltet sich automatisch mit

der Ausdauer des Individualisierungs-Strebens. Nicht die Wiederkehr

des Gleichen ist das Prinzip der gotischen Bauweise, sondern die Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Individualität, Freiheit und Fülle. Der männliche, gotische Geist wirkt überall wo er sich manifestiert, befruchtend, re- und evolutionierend

als Aufbruchsgeist, aber er muss die Synthese, die Beruhigung und das Glück dem weiblichen, griechischen Harmonisierungsgeist überlassen.


II.) Siehe auch " Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimie-

rungslernen als das indivduell Bessere im Gliederungspunkt " Das goti-

sche Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welche alle bewegt Nr. I bis Nr.III " im  Gotischen Lernprinzip


III.) Erst durch den wirtschaftlichem Aufschwung war der Bau einer gotischen Kathedrale möglich. Brot und Frieden hat immer Vorrang

vor Geist und Kultur. Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung von ökonomischer, äusserer und kultureller Entwicklung. Es ist nicht die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom Zwange der äusseren und wirt-

schaftlichen Notwendigkeit getrieben sein. Es ist auch die Tatsache,

dass in unruhigen Zeiten und bei existentiellen Nöten wenig oder kein Interesse für den das Kulturelle gegeben ist, was auch nicht erst einmal nicht anders sein kann.


IV.) Früher galt nur der Bildungsgeist kultivierend und eine wirtschaft-

liche Prosperität war die Voraussetzung und deshalb galt " Brot (Geld-

sorgen) vor Geist (Erkenntnismangel)". Die Kulturepoche der Renais-

sance z.B. war nur denkbar einerseits durch die  politische Freiheit

der Städte und andererseits durch den Wohlstand, welcher erst der Handel ermöglichte und private und öffentliche Kunstschöpfungen in Auftrag gegeben werden konnten. Freigeistigkeit und eine ökonomi-

sche Autonomie galten ausnahmslos als Kulturvorvoraussetzung.

Wenn aber  alles " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-

Sinn-Zweck zur Selbstkultivierung " betrachtet wird, dann heisst

es nicht mehr nur " Brot vor Geist ", sondern auch " Brot und Geist " bedingen sich gegenseitig und die kulturelle Entwicklung verlagert

sich von aussen nach innen, weil jede  Wahrheit kostenlos zu haben

und in allem zu finden ist. Die ge- oder ungenutzen Entwicklungsmög-

lichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir gut oder schlecht geht.  Der ruhige, widerstandfreie, griechische Geist und der ruhelose, lebenskrisenbehaftete, gotische Geist finden zur Einheit zurück.


V.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster

 

VI.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


VII.) Siehe auch Genie der Selbstevolution

 

VIII.) Siehe auch Impressum


IX.)  Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch


> Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren

religiöses Verständnis heidnisch anmutet, weil es auf die  Beruhigung, Glück und religiöse Fremdvermittlung ankommt

und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzu-

setzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu

den Vertretern des gotischen Geistes, deren religiöses Ver-

ständnis die Lebenssuchunruhe, das Erleiden als das Ertra-

gen der Lebensschwere als die volle religiöse Selbstver-

antwortung ist, immer ein schlechtes Gewissen zu ha-

ben und das nur gegen die Welt zu haben ist (Zumutung)*.


* I.) Nur über Armut, Entbehrung und  Leiden ging  bisher der Weg

aller Religionen ins Göttliche. Erst das  Leiden hat der Menschheit das  Gefühl der Religion, den Gedanken eines  Gottes  erschaffen. Mysti-

sche Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Deshalb sind alle Formen, welche die Gotik hervorbringt, Formen des Leidens. Die Mystik des Kirchenraumes entspricht vollkommen dem Rhythmus der Musik.Die ekstatische Suche nach Gott in der mystischen Eins-Werde-Erfahrung findet sich z.B. in der Dynamik der Baugestalt,

im Vertikalen des Kathedralenbaues, im Raumideal der Tiefenbe-

wegung und Lichtdurchflutung wieder. Die gotische Bauweise gilt

vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt,was der Empfindungswelt und dem Raumgefühl der Deut-

schen entspricht.


II.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der

letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte

Tiefe zu steigen. Wer auf sein Leid  tritt, tritt höher. Er steht fortan

über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn  und die  Notwendigkeit des  Weltleidens.

 

III.) Nach dem  Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd  nur jeder  Schmerz, den zu überwinden, wir  Kraft besitzen. Es war für

ihn nicht der  Tribut, den man  zahlen muss um das  Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen wie bspw. bei Pascal (dass die Krankheit der na-

türliche, glückliche Zustand des Christen sei) und Kierkegaard und so vielen anderen christlichen Philosophen. Der Schmerz war für ihn eine  Macht und mit dem man sich furchtlos  mit  allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für Nietz-

sche eine  Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss  mehr als

die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten  waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte  das Leben  gleichsam neu.Das Notwendige gilt nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je  mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je  grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstosssen.

 

IV.) " Ohne Leiden bildet  sich kein Charakter  "*.

 

* Freiherr von Feuchtersleben

 

V.) Siehe auch www.entwicklungschristentum.de


> Von dem Straßburger Münster, welches an die Stelle ei-

nes abgebrannten Vorgängerbaues aus den Jahren 1015 bis

1028 errichtet wurde zum Enthusiasmus eines Entwicklers,

bei dem nur etwas Rechtes wird, wenn " das Feuer in ihm

brennt " (als Reifezeitpunkt) *.


* I.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer

gotischen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster


II.) Siehe auch Entwiclungsindividualiserungsreife  " Bis zum Reife- zeitpunkt... Beim Reifezeiiotpunkt... Nr.782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


III.) Siehe auch  " Gliederungspunkt In eigener Sache " in  Entwicklungs-

gotik


IV.) Siehe auch Gliederungspunkt " Persönliches" im Impressum


> Vom gotischen Geist, als ein allgegenwärtiges, mensch-

liches Ur-und Grundlebensgefühl, was im gotischen Baustil immanent ist zum Entwicklungs-Friedensbewusstsein eines  Vervollkommungsgeistes, als ein allgegenwärtiges, mensch-

liches Ur- und Grundlebensgefühl, was dem Individualisierungs-Strebestil immanent ist *.


* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver-

wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Siehe Textfort- setzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

II.)  Siehe auch " Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung

des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimie-

rungslernen als das indivduell Bessere im Gliederungspunkt " Das go-

tische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welche alle bewegt Nr. I bis

Nr.III " im Gotischen Lernprinzip


> Von dem Mensch des Mittelalters, der in seinem Naturell

und seiner Berufung nach Pilger der direkten Christusnachfol-

ge " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.... " ist

zum Menschen " der Jetztzeit " der seinem Naturell und seiner

Berufung nach " Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheits-Weggänger " der eigenen, evolutionären,säkularen Christus- nachfolge  bei Entwicklungsreife ist *.


* I.) Entwicklungswahrheiten sind individuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, son-

dern nur individuelle Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheitsfrage

immer individueller Wahrheitsnatur ist.


II.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung

 

III.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


IV.) Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Gesellschaft "

in Gesellschafts- und Entwicklungsmensch

 

V.) Siehe auch"  Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Arbeitswelt " in  Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


> Die Kindheit endete im Mittelalter mit sieben Jahren und

Kinder galten dann als kleine Erwachsene und es wurde entschieden, ob sie für die Welt oder für Kloster geschaffen waren. Sie waren auch schon mit einfachen Hilfstätigkeiten

beim Kathedralenbau nützlich und man wusste noch nichts

von der Lebensbedeutung dieser Entwicklungsphase zur heu-

tigen Kindergeneration und Jugend, deren Kindheit u.a.

mit dem früheren Erwachsenwerden (was als Wert ange-

sehen wird), mit vorschulischen Leistungen und schulischen Lernzielstress trotz einer wissenden Kinderpädagogik oft geopfert wird * .


* I.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheitser-

erinnerungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige

und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfundament

im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Kindheit

ist lebensbestimmend, lebenstragend, lebensentscheidend und gibt

dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Geburtsgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persön-

lichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von

seiner Kindheit wieder eingefangen.


II.) Lebensträume gelten das Privileg junger Menschen, aber i.d.R.

bleiben es nur Träume. Viele Jugendträume sind erst im Erwachsenen-

nalter möglich, weil die sinnlichen Reize zum grossen Teil erst über-

wunden werden müssen und dann in die Jahre gekommen ist, wo

der Körper und Geist nicht mehr alle Energien für das eigene Wachs-

tum  verbraucht, sondern Überschüsse hervorbringt. Durch das Ausleben und Erleben als Freimachen ist erst die Unabhängigkeit und der Blick

für das Wesentliche gegeben. Ein unverbrauchter Idealismus als Ziel-

spannung ermöglicht die Verwirklichung der Träume der Kindheit,

für die es nie zu spät ist.


III.) Ich war lange Kind, ein verkanntes Kind, ein unruhiges Kind, ein nichtsnutziges Kind, ein nicht anerkanntes Kind, ein nicht ernst-

genommenes Kind, ein unzufriedenes Kind, ein innerlich zerissenes

Kind, ein gehänseltes Kind, ein nach innen gegangenes Kind und bin

heute im gereiften Alter gefühlsmässig immer noch, aber ein ewiges

Kind, weil ich mir die kindliche Natur beim älter werden bewahrt habe und noch der Junge von damals und von dort bin. Auch wenn ich als Kind nicht immer glücklich war, denke ich gerne an die Kindheit zurück. Erst die Kindheitserlebnisse- und Jugendträume haben mich stark und gross werden lassen, weil diese mich jung bleiben lassen und erst die An-

triebsjugendkraft und das eingeborene sich entwicklende Lebens-

Logos für Grösseres waren.


IV.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die

Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen,

sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er sei-

nen Spielplatz von Eton besichtigte.


V.) Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit

sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit als Lebensfundament, festgelegt war, weil ich den Träumen mein Leben schulde

 

VI.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


> Von den gotischen Kathedralen, als eine Bauherausforde-

rung für Generationen, weil oft hunderte Jahre lang daran ge-

baut wurde und die Menschen, welche mit dem Bau begonnen hatten wussten, dass sie diese Bauschöpfung nie vollendet

sehen würden zur Entwicklungsindividualisierung als Heraus-

forderung für jede Generation und wo jede Generation erst die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen erschafft, für die nächste Individualisierungs-Entwicklungsstufe der jetzigen Generation und das Individualisierungsstreben kein Ende

kennt *.


* I.) Der Baubeginn des Straßburger Münster z.B. war im Jahre 1176 und im Jahre 1439 erfolgte das Bauende.


II.) Viele Kathedralen wurden nicht vollendet, weil der gotische Baustil abgelöst wurde und die Gotikbaubegeisterung erlahmte.


III.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "

die  Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht. Jede Generation muss trotz des reichen kulturellen Erbes kulturell " wie Sisyphos  ihren Felsblock bergauf wälzen ", um nicht  überrollt zu werden. Es muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend sich kulturell entwickeln d.h., diese geschichtliche-kulturelle Erbsubstanz ist nur

von bleibenden und tragenden Lebenswert, wenn der gegangene ge-

schichtliche Erkenntnis- und Erfahrungsweg als Entwicklungs-Individua-

lisierungsweg nochmals als Gewandelter gegangen wird und zu gleichen Wissen und Erkenntnissen führt.  Dass der Einzelmensch ein unent-

wickeltes Wesen geblieben ist, dass den eigentlichen Engpass der Kul-

turentwicklung darstellt, weil er durch die bürgerliche Anpassung,

Gewöhnung, Bequemung und Technisierung seine Individualisierung

als Mensch-Werde-Sein-Individualisierungs-Aufgabe der Entwicklungs-

losigkeit als seine Lebens-Bringschuld aufgegeben hat, weil dieses kein gesellschaftlicher Wert darstellt, die Gesellschaft mehr an einem " reichen " als an einem Entwicklungsmenschen  interessiert ist und die Kultur nur noch zur Zivilisation geworden ist. Aber Kulturen werden

nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungs-Prozess-Auseinandersetzungs-Transzendierung des Ein-

zelnen und die Veränderung ist der kulturelle, schöpferische Akt.


IV.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


V.) Siehe auch  Individualgeschichtlichkeit


VI.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


VII.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


> Als Napoleon I in die Kathedrale von Chartres eintrat

sagte er : " Ein Atheist würde hierin sich nicht wohl befinden "

(Bulteau) zum Entwickler, welcher in die Kathedrale eintritt

und bei Entwicklungsreife erwacht  " eine (Straßburger) Münsterliebe " und eine Entwicklungssehnsucht ständig zu

dem Entwicklungskraftzentrum als seine individualgeschicht-

liche Mitte und abendländischen Wurzeln zurückzukehren und zu hause angekommen zu sein *.


* I.) Wer vom Geist des Münsters ergriffen wird, bei dem wird jede z.B. Straßburgfahrt zu einem besonderen, seelenergreifenden Ereignis und

ist mit einer touristischen Städtefahrt nicht vergleichbar. In der  Kathe-

drale wird der menschliche Geist wieder belebt und diese Empfindungs-

momente sind die wertvollsten Momente im Leben des Menschen und

werden als Quelle des höchsten Glücks empfunden ".


II.) Siehe auch " Wer vom Geist des Münsters ergriffen wird..." in

Entwicklungsgotik


III.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster  


IV.) Siehe auch Resümee in Entwicklungsgotik


V.) Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit,  weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschen-rechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg 

zu Gott ist direkterals ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion "." Kein Volk ist das auserwählte Volk "." Kein Prophet ist der grösste Prophet "


+++++++

> Von dem Menschen der Gotik, als eine Zeit grösster religi-

öser Begeisterung und einer Zeit des geistigen Aufbruchs,

zum heutigen Individualisierungsmenschen von der Suchun-

ruhe getrieben und in einer Zeit grösster Entwicklungsbe-

geisterung als ein Lebensgrund(ur)gefühl und aus der Tiefe kommenden, vorwärts drängenden Entwicklungsaufbruchs-

bewegung, weil wir in der beste aller Zeiten leben *. 


* I.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster



IV.) Siehe auch " Gliederungspunkt In eigener Sache " in Entwicklungs-

gotik


V.) Siehe auch Impressum


> Von der Geisteshaltung und dem Bewusstsein des goti-

schen Menschen, welcher die Sorge um das Seelenheil im

Diesseits als höchste Aufgabe, Lebens(sinn)auftrag und per-

sönliche Schuldtilgung im Leben ansieht, weil die Schuld das

Einzigste war, was ihn vor Gott begründete zur Geisteshaltung

und dem Reifebewusstsein eines Entwicklers, welcher das Individualisierungsstreben als kultureller Lebens-Freiheits-

akt als einzige Lebensaufgabe, Lebensheil, Lebens(sinn)-

auftrag und der persönliche Entwicklungsindividualisie-

rungsweg als " freiwillige Entwicklungs-Lebensbringschuld

der Entwicklungslosigkeit " in der säkularen Christi Nachfolge

ansieht *.


* I.) Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bring-schuld-Prinzip ". Nur die nichts gleich sind, sind Gott

gleich . Der Gottesbegriff wird religiös nach Meister Eckhart aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durch-

wirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch

mein gelebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Ent-

wicklungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch

meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werde-

ausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.


II.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis eines Meister-Eckhart

 


III.) Siehe auch Individualbringschuld der Entwicklungslosigkeit

 

IV.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

 

V.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg " in  Evolutionäre Nachfolge Christi

 VII.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in Gesellschafts- und Entwicklungsmensch

 

VII.) Siehe auch " Individualisierung in der Berufs- und Arbeitswelt "

in  Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


> Von der freiwilligen Mithilfe am Kathedralenbau  "dem Karrenkult" (Opferfreudigkeit)  als Ausdruck der Volksfröm-

migkeit und religiösen Begeisterung der mittelalterlichen Glaubenswelt auch schon " im Hier und Jetzt "  etwas für

das Seelenheil tun zu können (Gottverbundenheit) zum

bspw. freiwilligen Ehrenamt und Bürgerengagement in

unserer Gesellschaft als Entwicklungsmöglichkeit " im

Hier und Jetzt "  etwas für das " Entwicklungsheil Einzel-

ner "  tun zu können (Interverbundenheit) *.


* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum

(lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt  dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt  lostgelöst von Raum und Materie geben muss. Aus diesem Grunde

ist  jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen

Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusst-

seins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusam-

menhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechsel-

wirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und

ein lebendiges Werdendes, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.


> Vom anfänglichen Gotikbaurausch und einer Baufreude,

welcher erst bei der Hochgotik zur vollen Reife gelangte,

aber dann zur Ruhe gekommen ist, als sich ein neuer Baustil seinen Weg bahnte und deshalb viele gotische Kathedralen unvollendet blieben zum anfänglichen Sturm- und Drang-

rausch des Entwicklungsrealidealismus, weil dieser erst bei

der Entwicklungsreife zur Vollendung gelangt und deshalb

oft " die Ausdauer eines Langstreckenläufers " dafür erforder-

lich ist. Wer seinen Entwicklungsweg geht, da gilt nämlich nur

eines: weiter machen mit dem weiter machen  ".


* I.) Es ist der natürliche Lebenszyklus, der bei der Unruhe des goti-

schen Geistes seinen Anfang nimmt und in der Ruhe des griechischen Geistes sich vollendet als Formensprache der Gotik


II.) Siehe auch Entwicklungs-Ausdauer-Geduld-Lernen


III.) Es ist der Weg von dem lebensfremden, jugendlichen, unprodukti-

ven, abstrakten, illusionären (Welt)idealismus und Ideen " auf Kosten

anderer " (I) zum selbstverantwortlichen, reifen, wirkkräftigen, kon-

kreten (Lebens)idealrealismus durch eigene Entwicklungsindividualisie-

rung ohne sich IIlusionen zu machen, dass dieses ein langer Weg sein

kann (II) wo der Entwicklungslebensweg zur Individualgeschichte wird.


IV.) Entwicklungseigenschaften, Entwicklungswerte, Entwicklungsattri-

bute, Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungstugenden des kon-

kreten Lebensrealidealismus sind gotische Kathedralenbauprinzipien

und führen zu mehr Individualisierungsentwicklung. Die Individualität

ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Diese Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der zeitlosen gotischen Architektur und der universellen Ent-

wicklung sind bisher nicht annähernd beleuchtet und evaluiert wor-

den. In der Webpräsenz www.entwicklungszukunft.de wird versucht, diese Entwicklungs-Individualisierungsseite der Gotik lernpädagogisch methodisch zu erfassen.


V.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau-

(lebens)idee, welches alle bewegt Nr.XX  " Gotische Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grund-

prinzipien im Gotischen Lernprinzip


> Von dem Abt Sugar, der schon in jungen Jahren davon

träumte, die alte, lichtarme Abteikirche in Saint-Denis bei

Paris durch eine lichtvolle  Kathedrale zu ersetzen zu den Träumen der Kindheit und Idealen der Jugend daran fest- zuhalten, nicht aufzugeben und diese beim Zeitpunkt der Reife im Entwicklungsleben zu verwirklichen. Es ist in Anleh-

nung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss " haben, ihnen zu folgen *.


* I.) Französischer Kirchenfürst und Staatsmann, der massgeblich die

neue Abteikirche plante, den Bau organisierte und finanzierte. Er liess sich von der neuplatonischen Lichtmystik des Dionysius Areopagita leiten und wollte diese mit architektonischen Mitteln sichtbar machen. Dieses war eine der Wurzeln, aus denen die Gotik erwächst. Es gab keinen zweiten Bau der europäischen Baukunst mit solchen kunstgeschicht-

lichen Folgen, welcher eine solche Epoche gemacht und eine solche zahlreiche Nachkommenschaft an Bauschöpfungen wie der lichtdurch-

flutete Chorbau von St.Denis hervorgebracht hat. Die Abteikirche St.

Denis und die Kathedrale in Sens gelten als Initialbauten der Gotik.


II.) Siehe auch " Das Licht der Gotik " in Entwicklungsgotik

 

III.) Es ist die Feststellung des französischen Schriftstellers, dass nichts

auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stoßrichtung hat. Der Mann kann unterliegen,

aber die Sache wird triumphieren. Alle Eroberungen gehen von Ideen

aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Die Lebensordnung bewegt sich vornehmlich vom Inneren zum Äusseren

und von der unsichtbaren zur sichtbaren Welt. Die Wahrheit ist immer stärker als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige Zeitgeist. Entwicklung erweist sich nicht als wahr, weil diese sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist. Die Wahrheit ent-

schädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr zu hoffen

ist *.


* Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was

an Lebenstat-,Willens-und Glaubenskraft, an Intelligenz und  Idealis-

mus, Emphatie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opfer-

bereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht.


IV.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster

 

V.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch


VI.) Siehe auch Entwicklungsresistenz in der Gesellschaft


VII.) Siehe auch " Gliederungspunkt In eigener Sache " in Entwicklungsgotik


> Von der gotischen Kathedrale als sichtbarer Gottesver-

trauens- und " Siegerbeweis ", bei Krisen (Seuchen, Geld-

mangel, Kriegen etc.) nur den Bau ruhen zu lassen, sich anpassen, aber nicht aufgeben und warten, dass es wieder

los geht zum Entwicklungslebensbau allen Schwierigkeiten, Krisen, Lebenswiderständen, gesellschaftlichen Nachteilen

und Versuchungen zum Trotz mit unerschütterlichen Le-

bensvertrauen und nie erlahmender Ausdauer seine Ent-

wicklungsziele nicht aus den Augen zu verlieren, mit dem sicheren Wissen des Siegers, diese auch zu erreichen,

weil es niemanden gibt, der nicht einmal seine  Stunde

hätte. Gott verlässt den Mutigen nimmer. Schmerz vergeht,

aber der Stolz beliebt. Es ist das Martin Luthers Wort, dass

ein jegliches seine Zeit hat * .

 

* I.) Es ist verblüffend festzustellen, dass der Bischof und das Kapitel

in Chartres beim Bau " der grössten Kathedrale der Menschheit " allen widrigen Umständen zum Trotz Gott mehr vertrauten und dieses Gott-

vertrauen wurde nicht enttäuscht. Es gelang das Werk in unvorstell-

barer kurzer Zeit zu vollenden. 


II.) Siehe auch Entwicklungs-Ausdauer-Geduld-Lernen

 

III.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Glauben


IV.) Siehe auch " Die Vielfalt der gotischen Formen besitzen eine religi-

öse Symbolkraft und " aus der Entwicklungsbrille " betrachtet eine Ent-

wicklungs(symbol)kraft als ein Spiegelbild von zeitlosen, lebendigen,

gültigen Eigenschaften der Entwicklung " in Der gotische Baustil


> Vom " gotischen Bauübermut " der Kathedralenbauhütte

ein solches Jahrhundertbauwerk mit einfachen, technischen Mitteln zu bauen und die vielen Baurisiken für einen un-

überschaubaren, unplanbaren Zeitraum wie Kriege, Natur-

gewalten, Geldmangel, wechselnde Herren der Zeit, nach-

lassen der religiösen Spannkraft etc. in Kauf zunehmen (Gottvertrauen) zum Entwicklungslebensübermut, mit dem

Bau seines Entwicklungslebensgebäudes zu beginnen als Entwicklungslebensindividualisierungsweg, allen Lebensrisi-

ken, Lebenswiderständen, Niederlagen, gesellschaftlichen

und beruflichen Nachteilen, fremden Meinungen und nur

alleine da stehen " zum Trotz " und nicht aufzugeben (Ent-

wicklungslebensvertrauen) *.


* I.) Siehe auch  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


II.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


III.) Siehe auch Entwicklungs-Ausdauer-Geduld-Lernen


IV.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger

Einzelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne "

in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


> Von der mittelalterlichen Schönheitsempfindung der Welt

als Wahrheitsoffenbarung (" Wahrheitsglanzempfindung-

veritatis splendor ") zu meiner Schönheitsempfindung der

Welt als individuelle Entwicklungs-Individualisierungs-Wahr-

heits-Offenbarung (Entwicklungsmensch-homo evolutis) *.


* I.) Die gotische Kathedrale steht in der Entwicklungsreife und

wird (Internet)literatur sein für die Zeit danach, wenn sich der Ein-

zelne als

  • progressus cultura homo (Entwicklungs-Kultur-Lern-Menschen).
  • historica hominum (geschichtlicher Einzelmenschen).
  • homo conscientiae (Gewissensmenschen).
  • munus exemplar (Vorbildmenschen).
  • homo sapiens (Vernunfts-Menschen).
  • homo Genius sui Evolutionis (Geniemenschen der Selbstevolution).
  • vocant hominem (den vom Berufs- zum Berufungsmenschen).
  • Vita usus (Allzeit-Lebens-Nutzungsmenschen).
  • Veritas individuatio (Wahrheitsindividualisierungsmenschen).
  • homo perpetuam discipuli (lebenslanglernenden Menschen).
  • progressio individuationis debitoris homo ( im Sinne eines Individuations-Entwicklungslosigkeit-Bringschuld- menschen).
  • persona religiosa (religiöser Mensch).
  • homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister Eckhart).
  • homo imitaor christi (im Sinne einer evolutionären, säkularen Nachfolge Christi Menschen).
  • mori humano (lebenssterbener Mensch im Sinne von wir müssen alles lernen, auch sterben lernen)


                                      und nicht als

 

 

  • sculturae educations homo/homo studiosus (Bildungs-Kultur-Menschen).
  • homo oeconomicus (Wirtschaftsmenschen).
  • homo sociologicus (Gesellschafts-,Rollen-und Apassungsmenschen ohne Infusion des Geistes).
  • homo technicus (Technikmenschen).
  • homo faber (viel beschäftigten Menschen).
  • homo mathematicus (mathematisierbaren Menschen im Sinne von künstlicher Intelligenz einer maschinenkalten Präzision).
  • homo consumens (Konsummenschen).
  • homo interneticus (Netzwerkmenschen).
  • homo pecunaeris (Geldmenschen).

 

II.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


III.) Siehe auch Meister Eckhart


> Von der gotischen Kathedrale, die als etwas Besonderes

gilt (Kulturgut) zu ich bin als " Entwicklungs-Individuali-

sierer " das Besondere und " der Nabel der Welt " (Kultur-

träger) *.


* I.) "Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es

unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und

 tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht

zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles

nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutz-

massnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und

der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie

er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch

sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das

Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich

etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel  der Welt " und macht

den Unterschied aus.


II.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen,

sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt

keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise

das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt  vor-

nehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existen-

tielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst

zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken,was er nicht selber

in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum

die Welt nicht mit dem was wir beruflich machen, sagen und schrei-

ben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vor-

bild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.


III.) Siehe auch "Es kann nicht genug betont werden, aber im mensch-

lichen Kulturleben ist der Starke der Nichtangepasste. Der Entwickler

ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied der Gesellschaft und deshalb  systemrelevant " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


> Von solange die religiöse Spannkraft anhielt wurde geschaf-

fen (danach nur noch fertig gestellt) zu solange die Entwick-

lungsspannkraft anhält, wird sich auseinandergesetzt und überwunden (danach nur noch (im Frieden) vollendet)*.


* Es wird dann nur noch dankbar zurückgeblickt, weil die sinnliche Welt

als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck gedient hat.

 

> Von den Bau-Charaktereigenschaften der Gotik, wo Lei-

denschaft, Volksfrömmigkeit, Karrenkult, religiöse Spann-

kraft der Seele als das Verhältnis zu Gott etc. notwendige Werkeigenschaften waren zum Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Strebedrang, des Entwicklungslebensvertrauens,

das Übgen von Entwicklungstugenden als notwendige " Privat-

frömmigkeit " als persönliche Entwicklungs-Eigenschaften.


* Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau-

(lebens)idee, welches alle bewegt Nr.XX  " Gotische Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grund-

prinzipien im Gotischen Lernprinzip

 

> Weil erfüllt von den christlichen Idealen der Gotik ein Baurausch ausgelöst wurde zum Entwicklungsdrang und zur Entwicklungsreife, weil erfüllt von den Individualisie-

rungsstreben als Lebenssinnauftrag eine Entwicklungsauf-

bruchsbegeisterung als ein neuer Sturm und Drang ausgelöst

wird,weil Wenn die Nacht am dunkelsten, ist die Dämmerung am nächsten und heute die beste aller Zeiten ist *.

 

* Während des Baurausches im Mittelalter wurden  in den Jahren 1100

bis 1250, alleine in Frankeich, 1472 gotische Kathedralen errichtet.

 

 

 

Gotische Kathedrale als religiöser Lebensmittelpunkt, Wahrzeichen, Machtsymbol, Pilgerstätte und Seele

                            der Stadt.


> Beim Bau einer gotischen Kathedrale wurden weder Kos-

ten noch Mühen gescheut, die grössten Baumeister wurden

angeheuert, das Beste war gerade gut genug, es wurde nie aufgegeben und es wurde immer wieder neu aufgebaut,

wenn die Kathedrale vor der Fertigerstellung Opfer durch

Feuer, Kriege und technischen Unbill wurde und der frei-

willige Karrenkult war verbreitet und das Ziel war immer

die grösste und schönste Kathedrale zu besitzen u.a. aus machtpolitischen Interesse und " alles Gott zur Ehr " zur Entwicklungsindividualisierung, wo ich den Entwicklungs-

mut und die Durchsetzungs-Ernsthaftigkeit  besitze,

mein " Individualisierungsbestreben " als Lebenssinn und

Individualiserungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

allen Schwierigkeiten, gesellschaftlichen Widerständen und Nachteilen, Selbstzweifeln, " dem alleine dastehen ", den Ungewissheiten und Unsicherheiten zum Trotz zu ver-

wirklichen, nie aufzugeben und daran zu zerschellen, wo

alle Zeit, Möglichkeiten und Dinge, die nicht als Mittel zum

(Gott)entwicklungszweck  in der Individualisierung verwendet werden, uneinbringlich verloren sind und eine Individuali-

sierungs-Entwicklungs-Lebens-Gewissens-Bringschuld des

nicht gegangenen, eigenen Entwicklungslernweges der Ent wicklungslosigkeit ohne Schuldgefühle angehäuft wird *.


*I.) Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekannt-
heitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Got-

tesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungs- ehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er:


  • seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen  gefolgt ist,
  • seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi gegangen ist,
  • sein Leben in der  evolutionären Allzeit-Jetztnutzung gelebt hat,
  • sterben gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht), und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt.


II.) Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und da-

mit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft,

 

alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesell-

schaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesund-

heit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und er-

brachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit

der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Dafür darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches

Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht

ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesell-

schaftliches Anpassungsnormverhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es ist unmöglich ist und ich das nicht weiss, mache ich es trotzdem.


II.) Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen erschaffen habe, den Menschen jedoch um seiner selbst willen . In allen Dingen (Umständen, Krisen, Krankheiten) sah er Gott (Gottes-Friedens-Bewusstsein) und

als er Gott sah, sah er alle Dinge als ein Nichts (Wahrheitserkennt-

nis)." Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen und sich in die Ein-

öde begeben, sondern er muss lernen durch die Dinge hindurch

zu brechen und darin seinen Gott zu ergreifen, wie Meister Eckhart

Meister Eckhart es sagte.


III.) Die  gotischen Kathedralen sind für die Ewigkeit gebaut worden, während z.B. bei einem heutigen Hochhauspalast, welcher als die " Kathedrale des Geldes" bezeichnet wurde, die Bankzentrale gerade einmal 25 Jahre Bestand hatte, bis sie abgerissen wurde.


IV.) Weil nur der Einzelne hat ein Gewissen, das Kollektiv gewissenlos

ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konfor-

mismus.


V.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


VI.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch


VII.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeitswelt "

in  Wandlung der Arbeits-und Berufswelt

  

VIII.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich "

weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria

von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken,

kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, dann muss sich  jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere Unterhaltungen, konsumis-

tische Zerstreuungen und materialistische Lebenswertsetzungen ver-

geudet wurden, weil die " Daseins-Jetztfrage " und nicht die Lebens-

sinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht. Der Tod wird als gesellschaftliches Tabu verdrängt

und weil diese ausgelassene Chance gar nicht be- und gewusst ist auch " ein schlechtes Leben danach " wegen der Entwicklungslosigkeit riskiert wird. Im hektischen Lebensalltag  ist keine Zeit nur annähernd darüber nachzudenken und bspw. als Beerdigungsgast wird die Trauerfeier nur über sich ergehen lassen und die Worte und Rituale z.B. des Pfarrers sind wirkungs- und beziehungslos geworden. Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr  wissenschaftliches Spiegelbild in der Quantenphysik.


IX.) Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inne-

ren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individuali-

sierungszweck geschaffen werden. Auch in der Relativitätstheorie de-

finiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine

Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des prak-

tischen Alltagsweltlebens gegeben ist.


X.) Weil es so ist, kommt der gläubige Mensch nur durch die Welt zu

Gott, weil diese nur Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf

Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Jeder erkennt erst seine Schwächen am Anderen, in Lebenssituationen, an den materiellen Dingen,  in Krisen und am Gegensatz. Die Tugend wird nur in der Ver-

führungsschwachheit vollbracht. Es ist auch das Gegenteil von der buddhistischen Religion, das Leben als lebenswert anzusehen. Das be-

deutet, dass eine Weiterentwicklung nach dem Tode nicht möglich ist. Jedes Individuum ist ein Teil des grossen Ganzen mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen. Diese Interverbundenheit als Verschränkungsprinzip ist eine höhere Bewusst-

seins-Zustands-Dimension als Parallelwelt des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins " und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter be-

stehen, weil das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen

und wieder zurückkehren, weder Geburt noch Tod kennt und deshalb

nicht sterben kann.


XI.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot

zu kriegen "  in Das Leben ist unsterblich


XII.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,

was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende

Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung, um

als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet.  Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist  " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen  hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs-
und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswe-

sentliche,  immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger.Siehe Textfortsetzung "Materialismus mit Entwicklungsbe-

wusstsein" in https://www.die-gotische-kathedrale.de

XIII.) Siehe auch  Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Von der einsamen Größe einer gotischen Kathedrale,

welche über das Häusermeer der Stadt mit seiner Domina-

tionsmacht herausragt und schon aus kilometerweiter Entfernung gesehen wird zur allein stehenden Entwick-

lungsgrösse, welche über den gesellschaftlichen Vielmen-

schen mit seiner Wirkungsmacht herausragt und dessen Ruf

ihm " als Stiller im Lande " voraus eilt *. 


* I.) Siehe auch " Das höchste und letzte Ziel von Staat und Gesellschaft sollte aber der Einzelne sein und jede Zivilisation rechtfertigt sich da-

durch, wenn sie die Entwicklung vieler Einzelner zulässt,weil deren Entwicklung gesellschafts-überlebensnotwendig ist " in  Gesellschafts-

und Entwicklungsmensch

 

II.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


> Von dem gotischen Münster als Stolz, Krone und Wahr-

zeichen der jeweiligen Stadt z.B. Freiburg, Beauvais, Metz 

etc. zur persönlichen " Entwicklungslebenskathedrale " als

der Stolz und die Krone des Individuums, welches meinen persönlichen Namen trägt z.B. Reinhardsmünster, Karins-

münster etc und Stolz des jeweiligen Wohnortes ist.


> Von der gotischen Kathedrale, der wir die Pilgerbewegung verdanken zur Neuzukunftsbesinnung der gotischen Kathe-

drale, der wir die Entwicklungssuchbewegung verdanken einer Pilgerschaft zu sich selbst bedanken*.


* Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster



> Von der gotischen Katehdrale als heiliger Raum und religi-

öser Mittelpunkt, wo Gebete und kirchliche Rituale statt-

finden zum Entwicklungs-Individualisierungs-Leben, in

welchem  der ganze persönliche Lebensentwicklungsraum als heiliger Ort betrachtet wird, weil Gott nicht an einem  be-

stimmten Ort  zu Hause und überall zu finden ist*.

 

* Viele ethnischen Religionen hatten keinen bebauten heiligen Raum,

wo sie ihre religiösen Rituale feierten. Dorfgemeinschaften voll-

brachten in der freien Natur an geweihten Plätzen und unter Bäumen

im " heiligen Wald ", im heiligen Hain, vor dem " heiligen Busch " ihre Gebete, Opfer, Ahnenverhehrung und andere kulturelle Handlungen.


> Von der gotischen Kathedrale Sainte Marie Madeleine in Vézelay (Burgund), wo Bernhard von Clairvaux an diesem Wallfahrt-Pilgerort zum zweiten Kreuzzug aufrief zum Entwicklungsbesucher, welcher die gotische Kathedrale auf-

sucht als Wallfahrt-Pilgerort der Entwicklung zum " Kreuzzug gegen sich " *.


* I.) Harter moralischer-Kreuzzug: Gegen Gier, Ego, Eigenwillen Bequemlichkeit,Gewöhnung, satte Zufriedenheit, faule Ruhe etc.

  

II.) Weicher Moralisierungs-Kreuzzug: Die Tugend in der Schwachheit zu vollbringen nicht zur Vervollkommnung, sondern nur zu seinem inneren

Frieden zu gelangen (und mit den eigenen Schwächen weiter leben).Es

ist das Leben selbst, welches sich im Entwicklungs-Transzendierungs-

Prozess moralisiert.


III.) Siehe auch  Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjektive Entwicklungsgewissen, als ringende Erkenntnis-Einsichtsform, bei der

man nie eine andere Wahl gehabt hat. Ohne das personliche Entwick-

lungsgewissen ist keine Entwicklungsindividualisierung möglich in  

Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


IV.) Säkularer Nachfolge-Christi-Kreuzzug: Siehe auch " Die säkulare

Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt" in Evolutionäre Nachfolge Christi

   

V.) Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die  Berufsindividualisierung in der Suchunruhe als" Berufung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, Callcenter für irgendewas tun, ständige Arbeitssuche und

soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg vorüber-

gehend in Kauf nimmt, der hat christlich interpretiert, mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilge-

nommen  oder die Bibel auswendig gelernt hat.


VI.) Die heutige Basilika Sainte-Marie-Madeleine ist nicht die erste Kirche an diesem Ort, zuvor stand hier eine karolingische Kirche. Abt Artaud ersetzte den karolingischen Chor durch einen romanischen. Er wurde 1104 geweiht. Nach erneutem Brand wurden 1185–1215 der Chor und

das Querschiff  in bereits frühgotischen Stil errichtet. Noch später (1260) folgten der Südwestturm (St. Michel) mit einer 15 m hohen hölzernen Spitze und die hochgotische Westfassade.


VII.) Bernhard von Clairvaux, war der hinreissender, willenstarker mittelalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger und frühscholastischer Mystiker, in dessen Erscheinung  das geistliche Führertum in der Menschenbe- herrschung seinen sichtbaren Ausdruck fand.


> Von der Wallfahrt und Pilgerreise zur gotischen Kathedra-

le " als religiöser Wallfahrtsort " (Gott lässt sich nicht erlaufen)zum Besuch und touristischen Reise der gotischen Kathedrale " als Wallfahrtsort der Entwicklung " (Gott wird in jeder Entwicklungserkenntnis neu gebören) *.


* I.) Der Augustiner-Chorherr, Mystiker und geistlicher Schriftsteller des 15. Jahrhunderts Thomas von Kempen merkte kritisch an, " dass selten einer auf der Pilgerfahrt heilig wurde ".


II.) Siehe auch " Nachfolge Christi des Thomas von  Kempen " in 

Evolutionäre, säkulare  Nachfolge Christi


III.) Siehe auch Resümee " Die deutsche Kunstgeschichte ist wieder und wieder " zum Münster von Straßburg " als das Hauptwerk der deutschen Gotik und als Symbol des Grossen, zu den Wurzeln der Kunstgeschichte und Höhepunkt europäischer Kunst als ihr Anfang zurückgekehrt, wo die irrationale, überschwengliche deutsche Gotik dieser Kathedrale jene Gestaltung gab. In der Kathedrale wird der menschliche Geist wieder belebt und diese Empfindungsmomente werden als Quelle des höchsten Glücks empfunden. Es ist die Entwicklungszeit gekommen die, wie da-

mals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Funken der Gotikbesessenheit  entzündete " in Entwicklungsgotik


IV.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster



        Fortsetzung siehe Entwicklungsgotik 8