Die gotische Kathedrale

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Die textvolumige Webpräsenz und Masterdomain " Entwicklungszukunft"

wird zur Zeit überarbeitet. Die Online-Lesefreigabe für diese externen

Hyperlinks zu den Verweistexten erfolgt im zweiten Halbjahr 2022.


               Die Zukunft des Straßburger Münsters 3


                                 Resümee


I.) Viele Einzelne fühlen sich auch deshalb angesprochen

und haben das Gefühl, dass die Kathedrale höchst persönlich

nur für sie gebaut wurde, weil nicht nur intellektuell recher-

chiert, klug ausgedacht und abstrakt rezipiert wurde, sondern weil dieser Individualisierungs-Entwicklung-Lebensweg durch

die gotische Kathedrale auch gegangen wurde und nur deshalb

so beschrieben werden kann. Wenn einer den Weg gegangen

ist, hat er ihn wirkungsquantenphysikalisch frei gemacht

für andere. Dieses ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwick-

lungs)raum als physische Weg-Realität geschaffen, der

vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt

jedem die Chance, in den Vorbild(kraftraum)  einzutreten,

wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung

beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbst-

entwicklung) wahrzunehmen. Die Gründe es nicht zu tun werden zu Möglichkeiten, es zu tun. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann.

Es ist auch das Verschränkungsprinzip der Quantenphysik, welches bei der Vorbild-Nachahmungs-Funktion als Wirk-

kraftfeld zum tragen kommt, weil jeder ein Teil eines grossen

Ganzen ist *.


* 1.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


2.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität)

als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  " Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).


II.) Leserrezensionen zeigen sich (positiv) überrascht, weil

unter der Domain-Bezeichnung " Die gotische Kathedrale " Baustilwissen und die Formensprache einer kunstgeschicht-

lichen Epoche vermutet wird, aber nicht in erster Line eine architektonische Sinn-Weiterentwicklung in Form einer Entwicklungsallegorie, welche im Erkenntnislicht als mein individuelles Entwicklungs-Lebens-Programm interpretiert

wird. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit

bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebens-

welt in der Auseinandersetzungs-Transzendenz gegenüber-

trete und (Individual)kultur schaffe. Vor der Entwick-

lungsreife suche ich noch meinen Weg und nach der Ent-

wicklungsreife gehe und vollende ich nur noch. Der boo-

mende " Pilger-Bibeltourismus " im Heiligen Land  und der

" Geschäfts-Neugierde-Gewohnheits-Besucher-Tourismus "

ist nur eine kultur-und religionsgeschichtliche, notwen-

dige Übergangserscheinung des Menschen, der das dar-

stellt, was er sich bewusst ist zum Menschen, der nur

das ist, was er sich nicht bewusst ist. Alles unterliegt

" dem Gesetz des Vergehens und des Werdens ". Hier kann

auch das " Besucher-Intentions-Verhalten " einer gotischen Kathedrale nicht heraustreten. Es ist auch die Bestätigung,

dass unten grösseres und tieferes lernen möglich ist als

von oben herab ", weil die kulturelle Zukunft der gotischen Kathedralen nicht bautechnisch restaurativ von Kultur-

professoren erdacht oder bildungspolitisch verordnet

werden können. Das Kultur-Lernen der Zukunft ist mit

Ansage das Gotische Lernprinzip (Tiefe, Zeitlosigkeit, mit Transzendenz) und nicht das akademische Bildungs-Lern-

prinzip Breite, Zeitgeistigkeit, ohne Transzendenz). Es ist

wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grundform " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch

die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines

Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in

jedem einzelnen Menschen als individual-Logos kategorisch

ist und die Kathedrale das sichtbare (Individualisierungs-Spiegelbild darstellt und deshalb jeder persönliche Ent-

wicklungsweg nur durch und über die gotische Kathedrale

geht und gehen kann.Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat,

der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Dass ist ihre eigent-

liche Seele, aber auch ihre Lebenstiefe und Lebensschwere*.


*1.) Das Gotische-Lernprinzip heisst deshalb so, weil von diesem mehr gelernt werden kann (zeitlose Lebenstiefe, individuelle Lebenswahrheit, immanenter Lebenssinn), als von den vielen Bildungen (zeitgeistiges Bildungs-,Berufs-und Lebenserfahrungs-Breitenwissen), weil Relativem Absolutes entgegengesetzt wird.Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Die gotischen Kathedralen-

lernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird zu Geist, so lässt sich das Wesen des gotischen Lernprinzips zusammen fassen.


2.) Als religiöses Erbgut ist es ohne ideologischen Ballast eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff

vom Leben schenkt, um vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelan-

gen und damit die Diesseits-Jenseitssichtweise aufhebt. Was zu

mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit, zu mehr Kultur,

zu mehr Zeitlosem, zu mehr Frieden und zu mehr Gottentwicklung

im Sinne von Meister Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als

"ducis divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine lebenstragende, lebenshaltgebende Führung " von oben her "ist. Es ist

ein Stück Mittelalter, welches in die Neuzeit hineinragt.


3.) Das gotische Lernprinzip ist von der Bildungsforschung nicht "

chemisch rein " und von der Wissenschaftspädagogik objektiv em-

pirisch zu erfassen, weil es eine individuelle Definition eines Sachver-

halts oder eines nachträglichen, kategorisierten Lebenserkenntnis-Grundgefühls ist, was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und diesen

nicht zu kennen nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebensverlust gleich kommt.


4.) Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen

zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber;das kognitive, analy-

tische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeis-

tige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Rea-

litäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemi-

sphäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, zeitlose, trans-

zendierende, objektive und " gemütslastige " nicht-rationale Trans-

formations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-Gewissensbewusst-

sein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Transzendierungs-Quotient) und versucht beide Seiten zu

vereinen. Diese rechte Gehirnhemisphäre der Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe,

aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens

und des Wahrmachens.


5.) Wann verändert sich ein Mensch wirklich? Wenn dieser einmal durch gesellschaftliche Sozialisierung, ausbildungsmässig, beruflich, familiär, gewohnsheits-,Interessens-und wertebedingt festgelegt ist, dann erübrigt sich jede Moralpredigt, jedes Buch, jede Lebensberatung und redet nur gegen eine Wand. Jegliche zeigt, dass sich der Mensch nur aus Schaden klug wird und erst bei einem Lebenskrisendruck bereit ist sich zu wan-

deln oder daran zu zerbrechen. Weil das gotische Lernprinzip der sich ständige unmittelbare korrigierende Lebensprozess selber ist, inte-

ressiere ich mich naturgemäss und automatisch für das gotische Lernprinzip,weil mir " das Leben näher ist, als ich mir selbst bin ".

Es kennt die DNA eines jeden Einzelnen. Es ist der Lebenswille, der elementar in der Lebensform als Individual-Logos seinen Ursprung hat

und diese Willenskraft ergreift jeden (Entwicklungs)menschen.

 


III.) Die Webpräsenz " die gotische Kathedrale " ist seit dem

April 2017 online frei geschaltet. Eine anonymisierte Volumen-Besucher-Statistik bestätigt das zunehmende Leseinteresse

für diese Domäne. Jeden Monat nimmt nicht nur die Anzahl

der Besucher zu, sondern im besonderen Maße die Anzahl

der Vielleser, welche dreissig, fünfzig, siebzig oder hundert

Mal und noch häufiger wegen dem Vieltext diese Homepage besuchen und das Internet der Leseraum der Zukunft sein

wird. Die Zukunft der Bildung ist autobiografisch, autodidak-

tisch und bildungsdialektisch angelegt. Die Didaktik des

fremd gesteuerten Lernens wandelt sich zum selbstorgani-

sierten Lernen und die Belehrung wird zur Erkenntnis.

Der Einzelne ist kein Subjekt der Belehrung, sondern ist

Objekt des eigenen Lernens. Als Autodidakt wird man unab-

hängig, freigeistig, vor dem Autoritätsglauben bewahrt. Es

zählt nur die Aussage  " Klug sei, wer sagen kann, ich habe

nichts als mich studiert " *.

 

*1.) Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle öko-

nomische, Bildungs- Berufs-, Kommunikations- und Kulturdimension

und eine viel tiefere, transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimension z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung welt-

weit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus ein-

fachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ",

im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige Schulversager und Schulab-

brecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein " digi-

taler Idealist " als verkanntes Genie, nicht Anerkannter, eine Entwick-

lungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles

Vorbild " bspw. schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder

auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an

den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden,

die Welt den Atem anhält. Es hat sich noch immer nicht überall herum

gesprochen, das bisher nur " Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenommen werden, ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wie-

derholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Das er

sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben.


2.) Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben

und  wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied

aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als beson-

derer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlich-

keit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult

wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, promi-

nent, sehen und gesehen werden erst einmal zu unbekannt, uner-

kannt, nur sich selsbt bekannt, innerlich gross und ein stilles

Vorbild im Lande. Es ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben.Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber

wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Mit

der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,

weil man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht mehr

Zukunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich

einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf

der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen.


3.) BeimBildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was die Erziehung und  Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was  aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psychologie,

der Pädagogik und der Soziologie anderer Wissenschaften. Beim

Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst

heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin

ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen

und keine Bildungserlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebens-

weg immer, weil noch von niemanden gegangen, autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwick-

lungslernen vergleiche ich mich mit niemanden, weil jeder Mensch

ein einmaliges Genie ist und ich mir selbst Vorbild, Weg und Ziel bin.

Es wird das Richtige, Grosse, Bessere und Höhere in der Gegenwart

nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und ausser dem persön-

lichen Lebensrhythmus interessiert einen irgendwann nichts anderes mehr. In der äusseren Welt bin ich erst einmal ein Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevolution. Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich

immer mehr selbst zu werden und selbst zu sein, weil es die An-

deren ja  schon gibt. Ein Original ist bekannterweise mehr wert als

eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Menschen in sich zu erkennen beginnt, erkennen die Anderen auch seinen Wert.Wer seinen Mittel-

punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.

 

4.) Erst die Generation " Y ", die zwischen 1980 bis 2000 zur Welt gekommen ist, ist die erste, welche mit den modernen Informations-

und Kommunikationsmedien als Selbstverständnis groß geworden ist. Diese neuen Techniken sind auch mehrheitlich das Lesemedium für

diese Generation und wird auch für  die " jungen Alten " sein. Bis zum Jahre 2020 werden 5 Milliarden Menschen online sein. Zum Vergleich waren es im Jahre 2010 gerade einmal 1,7 Milliarden und im Jahre

2000 nur 360 Millionen Menschen.

 

5.) Ein " Buchbestseller" sollte nicht an der verkauften Auflagenhöhe

gemessen werden, sondern wie oft Einzelne es immer wieder lesen

und davon gefesselt werden, sich ständig damit auseinandergesetzt

wird, zu einem " Kopfkissen-und Herzensbuch " wird und es zur Lebens-Handlungs-Anleitung wird. Diese Lieblingsbücher werden auch nicht verschenkt, weil diese ein Teil von mir geworden sind.


6.) Beim Bildungs(eigenschafts)lernen leihe ich mir z.B. Bücher in der Bibliothek aus, behandele diese pfleglich und gebe sie innerhalb der

Leihfrist wieder zurück. Entwicklungs(eigenschafts)lernen dagegen ist

eine bewusste, schriftliche Entwicklungsauseinandersetzung mit dem Gelesenen im Buch selbst. Es ist das allbekannte " Bleistiftlesen" als dialogisieren mit der Hand. Das Gelesene wird durch herausschreiben,

durch Markierungen oder sogar durch " Blätter rausreissen" verleben-

digt und am Ende ist das Buch " zerlesen ". Es bleibt die höchste Ehre

für ein Buch, wenn es diese Leseauseinandersetzung nicht überlebt

und die Bibliothek wird zum Papierkorb. Das Buch ist nur ein gutes Buch,

wenn man sich mehr mit ihm auseinandersetzt als nur liest.


7.) Siehe auch weitere Buchmetapher und Zitate im Gliederungspunkt

" Persönliches " im Impressum


8.) Bis wissenschaftliche Fakten zur Alltagslebenswirklichkeit werden, sind ein bis zwei Aussterbegenerationen von Nöten. Es hat auch bspw. Generationen gedauert, bis sich der gotische Baustil durchgesetzt hat

und analog wird es auch mehrere Generationen dauern, bis sich das  Gotische Lernprinzip als allgemeinverbindlicher Wertekanon durchsetzt.


9.) Viele Erkenntnisse bspw. der Quantenphysik sind seit fast einhundert

Jahren bekannt, obwohl diese kaum praktischen Einfluss auf unser All-

tagswirklichkeitsverhalten haben. Lebensentwürfe welche auf Er-

kenntnisse, Wahrheiten, Ideale aufbauen, finden im tatsächlichen

Leben keine Verankerung. Es kann kein neuer Gedanken wurzeln,

wenn er nicht das Bedürfnis der Zeit und das Individuelle befriedigt.

Das Denken kann nur berührt werden, wenn der Autor ein Repräsen-

tant seiner Zeit ist. Wenn es sich zu allen Zeiten behaupten und durch-

setzen soll, muss es vom Zeitgeist frei sein.


10.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft der Zeit voraus ist, wer-  

den in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als welt-  

fremde Spinner abgetan. Es ist nun einmal das Schicksal der Visionäre,

dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt.

Auch wenn man nicht verstanden wird bedeutet das noch nicht, dass ich

auf dem falschen Weg bin. Setzt sich aber dann die weit blickende Idee

durch, hat jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist,

was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt,

bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert

sein. Was sich utopistisch im ersten Moment sich anhört und ein lebens-

fremdes abtriften ins " Nirwana " gedeutet werden kann, wird mit zuneh-

mender Entwicklungsreifezeit  zur selbstverständlichen Alltagsnormal-

realität *.


11.) " Vielleicht bin ich ein Maler für Menschen, die noch nicht geboren sind. So wie Jesus der ebenfalls seiner Zeit voraus gewesen war "*.


* Vincent Willem van Gogh [ niederländisch ], war ein niederländischer Maler und Zeichner; er gilt als einer der Begründer der modernen Malerei.


12.) " Sich selbst zur Geburt bringen, ist die wichtigste Aufgabe im Leben

eines Menschen " *.


* Erich Fromm, deutsch-amerikanischer Sozialpsychologe, Psychoanalytiker, humanistischer Philosoph".


IV.) Wir sind Abendländer und haben alle eine (gotische) Ent-

wicklungslebenswurzel und sind Geistesverwandte von  Meister Eckhart dem grossen Mystiker des Mittelalters. Entwick-

lung entspricht den Idealvorstellungen der Gotik und das menschliche Entwicklungsprinzip ist die zeugende Lebens-

kraft der Gotik. Das Gotische Lernprinzip und die gotische

Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spie-

gel und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung

und führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittel-

alters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte.

Die Dynamik der Baugestalt ist der Aufwärtsdrang des men-

schlichen Entwicklungsstrebens  und in jedem Menschen

als Lebensprinzip, Bewegungsursache und Formursache als

das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvor-

gänge in gleicher Weise " als individuelles Eigengesetz " ange-

legt und bei Entwicklungsreife ist es " höchstes Leben in wirkkraftfeldhafter Aktion " ein Leben lang. Die Entwicklungs-

idee ist aus dem Geist der Gotik geboren und findet im Geist 

der Gotik statt. Einer entwicklungslichtlosen Zeit wird

die " Entwicklungslichtgestalt " einer gotischen Kathedrale

als Lebensurgrundgefühl der Einzelentwicklung und Höhe-

punkt europäischer Kunst als Aufbruchideal aus dem Dun-

keln geholt * .


* 1.) Siehe auch " Das Licht der Gotik " in Entwicklungsgotik


2.) Siehe auch Evolutionaere-Altjugend


3.) Siehe auch Meister Eckhart


V.) Die Gotik hat nie ihren vermittelnden " Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Zweck-Gleichnis-Prüfstein,  Höherweg-

weiser-Sinn, Selbsterziehungsmittel und Hinweis-Charakter "

verloren, um sich in der Auseinandersetzung der Individua-

lisierungsentwicklung ein " anderes Gegenüber der Selbst-

begründung ausserhalb der Gesellschaft " zu suchen, weil

das Leben auf etwas begründet sein muss, was das schwan-

kende Weltleben übersteigt und ausserhalb dieser relati-

ven Welt liegen und zu finden sein muss, weil es innere

Ruhe und Frieden bringt. Der statischen, entwicklungs-

losen, religiösen Sichtweise der christlichen, belehrenden

Moral und " den heilig machenden Tugenden " wird die dynamische, individuelle entwicklungsmöglichkeitsreiche Lebenssichtweise der Entwicklungsprozessmoral, wo das

Leben sich selber moralisiert (die Tugend wird in der Un-

tugend vollbracht) und den Entwicklungsindividualisie-

rungs-Eigenschafts-Tugenden gegenübergestellt, um die Kathedrale in ihrem ursprünglichen, kunstgeschichtlichen

und im weiterentwickelten, metaphorischen, entwicklungs-

kulturgeschichtlichen Sinne zu verstehen. Der abstrakte

Symbol-und Bildsinn der abbildenden Formensprache wird

zum entwicklungsbildenden konkreten, lebendigen Symbol-

sinn in der Entwicklungslebenssprache im Alltag meiner

Lebenswelt als naturalistisches Abbild der darzustellenden Entwicklungswirklichkeit *.


* 1.) Wie der Dombaumeister einer gotischen Kathedrale der Wahrheit verpflichtet war die menschliche Existenz im Kirchenbau zu transzen-

dieren, ist es die Pflicht eines jeden Einzelnen, die menschliche Exis-

tenz im Entwicklungslebensbau auf seinem Entwicklungs-Individuali-

sierungsweg zu transzendieren.


2.) Siehe auch " Es ist das Nobeldilemma in allem. Der Friedensnobel-

preis wird an den und die verliehen, die sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung nicht anwenden " in Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebens-Widerspruch


* Alfred Nobel hat das Schiesspulver (Dynamit)  erfunden.


3.) Siehe auch " Von der theologischen, scholastischen, architektoni-

schen lebensfernen, mittelbaren objektiven Sach- und Fach-Be-

grifflichkeits-Sprache des gotischen Bauvokabulars zu der mutter-

sprachlichen, lebensauthentischen, lebensunmittelbaren Entwick-

lungs-Begrifflichkeits-Sprache der subjektiven Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenswelt " in  Der gotische Baustil 


VI.) Die gotische Kathedrale als Kulturausdruck des west-

lichen Christentums ist Sinnbild der eschatologischen Kraft

des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt,

alle kultuelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kultu-

rellen Fortschritts ist. Deshalb ist der Weg durch und über

die gotische Kathedrale alternativlos das einzige Entwick-

lungsprogramm für jeden Einzelnen als die Weiterentwick-

lung des mittelalterlichen, religiösen und gotischen Geis-

tes.


VII.) Die zur Zeit ca. 300 Entwicklungs-Zuordnungs-Stil-

Genese-Beispiele von der Kathedralengotik zum gotischen Lernprinzip in Entwicklungsgotik 1 bis Entwicklungsgotik 9, welche auf alle Lebensbereiche herunter dekliniert werden,

sind beliebig, oft kunsthistorisch oberflächlich, im Detail un-

scharf und entsprechen nicht immer den Auswahlkriterien

der gotischen architektur- und stilgeschichtlichen Betrach- tungsweise und Bauvokabularsprache. Schon deshalb

nicht, weil der gotische Formbauwille mehr lebenspsycho-

logisch, entwicklungsreifewegfinal, lebensabsichtsimma-

nent, zeitlos, einheitsbezogen, einzelgewissensführend, quantenphysikalisch, lebenstranszendierend, lebens-

grundgefühlergreifend und lebensübersteigend als mehr architektonisch, akademisch, scholastisch, kunstgeschicht-

lich und traditionell zu verstehen ist. Es geht hier nicht

um eine kunstarchitektonische Stilstufe, sondern etwas,

was den ganzen Menschen ergreift. Der Dichter J.K. Huys-

mann hat die Mystik des gotischen Domes mit all seinen

Sinnen in seinem Werk " La cathedrale " erfasst und erlebt.


VIII.) In der Webpräsenz wird in mannigfach der religiösen, architektonischen Bausymbol- und Allegoriensprache als Verbildlichung und Versinnlichung  der christlichen Ideen-Jenseitswelt (Gott ist im Jenseits jenseitig) die Entwick-

lungs- und Lebenssymbolsprache  als Verbildlichung und Versinnlichung der universellen Entwicklungs-Ideen-Dies-

seitswelt (Gott ist im Jenseits diesseitig gegenübergestellt,

um die Doppelnatur der gotischen Symbolarchitektur aufzuzeigen und die religiösen, entwicklungs-symboli-

schen " Erinnerungsschätze der gotischen Kathedrale "

für das heutige Lebensgefühl, den heutigen Zeitgeist,

den heutigen " Sturm- und Drang der Jugend " und

" jungen Alten " des Gotischen Lernprinzips als  kategorische Individuallogos schlecht hin zu erschliessen. Dieser immer

noch vorherrschende Dualismus der zwei-Reichen-Lehre, welcher erst die Religion notwendig macht, gilt aber wissenschaftlich als überwunden, weil sich alles in der Ein-

und Ganzheit  (Verschränkungsprinzip der Interverbunden-

heit) wieder findet, was auch wieder mit dem gotischen Bauwerk-Einheitsverständnis identisch ist, indem jedes Einzelbauteil vom Ganzen abhängig ist *.


*  Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen,

sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissen-

schaftliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  "  Jedes Individuum

ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbe-

ziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).


                                 

IX.) So faszinierend der gotische Baustil auch heute noch

sein mag, aber die Sonne des Mittelalters ist untergegangen

und mit ihr der gotische Geist und ihre erste religiöse Be-

stimmungszeit, weil alles im Leben dem geschichtlichen

Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Auch der Rückgriff auf Vergangenes, eine Nachahmung der epigonen-

haften Romantik des 19. Jahrhunderts, wie die Neugotik

um die vorletzte Jahrhundertwende als Spielart des His-

torismus vorgenommen wurde, hat nur schale Kopien ohne inneres, dynamisches, wirkkräftiges, gotisches (Nachah-

mungs)stilgefühl hervorgebracht. Nur soweit uns etwas

noch aus einem Werk interessiert, ist es für mich lebendig

und die Vergangenheit wird damit nicht aufgehoben. So-

lange es mich lebendig anspricht ist, gilt eine Kultur nicht

abgeschlossen und nur darauf kommt es an, wo die Kultur

der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur,

die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur erschliesst.

Erst heute sind die Zeitgeistreife, die Lebensumstände,

die Entwicklungs-Voraussetzungen und die Entwicklungs-

sichtweise für dieses evolutionäre, dynamische, Individuali-

sierungs-Entwicklungs-Gotische Lernprinzip  gegeben. Die

Sonne ist untergegangen des gotischen Baustils als " reli-

giöser Geist in Stein " und geschichtsträchtiger Ort, aber

um so heller erstrahlt sie wieder als " Entwicklungs-Individu-

alisierungs-Geist in Stein "und erlebt jetzt ihren " zweiten Frühling " und ihre neue Bestimmungszeit als Mittel, Gleich-

nis und Chiffre zum Selbst-Entwicklungs-Individualisierungs-Verbesserungs-Zweck-Hinweis als der Genius eines Entwick-

lungs-Christentums als Lebens-Individualisierungstun in

neuer, vollendeter Sinngestalt als universelle Bauidee,

welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu

kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Welt-

bild verändert und wird das Heutige auch wieder verän-

dern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der

Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit

steht. Das ist das (Be)sucherbekenntnis der Zukunft der gotischen Kathedralen, darum fahre ich nach Straßburg

oder zu einer anderen gotischen Kathedrale*.


* 1.) Im Mittelalter war es meistens eine Ilussion " vom Vielen zum

Einen " zu gelangen, weil die Mehrzahl der Menschen arm waren

noch nicht einmal das Lebensnotwendigste hatten. Das Entwick-

lungsüberflüssige " als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck

und kein Ding an sich" ist erst heute gegeben und deshalb auch erst

heute möglich. Durch eine Entwicklungs-Transzendierungs-Sichtweise wird der bisherige Materiehauptzweck als Mittel zum Entwicklungs-Lebens-Zweck als Rematerialisierung angesehen. Der Entwicklungs-

Individualisierungs-Wert wird wichtiger, als der Nutzen und Geldwert einer Sache. Weil wir heute im Überfluss der Möglichkeiten leben,

ist auch das Heute die beste aller Entwicklungszeiten und erst

dieser Entwicklungs-Individualisierungsweg  in und durch die Welt

erst möglich.


* Siehe auch Heute-ist-die-beste-aller-Zeiten


2.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die

Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorge-

schichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Di-

mension des Materialismus verstanden werden. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)Materie als verdichteter, gebun-

dener Geist als Chiffre, welcher für den Geist geschaffen wurde be-

trachtet werden, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von

ihr zu befreien. Das Haben wollen des Materialismus (vom) wird zum

Sein wollen (zu) als kultureller Fortschritt. Die Materie wird dadurch geadelt und heroisiert.


X.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrauen Münster " mehr zu erfahren und zu wissen. Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen ist  nach Straßburg zu fahren, um

in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich

zu erfahren und zu wissen. Es ist der kulturelle Fortschritt

vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idealisti-

schen Bildungs-(Werther)Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evoluti-

ven wirklichkeits-idealistischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straßburg. Weimar steht für das Alte-, Bewahrens- und Verwaltenswerte, während Straßburg für

das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungswerte steht. Es

ist der Weg bspw.vom Weimarer baugeschichtlichen Bau-

haus zum individualgeschichtlichen Straßburger Münster.

Beim Bildungslernen besitze ich z.B. historisches Gebäude-

und Baustilfaktenwissen über einen Sakralbau z.B. Straß-

burger Münster (was ich wissen soll). Beim Entwicklungs-

lernen ist es ein kulturelles Baustilwissen von „dem  Geist,

der in Stein gemeißelt wurde"als Steinkraft, dem dynami-

schen, gotischen Lernprinzip und der Steinauflösung etc.

als Analogie und Ausdruck meines Individualisierungs-Ent-

wicklungsstrebens und Lebensgrundgefühls (was ich einmal werden soll). Die Zukunft der gotischen Kathedralen wird

die Besucherzahlen von der Objektbesichtigungskunst zur Entwicklungslebenskunst immer mehr umkehren. Es ist die

Weiterentwicklung der Bildung mit seinen statischen Bil-

dungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der er-

starrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs-

(lern)begriff, welcher naturgemäss das Individuallogos als

das Gotische Lernprinzip  ist *. Deshalb bleibt das Entwick-

lungs-Sozialisierungs-Lernen oberste Bildungspflicht *.


* 1.) Das staatliche Bauhaus, inzwischen meist nur Bauhaus, wurde

1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach

Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte.  


2.) Kulturkritisch betrachtet ist der oberflächliche Besucher-Tourismus ein vorkultureller Entwicklungsfortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das

zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum kulturellen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kom-

men in Richtung der Vertikalen, was jahrhundertelang schon

den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (zu deshalb in die Bewusstseinskrise der Er-

kenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch nur das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist).


3.) Der gotische Mensch ist mit den Elementen des Lebens-

ringender, suchender und auseinandersetzender Mensch. Deshalb liegt im Entwicklungscharakter ein gewisse Unruhe.

In dieser Zeit schlägt die Geburtsstunde der Gotik ohne Ankündigung. Wo der fromme Glaube sich seinen künstlerischen Ausdruck schuf, da wurde er des Grössten fähig. Die gotische Kathedrale galt als die Summe mittelalterlicher Weltanschauung und Lebensempfindung und der Bau der gotischen Bauweise

war nur möglich, weil  so gedacht, gefühlt und in lebendiger Gotteinheit und Verbundenheit gelebt wurde. Die Menschen waren das, was sie bauten, aber es soll wieder das Gleiche gebaut werden, was wir heute nicht wirklich sind. Nur wo

das Feuer in einem brennt, ist es auch zündend für andere.

Es war die Volksfrömmigkeit, die religiöse Begeisterung, die mittelalterliche Glaubenswelt und "der Wunsch nach Schau"

was alle einte, welche mit dem Kathedralenbau die Sichtbar-

keit des Religiösen und das besondere Verhältnis zu Gott symbolisierten. Die freiwillige Mithilfe (Karrenkult) am Kathedralenbau war Ehrensache.


4.) Der Mensch ist über Generationen hinweg erzogen wor-

den sich von der natürlichen Schöpfung zu befreien. Die

innere Kraft der damaligen Gotikzeit war nicht ausgerichtet

auf Kultur, Wissenschaft, Ökonomie und Bewusstsein, sondern auf das immanente " göttliche Gegenüber ",dem der einzelne Mensch näher zu kommen trachtete. Deshalb entwickelten

sich Kultur, Wissenschaft, Ökonomie und Bewusstsein nur gleichnis- und mittelzweckhaft, welches auf Höheres ver-

wies, was der Mensch sein kann, obwohl die Menschen da-

mals nicht weniger materiell gesinnt waren wie heute. Dieses

besaß  keine Wirklichkeit an sich, an dass der Mensch glaubte und sich gegründete. Heute wird der gotischen Kathedrale als kunstgeschichtliches Bauwerk und oft als Kulturerbe der Menschheit Wirklichkeit zugebilligt und bei der Restauration oder bei einem Nachbau einer gotischen Kathedrale erfolgt

diese durch seine Bewusstseins-Könnens-Fähigkeiten. Er

bezieht seine Kraft und seinen Geist nun von den Werken,

die er selber einmal geschaffen hat und die ihrerseits ihm all sein Können und alle seine Kräfte abverlangen, um diese zu erhalten oder nachzubauen, da diese Bauwerke ja nicht aus eigener Kraft existieren.


5.) Es entsteht damit der verhängnisvolle Zirkel, dass das,

was die Kraft des Menschen erfordert, um diese zu erhalten, dem Menschen selber zuvor die Kraft geben soll, damit er

diese Aufgabe erfüllen kann. Deshalb kann z.B. eine restaurierte, gotische Kathedrale oder ein Nachbau nicht

mehr die ursprüngliche, zeugende Kraft geben. Sie wurde

nicht wie damals mit diesem religiösen Lebensgrundgefühl,

der Volksfrömmigkeit und Begeisterung gebaut und es fehlt

der Lebenswille, der einst elementar in die Formen gelegt

wurde und diese Willenskraft jeden Menschen zur Nach-

ahmung ergreift. Der Mensch des Mittelalters ist in

seinem Naturell und seiner Berufung nach Pilger (" Ich bin

der Weg, die Wahrheit und das  Leben ") und alles diente

dem Wohlergehen der Seele. Statt das " göttliche Gegenüber "

in den Dingen zu sehen als Mittel zum Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Sinnzweck, hat der Mensch diese Dinge in den Kulturbesitz genommen und sich innerlich und äusserlich angeeignet. Der äussere Besitz des Menschen ist die Kultur

und der innere Besitz ist gleichsam das Bewusstsein als

ihr Spiegelbild. Man kann sagen, dass die Welt dem Men-

schen nur in dem Maße im Bewusstsein in Besitz gegeben

wird, indem er auf Gott zugeht und nur dieses nur in dem

Maße hat, wie viel er davon in der Individuation transzen-

diert hat. Es ist der Rat von Meister Eckhart ," dass jeg-

liche Kreatur Gottes ist und das Viele nur da ist, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Der Mensch darf sich nicht auf

Kultur und (Besitz)bewusstsein begründen und seine Exis-

tenz davon abhängig machen. Dieses bedarf einer anderen Rechtfertigung, weil Kultur und Bewusstsein nur ein Aus-

schnitt und nicht das Ganze darstellt.


6.) Der Mensch muss alle Entwicklungsphasen seit dem Mit-

telalter wieder durchschreiten, weil mit jeder Entwicklungs

phase die gesellschaftliche  Kontinuität durchbrochen

wurde. Jede Epoche der Neuzeit hat immer wieder neu angefangen und den Bruch mit der Kontinuität vollzogen,

so dass der " abendländische Mensch " heute als Einzelner

immer mehr von seiner Ursprungsquelle abgeriegelt wor-

den ist.


7.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


8.) Aus neuzeitgeschichtlichen-Anlass zum verheerenden

Brand der Notre Dame von Paris am 15. April 2019 stellt

sich einerseits die Frage, wer soll den Wiederaufbau der Brandruine trotz grosszügigem, ersten Millionen-Spenden-Aufkommen bezahlen und wie viele Jahre wird eine

solche Restauration dauern ? Anderer(kritischer)seits

stellt sich die Frage, ob es überhaupt nochmals möglich

ist, trotz fundiertem kunstgeschichtlichen Wissen und bauarchitektonischen, technischem Fachkenntnissen, von

denen die Baumeister des Mittelalters nur träumen konnten,

ein solches Kulturdenkmal, welches die französische Ge-

schichte * begleitet hat wegen des Zeitgeistes, der Ein-

maligkeit als original-getreuer Wiederaufbau des Vergange-

nen nochmals zu errichten, weil ein solches originäres Schaf-

fen heute nicht mehr möglich ist. Nicht nur wegen den

enormen technischen Herausforderungen und unerwar-

teten Arbeitsunterbrechungen ist eine Zeitplanung und Restauration der Kathedrale so schwierig, sondern wir

sprechen von der Mystik des gotischen Domes als ein

Instrument des Glaubensstrebens sich Gott anzunähern

als " der Genius des Christentums " in architektonischer Baugestalt der damaligen Zeit. Alles unterliegt eben dem

ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz Gesetz des Ver-

gehens und des Werdens einer spiralförmigen Weiterent-

wicklung und da ist die gotische Notre Dame Kathedrale in

Paris nicht ausgenommen. Restauration würde Entwicklung zurück bedeuten, die es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess

nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück*.


*I.) Einen Vincent van Gogh zu fälschen, daran haben sich schon viele versucht, aber ein Original lässt sich wegen der genialen Schöpfungs-

einzigartigkeit und daran besteht nicht der geringste Zweifel, es noch-

mals malen.


II.) Der Historismus ist Nachahmung und Rückgriff auf ältere Stil- richtungen und ist stets ein System des Alterns. Der Mensch ist dem Ewigen zugewandt, im Historismus ist es die Vergangenheit als Wissen-

schaft auf die Zukunft dessen, was technisch möglich ist. Aber es fehlt dem Historismus die letzte Tiefe. Anstatt der gesetzesmässigen Be-

trachtung des historischen Prozesses erfolgt eine individualisieren-

de Interpretation. Es waren nur Kopien von gotischen Kathedralen,

aber ohne zeugende Lebenskraft, weil analog ein originäres Schaffen nicht mehr möglich war. Die gotische Kathedrale bleibt ein ständig wachsendes Gebilde und lebt von den ständigen Verbesserungen und dieses war mit der Bauvollendung in wenigen Jahren nicht mehr ge-

geben.

 


III.) Wir wollen beweisen schreibt Viollet-le-Duc vor mehr als 150 Jahren,

dass die französische Kathedrale zugleich mit der Monarchie geboren wurde (Machtbereich der Carpetiner). Als die geschichtsträchtige Notre Dame am 15. April 2019 in Flammen aufging, brannte nicht nur eine Kirche, sondern jeder Franzose wurde bis ins Herz getroffen, als sei es ein Teil von ihm *.


*  Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc war ein französischer Architekt, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker; er erlangte Berühmtheit durch seine Restaurierungen mittelalterlicher Bauwerke und seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Architekturgeschichte.

 

9.) Die gotische Kathedrale war eine Summe mittelalterlicher Weltanschauung. Religion und die Kunst waren identisch.

Die Gotik wurzelt weitgehend in der religiösen Erfahrung

und war eine Verbildlichung der christlichen Ideenwelt und bedient sich im grossen Umfang der Symbolik und Allegorie

als verschleierte Sprache und Urbilder als die tiefsten Empfindungen der abendländischen Seele. Es ist der Le-

benswille, ein mächtiges, urweltliches, unbekanntes Lebens-

gefühl und die Ideen-Geistes-Macht über die materielle

Welt, welche einst elementar in die gotische Formen gelegt wurden, was eine genuine, gotische Kathedrale ausmacht

und den ikonenhaften Sakralbau so einzigartig werden

lässt. Diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen Men-

schen " und reisst ihn mit und der hohe Münsterturm zwingt

den Blick automatisch nach oben zum Himmel als symbo-

lische Nähe zu " Gott ". Deshalb sollte die Notre Dame in

Paris nach den Idealstrebevorstellungen der Gotik mit den heutigen, modernen Bautechniken restauriert werden *.


10.) Im modernen Sinne ist der gotische Baustil mehr (Religi-

ons)psychologie und (Entwicklungs)philosophie als ein Kunststil und wissenschaftliche Bauarchitekturtechnik.


11.) Die Zukunft der Wiederauferstehung der Notre Dame von Paris ist auch die Zukunft aller gotischen Kathedralen gleicher-

massen für Gläubige und Nichtgläubige als universelle Lebens-

idee. Die Ausdrucksform der Wahrheit hat sich gewandelt, weil sich die Welt gewandelt hat. Jede Generation hat ihre eigene Entwicklungswahrheit. Diese ist die Wandlung des geschicht-

lichen, nationalen Kulturerbes zum individualgeschichtlichen, menschlichen Entwicklungserbe als die Zukunft aller gotischen Kathedralen. Die gotische Kathedrale als Mittel zur religiösen Erfahrung wird zum Mittel einer Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Erfahrung als unkonventioneller, eigentlich unreligi-

öser Zugang zum Christentum. Der Entwicklungsbegriff und

der Gottesbegriff sind identisch. Gott hat kein Gesicht, son-

dern er ist Frieden und die gotische Kathedrale steht für

den Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-

weg in der evolutionaeren,säkularen Nachfolge-Christi, um zu seinem Frieden zu gelangen, weil Ruhe und Frieden aller Unruhebewegung Suchziel  ist. Jeder Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg geht über und durch die gotische Kathedrale, weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife

jeder das Gefühl vermittelt  bekommt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn persönlich gebaut worden, er endlich

zu Hause angekommen ist und deshalb auch die Zukunft

der gotischen Baustils sein wird, weil nach dem christlichen Grundverständnis nur de  Einzelne vor Gott gestellt ist.

Dieses ist auch das pädagogische Ziel von der Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik 1  bis Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Gotik 9. Mehr Gotteshaus geht wirklich nicht *.


* I.) Das Christentum ist eine Religion der Individualgeschichte.

Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhält-

nis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf und Besitz er einmal hatte, sondern nur, ob er sich selber treu und entwicklungsehrlich geblieben ist.


II.) Siehe auch " Individualgeschichtliches  Gottesbegriffs-,Entwicklungs-

und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart


III.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit


IV.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


12.) Damals hieß es, der Mensch muss sehen, um glauben zu können. Heute heisst es, der Mensch muss glauben, um sehen

zu können. Ich muss erst glauben, dass ich durch die Glaubens-

erfahrung  erkennen kann und diese erschliesst erst die Glaubenslogik. Es gibt kein Wissen ohne den Glaubensakt, sondern wir  müssen einfach zu allererst  glauben. Jede Betrachtung muss mit Axiomen (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut werden muss. Der einzelne Mensch steht an erster Stelle und die gotische Kathedrale ist

nur noch das Mittel, was auf Höheres verweist,  was verwirk-

licht werden soll und kein Objekt an sich. Das Gotische Lern-

prinzip in allen Lebenslagen als zeugende Kraft ist in erster

Linie die Zukunft, weil es der Zwecksinn aller gotischen Kathe-

dralen ist und nicht mehr nur ein " kulturgeschichtliches, zu erhaltenswertes Gebäude (Rettung des Gemäuers) " (sondern fortwirkender Geist in Stein (Rettung der Menschheit). Vom Baubeginn (Geburt) angefangen spiegelt die gotische Kathe-

drale bis zu ihrer Fertigstellung (Entwicklungsziel) mit ihrer wechselhaften, krisenhaften, gottvertrauenden, langjährigen

" Bau-Sieger-Geschichte " metaphorisch und symbolhaft die  

Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichte eines jeden Einzelnen wieder. Nichts menschliches ist ihr fremd. Deshalb besucht man immer und immer wieder die Kathedrale und

" deshalb ticke ich immer nur Notre Dame " *.


* Der Glaube wird philosophisch als eine übergeordnete Kraft definiert

die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle

und das Angeborene miteinschliesst. Der Glaube und die Gefühle

sind in der Mikrophysik ein konkretes Faktum und die Kraft des

"wahr machens ". Sie steuern die Materie, bewerten die Situation,

sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab.

Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig und völlig unreligiös. Die Materieatome richten sich ent-

sprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialis-

mus-, Um- und Lebenswiderstände.


13.) Wer von dem Gotikgeist z.B. des Straßburger Münsters ergriffen wird, bei dem wird jede Straßburgfahrt zu einem besonderen, entwicklungsergreifenden Ereignis, wo aus  dem Empfindungserleben höchste Subjektivität geboren wird und ist mit einer touristischen Städtefahrt nicht vergleichbar. Diese herkömmliche Städtefahrt als europäische Hauptstadt der Kul-

turgeschichte wegen wird zum individualgeschichtlichen

Besuch des " Straßburger Liebfrauenmünster ". In der Kathe-

drale wird der menschliche Geist wieder belebt und diese

Empfindungsmomente werden als Quelle des höchsten Glücks

empfunden. Es ist eine Weiterentwicklung von " ich sehe

nur was  ich weiss " zu  " ich erkenne nur, von dem ich ergrif-

fen bin "*.



* Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so sehr verändern, aber

der Mensch bleibt doch immer derselbe mit seiner (unbewussten) Sehn-

sucht nach Selbstverwirklichung der Entwicklungsindividualisierung. Es ist

die wahre Lebensquelle als Besuchermotivation und die  Bauarchitektur-

fakten und Wissens-Zahlen sind nur zweitrangig.


14.) Was eigentlich zur menschlichen Mitte der Ruhe führen

soll bringt nur noch mehr Unfrieden. Wir machen uns nur

etwas vor. Der Kulturtourismus ist zu einem Geschäft verkommen und verbraucht unsere besten Kräfte, ist nur Unruhe und kostet Geld ohne bleibenden Wert,  aber die Kulturschöpfungen warum es eigentlich geht, bleiben auf der Strecke. In Museen wird wieso kein persönlicher Entwicklungs-

weg gefunden. Ein beschaulicher und besinnlicher Kultur-

tourismus ist bei den Massen an Besuchern und Urlaubern gar nicht mehr möglich. Bei diesem Sightseeing-Schelldurchlauf hat das Individuelle keine Chance und Gestaltungsfreiraum mehr. Wahre Kultur als Individualkultur d.h., wenn man sich in einer Kunstausdruckform erkennt, was einen übersteigt, ist dagegen erkraftend, aufbauend, erhebend, zeitlos und diese gibt es umsonst, andernfalls ist es wert- und sinnlose Unkultur *.


* Siehe auch Nr. XXIV " Der Tourist zerstört etwas, was er eigentlich liebt".  in Zukunft Strassburger Muenster


15.) Das ist der Punkt, den es bei einer Restauration zu begreifen gilt und nur das ist das Geheimnis der Notre Dame. Wenn es beim Wiederaufbau in erster Line nur um Denkmal-

pflege eines nationalen, geschichtlichen Wahrzeichen-Wieder-Aubau-Sinn-Zweck " oder einen reinen Sakralbau geht, kann ohne polarisieren zu wollen mit prophetischer Sicherheit und Röntgenblick die Restauration als verfehlt und die Sponsoren- und Spendengelder als zweckentfremdete Fehlinvestition betrachtet werden, weil dieses nicht die Restaurations-Zukunft der Notre Dame sein wird und alles, auch der Denkmal-Sinn-Bedeutungs-Zweck (einsschließlich der gotischen Kathedrale) dem geschichtlichen Vergehen und Werden unterliegt und

eine Entwicklung zurück bedeuten würde, die es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann. Die Entwicklung ist irre-

versibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschie-

bung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwickung zurück*.


*I.) In der christlich-kirchlichen Tradition sind die sonntäglichen Gottes-

dienste ein Teil der praktischen, religiösen Ausübung, aber wiederum

wegen der Ansammlung der Gläubigen in Corona-Zeiten ein grosses Vi-

ren-Ansteckungs-Risiko. Auch hier ist ein Wertewandeldenken nach

dem Gotischen Lernprinzip erkennbar. Von der gotischen Kathedrale,

in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde (kultische Leistung und eine Stunde " Gott zur Ehr ") zur Entwicklungs-Individualisierung als Lebensgottesdienst an sieben Tage die Woche (Alltagslebensleistung und jede Stunde Gott zur Ehr). An seiner Entwicklung zu arbeiten, wann und in welcher Weise

auch immer ich das Bessere will, gilt als grösster Gottesdienst. Die Christenpflicht der sonntäglichen Kirch-Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen

(lebendiges Einmalgeschehen). Dieses formelhafte, rituelle Nach-

sprechen von Antworttugenden ist reflexive Unehrlichkeit zu sich

selbst, weil ich nicht diese noch nicht bin.


II.)  Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), sondern

dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn).

Es läuten nicht nur am Sonntag die Glocken, sondern weil Entwicklung

im " Hier und Jetzt " stattfinden, wird  man permanent geläutert.

Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs und Gottesdienstes

alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags. Sonntagshei-

ligung gilt als Voraussetzung für das Überleben, damit der Mensch

nicht  seelisch verkümmert, was durch nichts anderes im Leben ersetzt werden kann und immer wieder erkämpft werden muss. Erst das Heilige was über den Alltag hinauswächst, ist das Heilige meiner Entwicklungs-Auseinandersetzung.

 


16.) Anstelle des Sakralbaues (Gotteshaus) tritt ein Lehr- und Lernprogramm für Gläubige und Nichtgläubige zugleich,

welches baustil-formen-architektionisch, wo das Sichtbare

das Nichtsichtbare wiederspiegelt (Entwicklungshaus). Viel-

leicht liegt darin der tiefere Sinn- Zerstörungs-Grund, dass die Notre Dame in Paris nach dem Wiederaufbau der Objektkunst

in einem noch schöneren, neuen " Entwicklungs-Gotischen Lernprinzip-Licht " erstrahlt. Die zeitlose Wahrheit bleibt trotzdem immer die Gleiche, nur im neuen Gewande. Die Entwicklungsaufrichtigkeit das Bessere zu wollen ist immer

das Entscheidende und " der höchste Gottesdienst ". Jede Epoche an der Notre Dame in Paris schuf aus eigenem Geist.

Ich glaube, dass erst die zukünftigen Generationen der goti-

schen Kathedrale würdig " im Sinne einer Entwicklungs-

Individualisierungs-Wegreife sind " und die religiöse Symbolik

der gotischen Bauformen individuell deuten können, aber gerade für die " Jugend " wird die Notre Dame in Paris wieder aufgebaut. Dass sich " die Jugend der Welt " bis zur möglichen, geplanten Fertigerstellung 2024 auch dort zu den XXXIII Olym-

pischen Spielen trifft, diesen Zusammenhang ahnte am

13.09.2017 in Lausanne bei der Vergabe dieses Weltfestes

noch niemand.


17.) Von der gotischen Kathedrale, welche immer durch Feuer, Kriege, Baustilwechsel bedroht war und zerstört wurde oder durch baustatische Irrtümer zusammenstürzte und der Bau-

schutt erst beiseite geräumt werden musste, damit eine noch grössere und lichtere Kathedrale entstehen konnte zur Ent-

wicklungs-Individualisierung, wo das Leben erst einmal schei-

tern muss, wenn es gelingen soll, der alte Lebensentwurf durch Lebensirrtümer entwertet wird und bei der " Stunde Null " wieder angefangen wird, der Entwicklungsweg nur gegen

die Widerstände in der Gesellschaft gegangen werden muss, damit das Leben Wert, Sinn und zu einem grossen Leben wird. Erst nach einer Krise steht mir die Welt offen.


18.) Die Domäne "die gotische Kathedrale " ist selbst ver-

gleichbar mit dem Baustellenzustand der gotischen Kathedrale als der Genius des Christentums in neuer Entwicklungsgestalt,  wo zur Zeit noch überall Steinquader herumliegen, Gerüste angebracht sind, an der noch gebaut, restauriert, um- und

fertig gestellt wird, viele Baustellen gleichzeitig hat, aber

schon für ungeduldige, interessierte Besucher offen und zugänglich ist und auf noch Grösseres, Schöneres und noch " mehr Licht " hoffen lässt. Die Domain ist in ständiger Evo-

lution begriffen und unterliegt einer permanenten Korrek-

turdynamik der Verbesserungen, Verlinkungen und Wahrheits-Individualisierungen. Alle drei Webpräsenzen, " die gotische Kathedrale " (Freizeit-Homepage)," www.entwicklungszu-

kunft.de  "(Berufs-Homepage) und " www.entwicklungs- christentum.de" (Berufungs-Homepage) werden nie vollendet werden, aber man darf in Anlehnung an Marie von Ebner-

Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen. Wenn der go-

tische Dom einmal fertig werden sollte, "dann geht, wie das Sprichwort in der Stadt Köln lautet, die Welt unter" (Ewig-

keitsbaustelle). Aber die Sorge bleibt unbegründet, weil im-

mer etwas zu tun ist. Diese Domain " Die gotische Kathedrale " erstrahlt erst in ihrem hellsten Licht, wenn die vielen, weiteren Direktverlinkungen zu den Verweisvolltexten von " www.ent-

wicklungszukunft.de"  im zweiten Halbjahr 2022 zugänglich

sind und diese sich dann in der Ganz- und Einheit wieder-

findet. Bisher wurde nur gesucht und fertiggestellt, danach

wird nur noch vollendet.



19.) Der gotische und der griechische Geist haben in den Jahrhunderten der christlichen Kunst mächtig miteinander gerungen und einen Kampf um die Form ausgetragen. In

dieser Auseinandersetzung musste der Geist der Gotik siegen, weil das Schwergewicht der Kunst verlegt war von aussen

nach innen und vom Sinnlichen zum Seelischen. Früher war

der Mensch in der Welt gewesen, als ein Teil davon und die

Welt war für ihn da. Jetzt wurde die ganze Welt nur noch

im Menschen als Mittel zur religiösen, seelischen Entwicklung betrachtet was seine Fortsetzungs-Sinnlinie in der Individuali-

sierungsentwicklung findet und die Welt nur als Mittel zum Entwicklungszweck und Gleichnis gesehen wird. Das musste zu einer Umwertung der Form führen. Deshalb ist der gotische Geist in Europa solange mit dem Christentum im Gleichschritt gegangen und deshalb wird die Gotik als " Weltkulturerbe "

zum individuellen "  Entwicklungserbe ", wo jeder Einzelne in der Auseinandersetzung diesen Geist transzendiert und selbst zur Kultur wird *.


* In inhaltlicher Textanlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunstkriti-

ker und Publizist.


20.) Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geist bildungskulturmässig

zu erfassen.Entwicklungs-Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-

deutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzen-

dierungs-Prozess" geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung

des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der

Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell

und mit keiner Denkmalpflege fördern. Mit der Bildungs-

kultur kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kultureller Fortschritt  kann

nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern

von etwas, was dieses übersteigt und wird einem geschenkt.


21.) Siehe auch " Der Glaube ist mehr als Wissen und steht über allem Wissen. Der Glaube schliesst alles Wissen und alles Unwissen mit ein

und ist deshalb  sicheres und beschützendes Wissen zugleich " in  

Entwicklungs-Lebens-Glauben


22.) Siehe auch "Jeder Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg geht immer wie schon einmal angesprochen nur über- und durch die gotische Kathedrale. Die Metaphysik der Formensprache der Gotik als Kathedralbauprinzipien sind Entwicklungs-Schlüsselmerkmale und identisch mit den uni-

versellen Entwicklungseigenschaften, Entwicklungsattributen, Entwicklungswerten und Entwicklungstugenden als die Formen- und Universalsprache der Lebensentwicklung .Das Christen-

tum hat eigentlich keine eigene Sprache. Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern" in  Entwicklungs-

gotik 1 bis Entwicklungsgotik 9.


23.) Von jede Stadt kann stolz sein, in der eine gotische Kathe-

drale zu finden ist, weil es der Lebenswille und die Ideen-

geistesmacht es ist, welche über die materielle Welt herrscht, und einst elementar in die Formen vermittelnd gelegt wurde

und und die Kraft der Steine fortwirkend ist (Kleinod, Kraftfeld, Lebensmittelpunkt, Einzigartigkeit, Geschichte, Siegelver-

wahrer) zu jedes Land kann stolz sein, wenn eine entwick-

lungszukunft zugelassen wird und viele  Einzelne hervorbringt  die ihrem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen  folgen

und dem Gemeinwohl, weil egoistisch für andere mit Zu-

kunftsblick dienen,vorbildhaft- und gewissenhaft ,individual-

geschichtlich, selbstschaffend, unersetzbar, objektiver Charakter, kulturelle Entwicklungsrichtung für alle und der Einzelne geht seinen Weg und die anderen werden darin mitgezogen und erzogen.

 

24.) Eine Gesellschaft lebt aber nun einmal nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisie-

rung arbeiten. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen

und nicht und nicht von der Gemeinschaft. Es kann nicht genug  betont werden, aber im menschlichen Kulturleben  ist der Starke der Nichtangepasste. Eine Singularisierung als vorüber-

gehende, notwendige Einzelerscheinung ist notwendig, die dem Ganzen letzten Endes dienlicher ist, als nur eine Vergesell-

schaftung. Der Entwickler kann der Gemeinschaft erst etwas

geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist.

Eine Gesellschaft  wird sich nie als Kulturvolk begreifen,

sondern Kultur hat nur der Einzelne. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. Der Entwickler

ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz

der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es,

der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Einzelmenschen machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Durch den Entwickler wird die Welt zu einem besseren Ort *.


* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


25.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden

auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß,

Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der  Anziehung lässt

nach und die Involution zur Evolution. Der Einzelne wird beim Reifezeitpunkt vom Evolutionsstrom erfasst, wenn die kriti-

sche Masse für Veränderungen erreicht ist und nach dem all-

gemeinen Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quantitativen Veränderung in  qualitative Veränderung  um-

schlägt und sich hier neue Chancen und Pflichten als höher-

wertige Verwendungsmöglichkeiten ergeben und als Mittel

der Individualisierungsentwicklung zur Einheit zurückgeführt werden.


26.) Die Sonne ist untergegangen des gotischen Baustils als " religiöser Geist in Stein " und geschichtsträchtiger Ort, aber

um so heller erstrahlt sie wieder als " Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Geist in Stein "und erlebt jetzt ihren " zweiten Früh-

ling " und ihre neue Bestimmungszeit als Mittel, Gleichnis

und Chiffre zum Selbst-Entwicklungs-Individualisierungs-

Verbesserungs-Zweck-Hinweis als der Genius des Christen-

tums als Entwicklungs-Lebens-Individualisierungstun in neuer, vollendeter Sinngestalt als Bauidee, welche alle bewegt, in

den Lebensursprung zurückzukehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige

auch wieder verändern. Das ist der (Be)sucher der Zukunft

der gotischen Kathedralen, darum fahre ich nach Paris.


27.) Es ist in Anlehnung an die individualgeschichtliche Ge-

schichtsempfindung des   Philosophen Hegels, indem er die

Geschichte als die Bewegung des (individuellen) Geistes zur

Gewinnung seines wahren Selbstbewusstseins interpretiert.

Es der Einzelne, wo er in seiner Individuierungs-Entwicklungs-

Bewegung geschichtlich wird. Die Hegelsche Philosophie gilt als

die Erneuerung des Christentums, wo jeder Einzelne in seiner

Fortentwicklung zu Gott kommt, weil alle Geschichte seiner

Ansicht nach zu Gott hingeht.


28.) Wir stehen am Beginn eines neuen Frühlings der Mensch-

heit. Zukunft bedeutet, für welche Ideen sich zu leben lohnt

und was ich hoffen darf. Die Frage aller Fragen bleibt die indi-

viduelle Entwicklungsfrage. Diese Webpräsenz steht für eine Auffassung und ein Lebensgrundgefühl, wenn etwas Neues

mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufrieden-

heit, zwischen Ungeduld und Geduld, zwischen Altem und Neuem. Es ist die Durchbrechung der Wiederkehr des Gleichen als das Gesetz des Vergehens und Werdens. Der gotische

Baustil stieg wie " Phönix aus der Asche empor ",wo keiner

mehr an dieser Kunstsprache daran vorbeikam und so wird

die Entwicklungs-Individualisierungs-Idee seine Stunde und grosses Moment haben, wo keiner an dieser Lebenskunst-

sprache daran vorbeikommt. Wir leben in einer Achsenzeit

und der Morgenröte einer fast apokalyptischen Entwicklungs-Übergangszeit, wo nicht mehr die Ökonomie, das alte auf Konsumwachstum aufgebaute Weltbild  und anachronisti-

sche Werte des letzten Jahrhunderts, sondern die Indivi-

dualisierungs-Entwicklung der dominierende Geist sein wird, weil das kategorische Individual-Logos die Natur des  Men-

chen ist und jetzt erst die beste aller Zeiten dafür gegeben

ist. Das Alte ist nicht mehr wie es war und das Neue  ist noch nicht in Erscheiung getreten. An wichtigen Punkten der Evo-

lution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwick-

lungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungs-

schädlich (Maß-,Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der  Anziehung lässt nach und die Involution wird zur Evo-

lution. Die Genialität triumphiert, indem sie erst einmal

unterliegt und die Trivialität  unterliegt, indem sie erst einmal triumphiert * .


* Siehe auch Resümee im Impressum


29.)  Es wird kein neues gotisches Ideal verkündet und das Wort Gotik zum Modewort oder zum Schlagwort eines Programms gemacht. Im stilgeschichtlichen wird das Neue umso ungotischer aussehen, je gotischer es in seinem innersten Wesen nach ist.


30.) Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne

darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, son-

dern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird. Es ist

die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will.

Mit der theologischen Dialektik wird kein Mensch erneuert. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisie-

rungs- Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Es ist

die Entwicklungs(übergangseintritts)zeit gekommen die, wie damals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Funken der " Gotikbesessenheit " entzündete. Es ist die Fortsetzungs-Sinnline der gotischen Kathedrale als theologi-

scher Weg zum Heil im Gotteshaus zur gotischen Kathedrale

als teleologischer Entwicklungsweg zum Heil durch das   

Gotische Lernprinzip durch das Gotteshaus. Die Theologie ist

nur ein möglicher Weg sich Gott anzunähern. Das Genie des Dichters Friedrich Hölderlin z.B. ist nicht so sehr das Genie

einer Dichtkunst,  sondern das ein frommes, mystisches

Wunder der Poesie als letzte ausschließliche Wahrheit als Evangelium. Dieses war für ihn eine Form der Gottsuche wie

es die Theologie und Philosophie ist.


31.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


32.) Es wird sich nicht mehr an dem kulturellen Erbgut der Vergangenheit erbaut, sondern man arbeitet sich an grossen Gedanken empor und setzt sich mit den Gleichnissen und Allegorien als auch mit den tiefen Hinweis- und Symbolgedanken auseinander und erkennt sich darin selbst.


33.) Würde man heute z.B. den Kölner Dom nochmals neu bauen (vielleicht die gotischste und französischte aller Kathedralen der Gotik), benötigte man ein geschätztes Budget von mehreren Milliarden Euro, aber ohne das Lebensgrundgefühl der dama-

ligen Zeit und ohne die damalige religiöse Spannkraft, liesse

sich ein solches, einmaliges Bauwerk schwerlich nochmals bauen. Die geistige Lebensgrundhaltung des mittelalterlichen Menschen war eine tief religiöse, der Antike eine ästhetische, des indischen Menschen eine metaphysische und der Moderne

ist eine kritisch, ökonomische und wissenschaftliche.


34.)  Die Frauenkirche in Dresden, eine evanglisch-lutherische Kirche

des Barock gilt als eine der grössten Sandsteinbauten der Welt. Der Aufbau im Jahre 2004 hat 170 Millionen Euro gekostet.


35.) Es wird kein Rückgriff auf Vergangenes, eine Nachahmung der epigonenhaften Romantik des 19 Jahrhunderts, wie die Neugotik um die vorletzte Jahrhundertwende als Spielart des Historismus vorgenommen, wo nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon der Erste die gotische, sakrale und profane Baukunst zum Inbegriff einer urdeutschen, christlichen, mittelalterlichen Weltordnung verklärt wurde (oder z.B.  "ge-

lungener Nachahmungen " in den USA). Man verstand irrtüm-

lich die Gotik als originale, deutsche Baukunst und sah in den gotischen Kathedralen des Mittelalters ein Sinnbild urdeut-

scher Schaffenskraft. Die Romantiker hatten bei aller Be-

wunderung des Mittelalters zunächst wenig kunstgeschicht-

lich Faßbares und Substantielles. Sie suchten das Wunder-

bare und schwelgten in diesem katholisch-mystischen Dämmerungs-Frömmigkeitsgefühl. Die Kathedralen sind zwar nach dem gotischen Formenprinzip konstruiert und auf wis-

senschaftlicher Grundlage gebaut worden, aber ohne inneres, dynamisches, wirkkräftiges, gotisches Nach(ahmungs)stil-

gefühl. Eine Renaissance wie damals unter romantischen Vorzeichen verstanden als eine ins unendlich gehende Sehn-

sucht nach Heilung in der Welt ist nicht das Ergebnis einer

aus der Tiefe und Urgefühl kommenden, vorwärts drängenden Entwicklungs-bewegung und gilt als entchristlichte Kunst des

19. und 20. Jahrhunderts. Der geistige Aufriss und der abbil-

dende Sinn des anagogischen Entwicklungscharakters der gotischen Kathedrale des " weiter, höher und hinauf als die Fähigkeit den Geist zur höchsten Wahrheit zu erheben ",

die Pole Glück und Leid, Leichtigkeit und Schwere zwischen denen alles religiöse Platz findet und der gotische Geist,

welcher das Objekt vernichtet, um Grösseres zu schaffen

als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinnzweck

als die zeugende Lebenskraft des gotischen Domes wurde

in diesem Sinne in der Romantik noch nicht verstanden und beabsichtigt.


 36.) " Romantik ist sehr schön, von der  Ferne gesehen" *.


* B.Travem


37.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbringt, sind Formen des

Leidens.


38.) In der deutschen Romantik (die französische Revolution hatte die Romantikwelle mit seinem Freiheitsrausch, Renaissance etc.ausgelöst), einer Zeit der Unruhe und Suche, in der man um eine nationale Iden-

tität rang, bevor 1848 in der Frank furter Paulskirche das erste deut-

sche Parlament tagte und auch 1871 das deutsche Kaiserreich gegrün-

det wurde, symbolisierte die gotische Kathedrale das Ideal der Einheit.

Es war ein verklärter Rückblick in das deutsche Mittelalter, in dem

der Glaube und das Reich stark waren.


39.) Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als

der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungswelt und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht.

 

40.) Von der Gefühlsromantik das Leben leichter und schöner zu ge-

stalten zur Entwicklungs-Individualisierungs-Gotik die Lebensschwere

und das Lebensleid durch Transzendierung zu überwinden.


41.) Der Historismus ist Nachahmung und Rückgriff auf ältere Stilrichtungen und ist stets ein System des Alterns. Der

Mensch ist dem Ewigen zugewandt, im Historismus ist es die Vergangenheit als Wissenschaft auf die Zukunft dessen, was technisch möglich ist. Aber es fehlt dem Historismus die

letzte Tiefe. Anstatt der gesetzesmässigen Betrachtung des historischen Prozesses erfolgt eine individualisierende Inter-

pretation. Es waren nur Kopien von gotischen Kathedralen,

aber ohne zeugende Lebenskraft, weil analog ein originäres Schaffen nicht mehr möglich war. Die gotische Kathedrale

bleibt ein ständig wachsendes Gebilde und lebt von den stän-

digen Verbesserungen und dieses war mit der Bauvollendung

in wenigen Jahren nicht mehr gegeben.


42.) Von den Jahren 1100 bis 1250, wo alleine in Frankeich 1472 gotische Kathedralen errichtet wurden *. Diese Zeit war von Hunger, Armut und Krankheit geprägt und es galt nur

" Brot vor Geist ", was nicht anders sein konnte. Der Mensch

des Mittelalters konnte nicht lesen und schreiben, wurde beherrscht vom Aber- und Wunderglauben und er war ein Gefangner seiner Gesellschaftsschicht, in die er hineinge-

boren wurde. Die gotische Kathedrale war sein Lebensmit-

telpunkt, weil das Jenseits (Seelenheil) wichtiger war als

das Diesseits (Wohlergeben).  Zum Heute, weil wir ganz

ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit, die es je-

mals gab (in der westlichen Hemisphäre) leben und

keine Zeit war entwicklungsherrlicher als diese. Erst die

jetzigen politischen, informationtechnischen und stabilen sozialökonomischen und rechtsstaatliche Verhältnisse, die Völkergemeinschaft, das Leben in Frieden und äusserer

Freiheit ermöglichen erst einen nie da gewesenen, mög-

lichen nicht gesetzlich geregelten Entwicklungs-Spielfrei-

raum für das Individualisierungsstreben eines jeden Einzel-

nen in den gesellschaftlichen Strukturen, weil das eherne

Gesetz " Brot vor Geist " nicht mehr gilt.


43.) Die übersteigerte Gotikverehrung hat in Deutschland Tradition, aber sie bleibt eine ureigene Leistung und kultu-

relle Schöpfung Frankreichs und nahm dort mit der Abteikir-

che in St.Denis ihren Anfang und ist ein in Frankreich ent-

wickelter Baustil um 1280 als " opus francigenum ".


44.) Der französische Held ist immer die gotische Kathedrale. Ganz Frankreich ist in diesen nationalen Momenten verkör-

pert. Der Genius Frankreichs findet hier seine ihm gemässe körperliche-irdische Hülle. Es ist der Menschenschlag der Nordfranzosen, der in der Gotik seine Heroisierung, seine Vergeistigung und seine Idealisierung findet. Es sind Meilen-

steine des Christentums. Weil es die Geschichte des Nation ausmacht ist es auch die Synthese des Landes. Es ist die

" Gesta Dei per Francos " ( Taten Gottes durch Franzosen, als

oft gebrauchter Name für Geschichten über den ersten Kreuzzug).


45.) Die Menschen sind  auch aufgeklärt in dem Sinne, dass Religion die längst bewiesene und zu überwindende, dualisti-

sche Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise ist, die es

aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik

als Interverbundenheit faktisch nicht gibt, das Spannungsver-

hältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat und Gott im Diesseits jenseitig ist. Der religiöse Raum ist

heute die Welt. Das reale Diesseits ist wichtiger als das im-

manente Jenseits. Was nützt eine Religion, wenn diese nicht hilft Lebenskrisen zu meistern, dem  Leben einen Sinn und

auf dem Sterbebett einen Trost zu geben ? Die Individualität

ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. Die

Seele " wird als Lebensmetapher für den Individuations-Ent-

wicklungs-Transzendierungs-Prozess verstanden.


46.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter-

und übernatürliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete Seelenbegriff zur Psyche und Psychophy-

sik (Lehre von den seelischen Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusstseinsbegriff " er-

setzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der prak-

tischen Psychologie heute verbirgt zumeist die materialis-

tische  "ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend

als Produkt  körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn

zu betrachten ist. Obwohl es verschiedene Seelenauffas-

sungen gibt, hat " die Idee der unwissenschaftlichen Seele "

alle wissenschaftlichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das tiefere

Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwick-

lungs-Prozess-Lebens-Kernes ist ", erst einmal durchschritten werden muss.  Das Seele wird im Hinduismus als " das höhere Selbst" verstanden und ist kein Gegenstand  des  Erkennens.

So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt,

gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es gibt immer

nur Bewusstsein von etwas  " als Gegenstandsbewusstsein",

aber die Seele  schwindet mit der gegenstandslosen Wahr-

nehmung. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar

nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte. Der Mensch besteht aber

nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Ein-

heit bestehend aus Körper, Seele und Geist. Die Seelen-problematik die sich hier ergibt ist, dass diese kein Erfahr-

ungsobjekt und als immateriale Entität sich der empiri-

schen Forschung entzieht und deshalb keine anthropolo-

gische Qualität besitzt. Es hat noch keiner eine Seele

gesehen und es können nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst.In der Religion ist die Seele das Menschliche, dass was auch den Tod überlebt. Die Existenz

einer ganzheitlichen, menschlichen Seele lässt sich em-

pirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen.


47.) Bei Entwicklungsreife des Betrachters erfolgt gewollt oder ungewollt eine Bewunderung der gotischen Kathedrale mit

allen Fasern einer seelischen Erregtheit. Die Gotik bleibt ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winnetoufilm von

Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahr-

heit und Menscherechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erziehungsziele) oder vergleichbar mit Goethes Briefroman

" Die Leiden des jungen Werthers ", der einen neuen Sturm

und Drang einleitete (als Gegenpol zum Establishment, den versteinerten, gesellschaftlichen Verhältnissen, überzüchte-

ten Lebensgewohnheiten und überkommenen Lebens-

traditionen) und gibt der Jugend ihre Würde und ihre Zukunft zurück. Diese Gotikrezension ist vom Geist einer Zukunfts-

dynamik, einer Aufwärtsstimmung und einem neuen Sturm

und Drang, ein Aufreissen von Fenster und Türen, eine Zeit voller Möglichkeiten und einem abgeklärten "Jugend-Er-

wachsenen-Idealismus " mehr im ideativen als im idealisti-

schen Sinne eines neuen Lebensfrühlings " beseelt ".


48.) Die Webpräsenz " www.die-gotische-Kathedrale.de " be-

sitzt die Kraft einer Entwicklungsbewegung und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebens-Programm. Kurz gesagt, die Entwicklungslosig-

keit, Lebensleere und Konsumüberdrüssigkeit soll eine neue Aufbruchstimmung  wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts einleiten in sprach-

metaphorischer Anlehnung an Meister Eckhart, dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, sondern laufen in den Frieden,

weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist als Einigung

in der Ein- und Ganzheit. Es ist die Lebensidee, die einen bewegt, weil dieser Pol der archimedische Punkt ist, von

dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt wird. Das Indivi-

dualisierungsstreben als vorherrschendes Sturm- und Drang-Jugendverständnis als erste Jugend kommt das Entwick-

lungs-Individualisierungs-Jugendverständnis als zweite Jugend hinzu als Symbol für persönliche Wandlung, " das Kind im Jedermann " und kulturelle Selbstentwicklung. Die Home-

page ist für die Leser, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Es

ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den Durchhaltebiss haben,

ihnen zu folgen, weil es keinen gibt, der nicht einmal seine Stunde hat, weil jeder zum Sieger geboren ist und wenn ich nicht aufgebe, gibt Gott auch nicht auf. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt ver-

lassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist

und ich auch noch daran schuld bin.


49.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


XI.)  Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so

sehr verändern, aber der Mensch bleibt doch immer der-

selbe mit seiner (unbewussten) Sehnsucht nach Selbstver-

wirklichung der Entwicklungsindividualisierung. Die Lebens-

frage bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit geschaffen

wurde. Die religiöse Deutung  der Evolution (d.h.,was Gott

im Lebensalltag mit mir vor hat, warum ich für alle da bin)

und vom Leben her entwicklungs-individualisierungs-weg-

mässig zu denken ist das, worauf es nur ankommt. Es ist

die wahre Lebensquelle als Besuchermotivation und die Bau-

architekturfakten, Wissens-Zahlen, geschichtliches Erbe

oder (Fest)veranstaltungen sind nur zweitrangig. Die go-

tische Kathedrale ist mehr als das, was der Reiseführer

mir erzählt hat oder was ich in der freien  Enzyklopädie

" Wikepedia " über die Kathedrale  gelesen habe.


XII.) Wo die gotische Kathedrale mit seinen Entwicklungs-

möglichkeiten und Symbolwahrheiten als Mittel, Hinweis

und Gleichnis zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-

Zweck gedient hat, wurde sie transzendiert und es lässt

sich nur dankbar, glücklich und friedvoll zu ihr zurück-

blicken. Die Kathedrale hat damit ihre kulturelle Aufgabe, welche auf Höheres verweist und was durch sie entwick-

lungs potentiell möglich war, für mich erfüllt, ist nur noch

eine Kirche unter vielen und fällt in das persönliche Nichts

zurück. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit

des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut

hat d.h., in allem seine Ruhe gefunden hat und immer

wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht

und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen

gibt. Dieser innere Frieden als ein Einheits-Geist-Bewusst-

sein ist die stärkste Wirk- und Schaffenskraft und das

quantenphysikalische (unreligiöse) Phänomen, dass nur

der Geist die Ursache aller Materie ist und die Lösung aller Probleme. Hier erkennt auch der Mensch, dass nicht er Entwicklung macht (Dominationsmacht *), sondern die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht). " Der Weise

tut nichts und doch bleibt nichts ungetan". Es ist die Weis-

heit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes

und der Zeit eine letzte Wahrheit steht *.


* Dominationsmacht ist umgangssprachlich" Frauen- und Männerpower ".


* 1.)  " Auch der Tempel wird ein Ende haben und ist nicht für ewig ".


2.) Dieser Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste,

beinhaltet auch jegliche Sicherheit und alles Wissen. Bevor der Mensch wirklich wissen kann, muss er sich des gelernten Wissens entledigen als ein freimachen von entwicklungslosen, nicht authentischen Wissen. Es

ist die Positivität des Nichtwissens, " das ich weiss, dass ich nichts weiss ".

Es ist nicht ein Vergessen was man weiss, sondern dass man weiss im Sinne von nicht mehr daran denken. Wo man nichts weiss, also nicht daran denkt, da ist der Wissensdualismus aufgehoben und das Wissen

wird zum Einheits- und Lösungswissen (Wissensfreiheit). Es ist das Eingestehen, dass man etwas nicht weiss als Wissen (Konfuzius).

Auch ist es das vollendete Wissen einerseits als Nichtwissen und andererseits ein Allwissen. Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit ein.


3.) Ruhe als Sammelbegriff  ist innerer Frieden und Freiheit, Lebens-

übereinstimmung, sich gleich bleibend, lebensgeordnet, Gewissens-

konformität, Gesundheit Lebenstranszendenz als Glück. Frieden ist

ein Lebens-Grundgefühls-Zustand und kein Bewusstseins-Zustand,

weil dieser nur als Gegenstands-Bewusstsein denkbar ist. Im Frieden

sein ist die stärkste Resonanz, welche ein Mensch auslösen kann *.


4.) Siehe auch Ruhe-ist-aller-Bewegung-Suchziel


5.) Siehe auch " Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den

sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an

der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden " im Gliederungspunkt " Vom traditionellen, statischen Gottes-Begriffs-Jenseits-Verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Entwicklungs-Diesseits-Verständnis " in  Evolutionaerer-Gottesbegriff


5.) " Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Pro-

zess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist es die Entwick-

lungsbewegung, die den Menschen macht. Es ist der gotische Baustil

der alle bewegt, zu (mehr) Gott hin " d.h., Gott hat kein Gesicht, er ist nur Frieden als das Höchste, was es gibt .


* In Anlehnung an das " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Ent-

wicklungs-und Vermittlungsverständnis " eines Meister-Eckhart


XIII.) Noch nie war das Menschsein so wenig wert und der

Mensch wird immer mehr zur Ware. Deshalb hat der Mensch seine eigentliche Entwicklung noch vor sich. Man kann davon  ausgehen, dass in einigen Jahren Entwickler ganz anders beurteilt werden. In wenigen Jahren werden Nichtent-

wickler, weil geringerer gesellschaftlicher Gemeinsinn

nach dem Subsidaritätsverständnis dafür sanktioniert wer-

den. Die Entwicklungszukunft  rechtfertigt und entschuldet

aber die entwicklungslose Vergangenheit. Das Leben hat

sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt, nicht der menschliche Wille, Medienmeinungen und nicht die Mehr-

heitsverhältnisse, sondern die Entwicklungsmut bewiesen

haben und zu einem Individuum geworden sind, werden

als Sieger vom Platz gehen. Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche Natur Entwicklung ist. Wenn eine Idee Nachahmer findet, hat sie

recht gehabt *.


* 1.) Es ist die Feststellung, dass die Menschen nicht über dem Leben stehen, sondern unter ihm leiden und daran eher zugrunde gehen,

statt darüber hinaus zu wachsen und mit dem Entwicklungslebens-Krisendruck richtig umzugehen. Ein entwicklungsloses Leben bleibt

ein erheblicher Lebensrisikofaktor. Weil kaum Entwicklung stattfindet, erleidet das höhere Recht Unrecht und wir werden meist Opfer der Entwicklung. Wenn im Leben Entwicklung nicht zugelassen wird,

nimmt man dem Leben seinen Sinn und ohne Sinn, macht alles keinen Sinn.


2.) Siehe auch Gliederungspunkt " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens " im Gliederungspunkt "  in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


3.) Der sich entwickelnde Einzelne ist der Kulturschlüssel für alles,

weil ein Staat, eine Gesellschaft, eine Schulklasse, ein Volk als ano-

nyme Masse oder eine Vielheit sich nicht entwickeln kann. Nur Ein-

zelpersönlichkeiten wandeln sich, aber nie die Gesellschaft als Ganzes. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich die Kultur einer Gesellschaft. Der Einzelne setzt sich immer gegen das anonyme Kraft-

feld der Masse durch. Der Staat lebt und ist angewiesen von der Ent-

wicklungswiderstandskraft und dem Entwicklungsmut der Nichtanpas-

sung eines jeden Einzelnen und nicht vom genormten, standardisier-

ten Menschentypus, dem auswechselbaren und austauschbaren Einzel-

menschen. Der gesellschaftliche Zustand der Gesellschaft ist der

Zustand Einzelner, die Individualisierungs-Entwicklung gewagt haben

und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Zivilisation ist nicht im Stande neue Werte zu schaffen. Sie kann nur die vorhandenen Werte verzehren. Eine Gesell-

schaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern ein (Kultur)

gewissen hat nur der Einzelne. Jeder Zerfall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit dem Aussterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutionär betrachtet eine Fehlgeburt ist. Kul-

tur ist das Ergebnis der Entwicklungs-Auseinandersetzung des Einzelnen und die Veränderung ist der kulturelle, formschöpferische Entwick-

lungsprozessakt. (Kultur)bewusstsein wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses (Kultur)-

bewusstsein gebildet wird *.


* Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge

des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spal-

tung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen,

die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt

wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzel-

nen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne

wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissen-

los ist.


XIV.) Aus der relativen, mittelbaren Welt kann nicht die Ret-

tung, Befreiung, ein sicherer Boden und die Auflösung meiner

Ängste und Sorgen kommen. Die wirklichen Fragen werden

erst gestellt, wenn die grossen Niederlagen zu verarbeiten

sind, die satte und selbststolze, bürgerliche, systemische Existenz mit ihren abgelaufenen Werten zu Ende geht und

es wird jedem dann jedem einleuchten, wie sinnlos diese Existenz war, weil sie sich alleine auf die Dinge und Welt-

vertrauen gegründet hatte und die Enttäuschungen und entwicklungslosen, verlorenen Lebensjahre erst einmal verarbeitet, Schuldzuweisungen an die Politiker verteilt

werden, die Lebenstrümmer bei Seite geräumt werden

müssen und wir eingestehen müssen, zu den falschen

Göttern gebetet haben. Was noch nicht volle Wahrheit ist verhindert sie zu erkennen. Eine Deutungserkenntnis

einer Krise ist vom Boden der Existenz nicht möglich,

weil diese keinen Zugang zur ursächlichen Totalität

besitzt. Die Zukunft lässt sich nicht erforschen, weil die

Zukunft offen ist und sich entwickelt. " Wir irren uns em-

por und " leiden unter den Wehen " einer ungeborenen Ent-

wicklungszeit ". Alle drei Domänen und besonders  " www.-

entwicklungszukunft.de " stehen in der Entwicklungsreife

und werden (Internet)literatur sein für die Zeit danach,

wenn sich der Einzelne als homo evolutis (Entwicklungs-

mensch), homo individualis (Einzelmensch), homo sapiens

(Vernunftsmensch) und homo animus (Gott-werde-Mensch

im Sinne von Meister Eckhart) und nicht als homo studi-

osus (Student/Bildungsmensch, homo oeconomicus (Wirt-

schaftsmensch), homo sociologicus (Gesellschaftsmensch),

homo technicus (Technikmensch), homo faber (vielbe-

schäftigter Mensch), homo mathematicus (mathematisier-

barer Mensch im Sinne von künstlicher Intelleigenz einer maschinenkalten Präzison), homo consumens (Konsum-

mensch), homo interneticus (Netzwerkmensch) und homo  pecunaeris (Geldmensch) als Rollen-und Anpassungsmensch

ohne Infusion des Geistes eines Übergangs begreift *. 


*1.) Die wissenschaftliche, technologische Entwicklung ist nicht nur

schneller gewachsen als die geistige Entwicklung, sondern hat sich

von der kulturellen Entwicklung abgekoppelt und verselbständigt.

Trotz technischen, wirtschaftlichen, demokratischen Fortschritt ist

der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen geblieben, dass den eigentlichen Engpass der Kulturentwicklung darstellt, weil er durch

die bürgerliche Anpassung, Gewöhnung, Bequemung und Technisie-

rung seine Individualisierung als Mensch-Werde-Sein-Individualisie-

rungs-Aufgabe der Entwicklungslosigkeit als seine Lebens-Bring-

schuld aufgegeben hat, weil dieses kein gesellschaftlicher Wert dar-

stellt, die Gesellschaft mehr an einem " reichen " als an einem Entwicklungsmenschen  interessiert ist und die Kultur nur noch zur Zivilisation geworden ist. Aber Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert.


2.) " Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt " * .


* Thomas Bernhard, österreichischer Schriftsteller


3.) Siehe auch Das Leben ist unsterblich


4.) Siehe auch " (KI) Künstliche Intelligenz " in Neues, digitales Zeitalter


XV.) Wir stehen in der Morgenröte einer neuen Zeit am Beginn    eines Frühlings der Menschheit. Zukunft bedeutet, für welche Ideen sich zu leben lohnt und was ich hoffen darf. Die Frage aller Fragen bleibt die individuelle Entwicklungsfrage. Die gotische Kathedrale (Domain) steht für eine Auffassung und

ein Lebensgrundgefühl, wenn etwas Neues mit urweltlicher

Kraft zu tage tritt. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld. Es ist die Durchbrechung der Wiederkehr des Gleichen als das Gesetz des Vergehens und Werdens. An wichtigen Punkten der Evolution treten Wert-

wenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war

(Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-

und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der  Anziehung lässt

nach und die Involution wird zur Evolution.


XVI.)  Weil Entwicklung die einzige Selbsterrettungschance ist, kann die Zukunft nur Entwicklung heissen. Die Entwicklungs-

zukunft rechtfertigt und entschuldet die schuldhafte, ent-

wicklungslose individualisierungs-Lebensvergangenheit. Die Entwicklungsidee als die immanente, wirkende Steinkraft

der Gotik ist ewig jung, verbraucht sich nicht und vollendet

sich als Wirkkraftfeld über Jahrhunderte und Generatio-

nen weiter. Das Gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und dieses nicht zu kennen, einer Lebens-

minderung und Lebensverfehlung gleich kommt, weil jeder Entwicklungs-Indiviudalisierungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale geht,weil bei Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Reife jeder das Gefühl vermittelt  bekommt, dass

die gotische Kathedrale nur für  ihn gebaut worden ist und deshalb  auch die die Zukunft der Gotik sein wird. Der aufgeklärte, heutige moderne Mensch hat seine eigent-

liche Entwicklung noch vor sich. Die besten Jahre, weil Entwicklungsjahre liegen noch vor uns. Entwicklung ist,

wenn die Welt wieder jung wird, die Zukunft offen und die Hoffnung  grenzenlos ist. Deshalb wird im Dunstkreis der gotischen Kathedrale das zukünftige Ideal der Menschheit geformt und der kulturgeschichtliche zum individualge-

schichtlichen Epochenwandel vollzogen. Es bedarf nur zu beginnen, dann erledigt es sich von selbst und jeder Einzelne erkennt, das Entwicklung  als individuelle Lebensform wirklich existiert. Noch nie gab es soviel Anfang, aber aller Anfang

ist schwer und am schwersten der Anfang. Nicht weil es

schwierig ist, wagen wir es  nicht, sondern nur weil wir es

nicht wagen, ist es schwierig.


XVII.) Aus der Weltsichtweise ist die gotische Kathedrale ein grosser Irrtum, zieht einem den Boden unter den Füssen weg, weil viele Entwicklungsideen der Welt entgegengesetzt sind

und der materielle und geistige Reichtum meistens dort versteckt sind, wo die Angst der Unsicherheit vorherrscht. Die Genialität triumphiert, indem sie unterliegt (weil die Zukunft der Gotik noch keine Kulturlobby hat) und die Trivialität unterliegt, indem sie triumphiert. Freie Kinder zu schaffen

wird die wichtigste Aufgabe des 21 Jahrhunderts sein. Fast

prophetisch lässt sich vorhersagen, dass wir uns inmitten einer

" neuen Weltstunde " befinden, in der sich die Letzte im Diesseits bereits zu einem religiösen Ereignis befindet oder

wie der Schriftsteller Andre Malraux einmal sagte, dass das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht  stattfinden. Das neue Zeitalter wird ein Entwicklungs-Individualisierungs-Zeitalter sein oder apoka-

lyptisch gesprochen das Ende sein, weil ohne Immanenz der Mensch nicht leben kann. " Einen Sünder  bekehren ist mehr wert, als eine neue Welt erschaffen " sagte Meister Eckhart einmal. In diesem Sinne wäre auch jemanden zur Entwick-

lung  anleiten grösser und mehr wert, als eine neue Welt erschaffen, weil alles weltliche vergänglich und dem geschichtlichen Gesetz des des Werdens und Vergehens unterliegt, aber Entwicklung bleibend und zeitlos ist. Es ist

der Weg vom Bildungs-Kultur-Tourismus-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Individualisierungs-Lernen. Nur dafür

steht heute und in Zukunft die gotische Kathedrale und das Straßburger Münster *.


*1.) Die Erkenntnis der gotischen Kathedrale ist das schwierigste

Problem der Kunstgeschichte, aber richtig erhellt, am meisten Erkennt-

nislicht verbreiten kann * .

 

* Hans Sedlmayr, österreichischer Kunsthistoriker 


2.) " Wer die Geometrie (der Kathedrale) begreift, vermag in dieser Welt

alles zu verstehen " * 


* Galileo Galilei war ein italienischer Universalgelehrter. Er war Philosoph, Mathematiker, Ingenieur, Physiker und Astronom


3.) Es bleibt die grösste Motivation und innerste Ursache eines Besuches der Kathedrale, weil diese von meinem persönlichen Entwicklungsle-

bensweg predigt, wenn die religiöse Symbolik der gotischen Bauformen individuell interpretiert werden kann. 


4.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


5.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit



                              Weiterer (Viel)text folgt