Die gotische Kathedrale

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  • Impressum

 

 

 


              Vom gotischen Kathedralen-Baustil

            (sakrale Baukunst) zum Entwickler-Individuations-

                        Lebensstil (Entwicklungslebenskunst) 4



 Gotisches Erkenntnis-Bau-Symbolik-Prinzip als emotionale Betroffenheit (seelische Empfindung) und

        Kathedralensinn-Hinweisprinzip (54) Teil 1


> Von dem zweiten Konzil 782 in Nicäa, wo beschlossen

wurde, dass die religiöse Sinninterpretation der Kirchen nicht den Baumeistern und Künstlern überlassen werden dürfe zur

Überwindung dieser Regeln der religiösen Sinninterpretation durch eine freie Individualisierungs-Entwicklungs-Weg-Sinn-

deutung der gotischen Kathedrale durch jeden Einzelnen als

das Individuelle ist das Allgemeine * .


* I.) Weil noch keiner meinen Entwicklungsweg gegangen ist, kann mir auch keiner einen Ratschlag geben. Wenn ich alles im Leben entwick-

lungsindividualisierungsmässig als Gleichnis, Prüfstein, Entwicklungs-Höherwegweiser-Sinn, Selbsterziehungsmittel oder Hinweis für mich interpretiere, da bleibe ich immer " der Prophet im eigenen Lande ".


II.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Sinngebung

 

III.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, noch

zu gehende Entwicklungsweg in Evolutionäre Nachfolge Christi


IV.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


V.) Im Entwicklungsweg  erfüllt sich die erfüllt sich die profunde Prophe-

zeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, ge-

macht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und

was ich besitze ist nichts und Ego (Spaltung und nur Teile), aber was ich

suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal

sein werde, das ist alles und egoistisch für andere (Aufhebung der Spal-

tung und das Ganze). Wer glaubt etwas  zu sein, hat aufgehört zu werden.

Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, kartesianischen,

dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich entwickle mich, des-

halb werde ich ". Was ich einmal wollte und die Ratschläge der anderen

war immer Lebensunruhe und Lebensirrtümer, was ich nicht wollte, war Frieden, Problemlösung und jede Gewissensentscheidung war immer der richtige Weg. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsaufnahme des Ge-

wesenen.Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ; " Ich habe keine

besondere Begabung, sondern ich bin nur leidenschaftlich neugierig ".

Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen, dessen Entwick-

lung z.B. im Alter abgeschlossen und vollendet ist, sondern er ist noch unfertig, unvollkommen und befindet sich inmitten einer Entwicklung

auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er es heute darstellt.

Es ist die produktive Unzufriedenheit als der spannungshafte Bezug

zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält. Dann ist der Quantenwechsel-

sprung vom äusseren, materiellen, entwicklungslosen Ich-Bewusstseins-Geist Zeitalter zum inneren, geistigen Transzendierungs-Selbst-Bewusst-

seins-Zeitalter der Entwicklungs-Individualisierung erreicht.

 

VI.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent- wicklungslosigkeit

 

> Von der gotischen Kathedrale als eine Enzyklopädie religi-

ösen Wissens in Stein und Glas,um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was auf Höheres verweist, was den Menschen übersteigt und  verwirklicht werden soll zur gotischen Kathedrale als eine Enzyklopädie des symbolischen und metaphorischen Gotischen Lernprinzips in Stein und Glas, welches der rote Orientierungs-Leitfaden darstellt für meinen  

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg einer Entwick-

lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosig-

keit*.


* Siehe auch Zukunft Straßburger Münster

E

> Von den selbst leuchtenden Farbglasfenster und Eingangs-

portal der gotischen Kathedralen, welche biblische Szenen,

Gleichnisse und Motive abstrahieren (Glasfenster als sichtbare Darstellung der dionysischen Lichttheologie) zur Entwicklungs-

lebenswelt, welche die individuellen Lebensbibelzenarien

und Entwicklungs-Lebensweg-Notwendigkeiten als Chiffre

für " die säkulare Nachfolge Christi " abstrahieren (Lebens-

reifedruck als pädagogische spürbare Wegweisung der Entwick-

lungsteleologie) *.


* I.) Die farbigen Glasfenster der Gotik ersetzen die bunten bemalten

Wände der romanischen Architektur.


II.) Das Straßburger Münster zählt bspw. zu den ganz seltenen Kirchen,

denen es vergönnt war, ihren gläsernen Schmuck in die Gegenwart hinüber zu retten. Zwar können sich die Straßburger Glasgemälde nicht mit den Chartreser messen, nichtsdestoweniger bilden diese ein ein-

drucksvolles Ganzes, dass in künstlerischer und ikonografischer Hin-

sicht von grosser Bedeutung ist.


III.) Der Lebensverlauf des Menschen als säkulare Nachfolge Christi in

der Gesellschaft und im Beruf ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. Im Leben findet sich alle Religion, die der Mensch braucht.

Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensberei-

che hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. Entwicklung ist nicht

mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befrei-

ung.


IV.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


V.) Siehe auch  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


VI.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


VII.) Siehe auch  " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt " in Evolu-

tionäre,säkulare Nachfolge Christi

 

VIII.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in Gesell-

schafts- und Entwicklungsmensch


VII.) Im Mittelalter konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben

und das Bildungsmonopol hatten die Klöster und Kirchen. Deshalb

wurde pädagogisch die Bildtheologie der Fenster, welche z.B. Bibels-

zenen, Gleichnisse und christliche Motive abstrahierten, die Metaphy-

sik der Statuen und der gotischen Formensprache benutzt, um die theologische Botschaft mitzuteilen. Heute können die Menschen zwar lesen und schreiben, aber das " gotische Lernprinzip " der Entwick-

lungsteleologie, der Entwicklungssymbolsinn, die Entwicklungsgleich-

nisse, die Metaphysik der Entwicklungsformen- und Entwicklungs-

lebenssprache sind nie ernsthaft entwickelt worden und der Aufklä-

rung war diese Metaphysik stets suspekt. Es bedarf der Aufklärung der Aufklärung durch das Kulturlernen, um den neuen  Entwicklungs-Be-

deutungs-Botschafts-Sinn in alter Baugestalt mitzuteilen.


VIII.) Vom Baubeginn (Geburt) angefangen spiegelt die gotische Kathe-

drale bis zu ihrer Fertigstellung (Entwicklungsziel) mit ihrer wechsel-

haften, krisenhaften, Gottvertrauenden, langjährigen Bau-Sieger-Geschichte metaphorisch und symbolhaft die Entwicklungs-Individua-

lisierung-Geschichte eines jeden Einzelnen wieder. Nichts mensch-

liches ist ihr fremd. Deshalb besucht man immer und immer wieder

die Kathedrale. Das ist der Punkt, den es zu begreifen gilt.


IX.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende  Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt " in  Evolu-

tionäre,säkulare Nachfolge Christi


X.) Siehe auch " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn "

in Entwicklungsgotik


> Von der gotischen Kathedrale, welche die Seele durch die Architektur zu Gott erhebt, nach Gott streben lässt und wo das Gotteslebensgrundgefühl ohne Vermittlungsweise am besten zum Ausdruck kommt (Kathedrale als sinnliche Erscheinung Gottes für die Gottentwicklung) zum Entwicklungsleben als ein Suchirrweg zu Gott hin, wo das Individualisierungs-Entwick-

lungsstrebegefühl im Lebensentwicklungslernprozess direkt

zum Ausdruck kommt (Entwicklungsweg-Lernen als Prüfstein, Versuchung, Gleichnis, Entwicklungs-Höherwegweiser-Sinn, Selbsterzie-hungsmittel und Mittel, was auf Höheres verweist, was vewirklicht werden soll (als Erscheinung Gottes für die

Gott-werde-Entwicklung im Sinne vom Meister Eckhart) *.


*I.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebensgrund-Friedens-Gefühl der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Religion

sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik

oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheimseins " jetzt in der Zeit

und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeits-

these mehr und in dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo gött-

liche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum  geführt. Es ist die pro-

funde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus

dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe ge-

funden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen+Verstehen) gelernt hat, was es zu lernen gibt.

 

II.) Siehe auch in Resümee " Es ist nicht der allbekannte, touristische Besichtigungsort, sondern das Selbstentdeckte. Der Unterschied liegt darin, wenn ich etwas gesehen und kennen gelernt habe, interessiert es mich nicht mehr, aber wenn ich davon gelernt habe, will ich immerfort noch mehr davon lernen. Es geht um eine reflexiv erinnernde Wieder-

aneignung des verlorenen gegangenen, christlichen Erbgutes als das gotische Lernprinzip in Stein " in Zukunft Straßburger Münster


III.) Siehe auch " Die Türme der gotischen Dome, welche in den Himmel

ragen als (Strebe)willen zur Höhe und Zeichen, die Himmelsnähe zu ver-

kürzen als Sehnsucht der Schöpfung, in den Gottesursprung  als den An-

fang zurückzukehren als " gotische, metaphorische Turmsymbolik " in

Entwicklungsgotik

 

IV.) " Jeder ist vor Gott gestellt, weil  Gott sich nach Meister Eckhart in

jedem sich werden will. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb

seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessge-

schehen und deshalb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss

Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist der Lebensform-Plan-Wille Gottes. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsan-

lage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht

zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Wo Entwicklung ist,

da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Deshalb ist die Lebensfrage  immer die Gottes-

frage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Entwicklungsfrage,

weil jeder Einzelne nur vor Gott gestellt ist, welche im " Individuali-

sierungsstreben " und im " das Bessere zu wollen ", immer gegeben ist, was als Entwicklungsbringschuld einer Entwicklungslosigkeit bezeich-

net wird. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird

aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und

damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Wenn Gott

als Lebensmittelpunkt gefunden ist, ist die Lebensfrage gelöst " .


V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom  " Liebfrauen Münster" mehr zu erfahren und zu wissen.Entwicklungs-Kultur-Lernen

ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen). Bildungs-Kultur-Lernen  ist die Wahrheit suchen in den kulturellen  Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schrift-

stellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen

mehr. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Individualisie-

rung durch das Gotische Lernprinzip. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels

vom Ende der traditionellen Kulturträger, welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Menschen haben, weil sie auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf z.B.Wahrheits-Individualisierung durch das gotische Lernprinzip. Diese sind nicht

mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus

sich heraus, sondern z.B. die Brandenburgischen Konzerte von Bach,

eine Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers, ein Gemälde von

Vincent van Gogh oder eine gotische Kathedrale  waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg  nach oben was den Menschen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Reifezweck.


VI.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-

lungs-und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart

 

> Die gotische  Kathedrale steht da, schweigt und es genügt,

dass sie einfach nur da ist (schweigende Grösse der Gotik, weil

auf Gott gebaut) zum Entwickler, der alleine da steht, nur schweigt und er genügt sich nur selbst. Er will, obwohl

überall gegenwärtig, anonym und unsichtbar bleiben und

als stiller, verborgener im Lande nicht zu existieren braucht.

(schweigende Grösse des Entwicklers, weil in sich selbst vertrauend ruht, weil der Frieden aller Unruhe Suchziel ist) *. 


*I.) In seiner fast 700 jährigen wechselvollen Geschichte des Straß-

burger Liebfrauenmünsters beginnend mit der wechselhaften Welt-

anschauungsnutzung erst katholisch, dann protestantisch, die Ex-

kathedrale mutierte zum Tempel der Vernunft, die Spuren des Aber-

glaubens wurden beseitigt und heute ist wieder der alte Christengott zurückgekehrt zu den prominenten Besuchern wie z.B. Könige, Kaiser, Feldherren, Diktatoren und viele andere, zu der wechselnden, ge-

schichtlichen französischen-deutschen-Nationalität von Straßburg.

Aber auch physische, substanzielle  Zerstörungen durch den Bilder-

sturm, die Hugenottenkriege, die französische Revoltuion und die

beiden Weltkriege musste das Münster erleiden und sogar der Müns-

terturm drohte am Anfang des letzten Jahrhundert einzustürzen.

(Alle  Formenelemente  der Gotik ist Ausdruck des  Leidens).Aber

letzten Endes wurde alles wieder hergestellt und es war nur der

Schreck und der Lärm des Wandels. Die Jahrhunderte zogen an ihr

vorüber. Menschen und ihre Leidenschaften sah und sieht sie ver-

gehen. Das Münster aber steht weiter unberührt davon da und bleibt.

Es schweigt, will nur da sein und genügt sich selbst, weil der Frieden

aller Unruhe Suchziel ist.

 

II.) Es ist in der letzten Tiefe der weite Entwicklungsweg von dem kunst-

geschichtlichen, architektonischen Bildungs- und Besucherwissen der Gotik mit der Anmerkung: " Nur der Dumme weiss alles " oder " Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der alle Antworten weiss-Dschuang Dsi, Meister des Daoismus " zur profunden Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts

mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was

es zu lernen gibt.  Im Frieden ist alle Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit als das lebenslange Ler-

nen gesühnt und die Vergangenheit aufgehoben. Dieser innere

Frieden als ein Einheits-Geist-Bewusstsein ist die stärkste Wirk-, Schaf-

fens- und Bildekraft als auch das quantenphysikalische (unreligiöse) Phänomen, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist und die

Lösung aller Probleme. Nicht umsonst heisst es; " Gott hat kein Ge-

sicht und ist nur Frieden". Dieser Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicherheit und alles

Wissen. Es ist die Positivität des Nichtwissens, " das ich weiss,

dass ich nichts weiss ". Es ist das Eingestehen, dass man etwas nicht

weiss als Wissen (Konfuzius). Auch ist es das vollendete Wissen

einerseits als Nichtwissen und andererseits ein Allwissen, welches

erst durch das Entwicklungs(gott)vertrauen gegeben ist. Hier erkennt

der Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), sondern

die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht). Gott wirkt sich

selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt

in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzenzendie-

rungs (Auflösung)-Transformations (Gestaltung)-Geschehen.


III.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Ent-

sinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit,

wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird.


IV.) Ruhe als Sammelbegriff  für innerer Frieden, Lebensübereinstim-

mung, sich gleich bleibend, lebensgeordnet, Gewissenskonformität und Glück.


V.) " Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille (Gewissen) unser Wille wird, dass ist das Allerbeste "*


* Meister Eckhart


VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehen die äusseren, sinnlichen Gegenstände, Gegebenheiten, Kulturschöpfungen und andere Men-

schen im Mittelpunkt meines Daseins. Beim Entwicklungs-Kultur-

Lernen stehen die Gegenstände, Gegebenheiten, Kulturschöpfungen

und andere Menschenals äussere, sinnliche Mittel zum inneren Individualisierungs-Sinn-Zweck und nur ich selbst stehe im Mittelpunkt des Daseins, weil in der Welt und um uns herum viel geschieht,

aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der kulturelle Fortschritt vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idealisti-

schen Bildungs-(Werther)Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt

und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven wirklichkeits-idealistischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straß-

burg. Weimar steht für das Alte-, Bewahrens- und Verwaltenswerte,

während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungs-

werte steht. Es ist der Weg bspw. vom Weimarer baugeschichtlichen Bau-

haus zum individualgeschichtlichen Straßburger Münster. Beim Bildungs-

lernen besitze ich z.B. historisches Gebäude-und Baustilfaktenwissen

über einen Sakralbau z.B. Straßburger Münster (was ich wissen soll).

Beim Entwicklungslernen ist es ein kulturelles Baustilwissen von „dem  Geist, der in Stein gemeißelt wurde", dem dynamischen, Gotischen Lernprinzip und der Steinauflösung etc. als Analogie und Ausdruck

meines Entwicklungsstrebens und Lebensgrundgefühls (was ich ein-

mal werden soll). Es ist die Weiterentwicklung der Bildung mit seinen statischen Bildungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der erstarrten Bil-

dungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individualisierungs-Selbstbil-

dung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher seinem

Wesen nach dem gotischen (Lern)prinzip angelegt ist.


VII.) Siehe auch Zukunft Straßburger Münster


VIII.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter

 

IX.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes

 

> Von der freimaurerischen Tradition, den Stein als Sinnbild

für den Menschen als Rohmaterial, aus dem alles geschaffen werden kann und der ein Leben lang bearbeitet und behauen

werden muss (Charakterformung) zur Entwicklungstradition

des lebenslangen Entwicklungs-Lebens-Eigenschafts-Lernens

und Entwicklungs-Kultur-Lernens an den Lebensumständen, in Lebenskrisen und an der materiellen Welt in allem als Sinnbild und Mittel zu reifen um sterben zu lernen zu lernen (Entwick-

lungs-Lebens-Individualisierungs-Wegformung) *. 

   

* Der Freimaurer gilt als legitimer Nachfolger der gotischen Dombau-

meister.



> Von der mitreissenden und emporziehenden Unruhe und

Ruhelosigkeit der Westfassade z.B. des Straßburger Müns-

ters einer gotischen Kathedrale  (heilige, religiöse Suchunruhe) zur bei Entwicklungsreife mitreissenden und emporziehenden Entwicklerunruhe der beruflichen und  gesellschaftlichen Fassade (Lebens-Individualisierungs-Weg-Sinn-Suchunruhe) *.


* I.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Widerstände der Gesellschaft " in  Gesellschafts-und Entwicklungs-

mensch


II.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


III.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


IV.) Siehe auch Frieden,Ruhe und Freiheit bleiben aller Unruhebewe-gung-Suchziel


> Wie der gotische Schwung nach Überwindung der Schwere

des Steins bis zur Verneinung von deren Wirklichkeit strebt (Formensprache der Gotik als bauliche Schwerkraftüberwin-

dung) zur Entwicklungsstrebedynamik, welche zur Überwin-

dung der Lebensschwere bis zur Verneinung als Auflösung

deren Wirklichkeit strebt (Entwicklungsformensprache als Lebensübereinstimmung der eigenen Lebensschwerkraft- überwindung) *.


* I.) Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind. Durch statisches

Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in

einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und jedes Problem sind generell gesagt

immer eine Krise des dualistischen, gespalteten Bewusstseins (fehlen-

de Lebensübereinstimmung/Wertewandel als mangelnde Entwick-

lungskonformität einer Bringschuld der Entwicklungs-Individualisie-

rungslosigkeit,welches nie das ganze Problem erfasst (Teil-und Begrenztheit) und erst in der Einheit durch das dimensionelle Denken

die Spaltung aufgehoben und damit das Problem gelöst ist (Ganz-und Einheit). Es fehlt durch die dualistische Zerspaltung der Zustand der Lebensübereinstimmung (" Einheits-Bewusstseins)", wo sich jedes

Problem sofort auflöst, weil die Dualität entfällt und durch den Bewusstseins-Modus Dualität das Problem erst entstanden ist.



II.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwick- lungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeit-

punkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sätti-

gungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reife-

gesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung, um

als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet.  Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses

mit dem Entwicklungsgeist  " als Mittel zum Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen  hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs-und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswesentliche,  immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger. Siehe Textfortsetzung  Materialismus mit Trans- zendierungs-Bewusstein in https://www.die-gotische-kathedrale.de


III.) Siehe auch Vom Bildungs-Denk-Geist-Bewustsein zum Entwicklungs-Transzendierungs-Geist Bewusstsein

 

> Von dem Erkenntnisbau der Gotik als die Summa Theologica (religiöse Bedürfnisse und religiöse Entwicklung) zum per-

sönlichen Lebensindividualisierungsweg-Bau als eine Ent-

wicklungs-Summa der Individualisierungs-Entwicklungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit  (Lebens-Sinn-

Reife-Bedürfnisse und kulturelle Individualisierungs-Entwick-

lung, welche im gotischen Lernprinzip zusammengefasst sind).


> Von den gotischen Kathedralen, wo das Vitale in der Architektur-Formensprache vergeistigt wird (magisch nach

innen und faustisch nach aussen) zur Entwicklungs-Lebens-Kathedrale, wo das Entwicklungsindividualsierungsgeis-

tige vitalisiert wird (entwicklungsgeistig nach innen und entwicklungsselbstschaffend wirkend nach aussen).


> Bei der gotischen Kathedrale wird von theologischen Idea-

len ausgegangen, um auf die Lebenstatsachen zu schliessen.

Die Ideale liegen in den christlichen Ideen und sind nur so

lange lebendig, bis der Gottesdienst beendet ist und der All-

tag wieder vor der Türe steht. Entwicklung dagegen geht von den individuellen Lebenstatsachen aus, um auf Entwick-

lungsideale (Werte) zu schliessen. Die Ideale liegen im " Ent-

wicklungsjetzt und Entwicklungshier" das Bessere und Höhere

zu wollen" in jeder Lebensauseinandersetzung, im Lebens-

widerspruch ,in der permanenten Entwicklungswertsetzung

und auch das Ausdauervermögen zu haben, diese Ideale zu verwirklichen. Erst im Entwicklungs-Lebens-Transzendie-

rungs-Prozess als Entwicklungs-Kultur-Lernen formt sich das Ideal des Einzelnen und es gibt niemanden, der nicht einmal seine Stunde hätte * .


*I.) Dieser Idealisierungsprozess ist weniger die Kunst des Möglichen,

sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit

bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinandersetzung gegenüber treten und Kultur schaffe. Das alles

sind keine Fakierideale und verstiegene Schwärmereien, sondern ein Entwicklungslernprozess, sein Leben in eine Individualisierungsform

zu bringen als die notwendige Wahrheit, dass man alleine Entwicklung

im Sinne haben muss. Der Lebensalltag wird von dem Gotischen Lern-

prinzip  durchtränkt und beherrscht als eine neue Kulturkategorie (in einer kulturlosen Welt Individualkultur schaffen).


II.) Siehe auch " Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebens-

ende mit dem Anfang seines Lebens der Kindheit und Jugend in Ver-

bindung setzen kann und diese sich darin vollendet und sich sicher ist, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit und Jugend als Lebens-

fundament festgelegt war, denn ich schulde meinen Träumen mein

Leben "  in Entwicklungsgotik

 

III.) Siehe auch Evolutionaere-Altjugend

> Von einer gotischen Kathedrale als die sinnliche Wahrheit

des Christentums in äusserer Kunstbaugestalt (der Mensch muss

sehen, um zu glauben) zur Webpräsenz " die gotische Kathe- drale" als die Entwicklungssinnwahrheit in innerer Lebens sprachgestalt (der Mensch muss erst glauben, um dieses sehen zu können).

> Von der gotischen Kathedrale, wo das Nichtsichtbare die Voraussetzung war für das Gelingen eines solchen Bauwer-

kes (z.B. Fundament, Steinbruch,Spenden) zur Entwicklungs- individualisierung, wo das Nichtsichtbare (z.B. Lebenskrisen, Entwicklungsreife, Vorbildfunktion den wahren Wert des Menschen erst ausmacht *.


* I.) Die Gotik ist ein Baustil wo das Sichtbare das Unsichtbare wieder-

spiegelt.


II.) Das Sichtbare z.B. das äussere Erscheinungsbild oder der Preis macht

den Warenwert aus, aber das Nichtsichtbare z.B. als Mittel zum Individua-

lisierungszweck oder Charakterentwicklung (die Tugend wird erst in der

Schwachheit vollbracht,weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend.


III.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch

> Von der menschlichen Lebenskraft, die vormals Erde ge-

stalten wollte, wandelt sich zur Himmelsbewegung (höher, lichter, geistiger) zur menschlichen Lebenskraft, welche vor-

mals seine Lebens- und Umwelt gestalten wollte, wandelt sich zur Entwicklungsbewegung (individueller, lebensüberein-

stimmender,entwicklungsschuldloser) durch das Entwick-

lungsindividualisierungslernen *.


* I.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter,

weil " das Vorne " von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das be-

gegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln

zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert

die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangenheitsschuld.

Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit  eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des  Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung " gegangen wer-

den, weil sich der Mensch  von der Gegenwartsexistenz sich erst zu

lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in

die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese

auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung damit in

der Überwindung sich davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Überwindungstranszendierung  gedient hat, ist es gesühnt. Unbestrit-

ten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er sogut, als wenn er nie

" schlecht " gewesen wäre.


II.) Wir stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des "nicht mehr “ nach und verdrängen damit die aufgestauten Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeiten. Wir leben in einer untergegange-

nen, vergangenheitsorientierten Weltund versuchen eine abgelebte, entwicklungslose, sterbende Epoche zu mumifizieren, indem wir rückwärtsgewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder her-

zustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in die Zukunftsdimension

mit einzubeziehen. Das Beharrende, Gewohnte und Bewahrende be-

findet sich immer im Nachteil gegen über dem Vernünftigen, Not-

wendigen, Dynamischen und dem entwicklungsnotwendigen Kon-

formen. Wir orientieren uns immer noch an Werten und Verhaltens-

weisen, die allgemein anerkannt auch wenn sie nutzlos und sinnlos geworden sind. Immense materielle Werte und Scheinsicherheiten sind auf Kosten von Entwicklungswerten geschaffen worden, was jetzt zur Schieflage und Krise geworden ist. Die Maßstäbe, worauf es im Leben ankommt, diesem seinen Sinn geben und was wirklich als lebenstragend anzusehen ist, sind verloren gegangen aber das Maßlose hat immer noch

in die Katastrophe geführt*.


* " Es ist ein Punkt erreicht, an dem es keine Rückkehr an dem weiterzu- machen gilt (Franz Kafka) ".


III.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht

alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um

diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen,

Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten

zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und

kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der

einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb

ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.


IV.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-

men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise

trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern

als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und

schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen

Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung.

Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.


V.) Beim Bildungslernen ist der Mensch, was die Erziehung und Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psychologie, der Päda-

gogik und der Soziologie anderer Wissenschaften. Beim Entwicklungs- lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst ge- worden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs-

erlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil noch von niemanden gegangen, autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwicklungslernen vergleiche

ich mich mit niemanden, weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist

und ich mir selbst Vorbild, Weg und Ziel bin. Es wird das Richtige,

Grosse, Bessere und Höhere in der Gegenwart nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und ausser dem persönlichen Lebensrhythmus interes-

siert einen irgendwann nichts anderes mehr. Bekannt, erkannt und allen

bekannt heissen dann unbekannt, unerkannt, nur sich selbst bekannt

und innerlich gross. Es ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. In der äusseren Welt bin ich erst einmal ein

Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevolution.

Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich immer mehr selbst zu werden und selbst

zu sein, weil es die Anderen ja schon gibt. Ein Original ist bekannter- weise mehr wert als eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Menschen in

sich zu erkennen beginnt, erkennen die Anderen auch seinen Wert.

Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses *.


* Medienstars, welche ich beneidet habe, wollen jetzt ein Autogramm

von mir. Könige, Politiker, Milliardäre, Kardinäle, Ferrarifahrer, Politker, Olympiasieger, Influencer gibt es viele, aber nur einen, der so einzig-

artig ist, wie ich bin. Ich bin angekommen, bevor die anderen über-

haupt aufgebrochen sind. Die Unersetzlichkeit hat Vorbildgrösse, wenn

sie objektiven Charakter gewinnt d.h., für alle dann gültig ist. Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden zu erst einmal unbekannt, gross, " stiller im Lande " als schweigendes Kraft-

feld. Mit der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,weil man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht

mehr Zukunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen.


VI.) Eigentlich wollen die Menschen sich nicht verändern, sondern nur wissen, wie und dass es bald wie bisher weiter geht. Aber sie übersehen, dass es nur weitergeht, wenn der Mensch sich verändert sonst führt das zu einer Versteinerung der Situation. Weil dieses der archimedische

Punkt und die " prima causa " ist, von dem alles ausgeht und weil das

begriffen werden muss, wird diesem elementaren Sachverhalt in den nachstehenden fünf Textabschnitten besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Auch eine Wiederholung der Grundsatzgedanken in ver-

änderter Satzgestalt ist gewollt. Auf eine nicht bewältigte Vergangenheit lässt sich keine Zukunft bauen *!


* 1.) Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpassungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer, der trüge-

rischen Sicherheiten, der " Kaputtheit ", der Verzweiflung als Lebens-

führungsdruck bis zur Entwicklungs(umschlags)reife  gegangen wer-

den, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu

lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche

in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist,

diese auch erkennt, akzeptiert und sich von ihr in einer Entwick-

lungs-Auseinandersetzungs-Prozess-Überwindungs-Transzendierung

diese auch überwindet und sich von ihr gelöst hat . Deshalb helfen

Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts

geht nur über Entwicklung zurück.


2.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Vergangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart un-

mittelbar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine

Zukunft durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu transzen-

diere und durch das " neu-erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die

Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Indivi-

duali sierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil

die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo

ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie-

rungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu das Bessere und Höhere erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart,

sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das be-

gegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes,

worunter er heute leidet und was er abwenden möchte.


3.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wan-

delt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte.

Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von

ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen

Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangs-

lage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man

ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwick-

lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des

nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche tausend Masken

trägt. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Stand-

punkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten er-

schliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, einge-

grenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.


4.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrümmert,

indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie

lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebens-

handlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch angewachsen

ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben mit neuer

Schuld der Entwicklungslosigkeit auomatisch vorbelegt hat. Er kann

sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und die besten

Vorsätze besonders an Silvester fassen. Aber das nützt auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben nicht das

am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in

dem Maße, indem es ihm gelingt, das gestern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch ist und deshalb morgen sein

wird, zu durch Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierung

langsam zu verwandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Auseinandersetzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungs-

schuld-Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht.


5.) Die Dinge werden allein entschieden im " Hier und Jetzt" der Gegenwart, und sie werden in dem Maße bestimmt, in der der Mensch

mit dieser Gegenwart Ernst zu machen beginnt. Die Zukunft nähert sich

dann in dem Maße, indem er es aufgibt, auf sie zu warten und indem

er begreift, dass er eigentlich auf sich selber wartet. Man könnte sagen; solange der einzelne Mensch auf seine Zukunft wartet, hat er keine Zukunft. Denn es ist nicht so, dass die Zukunft irgendwo in der Ferne des diesseitigen Horizontalen liegt, sondern, sie fliesst von oben aus der Vertikalen in den Augenblick der Gegenwart ein und sie wird Wirklich-

keit nur dort, wo der Mensch im " Hier und Jetzt " die Faust der Tat"

in seinem Leben sprechen lässt. Von der Geschichte sagte der Historiker Leopold von Ranke einmal, dass jede Epoche unmittelbar zu Gott sei. Das gilt auch für jede einzelne Phase eines persönlichen Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Lebenslaufes, der in jedem Augenblick unmittelbar zu

" Gott " ist, wie auch immer der Gottesbegriff verstanden wird und der erst aus der Vertikalen das Elementare der Wirklichkeit erhält, die heute dahin geschwunden ist*.


* Textabschnitte Nr. 1-5 in sinngemäßer Textanlehnung aus " Stille vor dem Sturm " von Hans Zehrer, deutscher Journalist


VII.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahr- heit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der

Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt,

wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt,

weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo

in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel

der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung

des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich,

weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen.


VIII.) Beim Bildungslernen gelten gesellschaftlich " die besten Köpfe des Landes ", welche auf einer renommierten und teuren Elite-Universität studiert haben. Beim Entwicklungslernen gelten die " besten Köpfe des Landes ", welche das geworden sind und noch werden, was sie aus sich selbst geworden sind. Es waren nicht andere Menschen oder Bildungs-

erlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist.



IX.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


X.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

 

XI.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


XII.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


> Von den Zeitgeistmoden der Jahrhunderte, welche wie

eine Generationenschicht auf dem Baudenkmal lagern, es verfremden und die Kathedralenbedeutung, welche auf etwas

über sich hinausweist und was hinter ihr steht beschnitten

haben zu den Zeitgeistmoden der Übertechnisierung, der Kon-

sum- und Unterhaltungsgesellschaft, der relativen, moralischen-

Besitz- und Bestätigungswerte als objektiv gewordene Kultur,

welche nicht mehr über sich hinausweist auf etwas, was hinter

ihr steht und verwirklicht werden soll, sondern nur noch auf

sich selber verweist, als das bestätigte, stolze  Erkenntnis-Ich-

Bewusstsein " des Cogito ergo sum " des Menschen *.

 

* I.) Nachdem Descartes im cogito ergo sum die Selbstgewissheit des

Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit

das Bewusstseinals alleinige Realität vertreten. Die Welt ist vom " Ich " aufgebaut und deshalb ist das Denken in den Nihilismus geraten. Der Mensch darf sich nicht auf Wissenschaft, Kultur und Bewusstsein be-

gründen, sein Glück und Heil von diesen erwarten und seine Existenz davon abhängig machen, weil das in Wahrheit einer anderen Begrün-

dung bedarf. Wissenschaft, Kultur und Bewusstsein sind nur Bestim-

mungsstücke des Ganzen aber sind nicht das Ganze als Einheit. Das Bewusstsein des Menschen ist Nichts gesichertes und konsistentes, sondern etwas ungewisses und labiles. Es bedarf nur einer Verände-

rung oder einer Krise, welche die Sicherheit des Bewusstseins er-

schüttert.


II.) Siehe auch " Im Schatten des Straßburger Münsters “ in Kultur-

rezension


III.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


> Von dem aufwärts strebenden Elan der Gotik als mächtige Bewegung, welche die gesamte Architektur und die ganze Fas-

sade erfasst zum aufwärts strebenden Elan der mächtigen Bewe-

gung des " Entwicklungs-Sturm und Drang " der Jungen und

" jungen Alten",  welche die gesamte Lebensarchitektur und die gesellschaftliche Lebensfassade erfasst *.


*I.)" Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit  dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit

sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang

an, in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war, weil ich meinen Träumen mein Leben schulde". 


II.) Siehe auch Evolutionäre Allzeit-Jetztnutzung

> Von den Kathedralen-Steinbrüchen als Baumaterialquelle

für den Steindom zum " Entwicklungs-Lebens-Steinbruch ", weil alles im Leben wie bspw. Dinge, Umstände, Krisen, Irrtümer, Leidenschaften als Gleichnis, Hinweis, Chiffre und Mittel zum

Individualisierungs-Sinnzweck als Quelle der Lebensentfal-

tungsmöglichkeiten, um " entwicklungskathedralenhafter “

zu werden *.


* " Entwicklungskathedralenhaft " wird als eine metaphorische, alle-

gorische, immanente Entwicklungscharaktereigenschaft des Entwick-

lungsstrebens verstanden analog dem Strebesystem als Betonung der Vertikalen der Türme als Emporgipfelung ( "des höher hinauf und näher

zu Gott "), himmelwärtsstrebend, um dem Ideal der gotischen Kathedrale näher zu kommen.

 

> Von der gotischen Kathedrale, welche zum Gehen auffordert und durchschritten werden will zur Entwicklungsaufforderung, dass man von der Suchunruhe des Lebens zur Ruhe auf dem Entwicklungs-Individualisierungswege kommen soll *.

* I.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzel-

ne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


II.) Siehe auch  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


III.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt " in Evolu-

tionäre Nachfolge Christi


IV.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frie-

den. Der Mensch, der sich im beständigen  Laufen befindet, und zwar

in den Frieden,  der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich

aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott gewor-

den (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behin-

dert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zu-

wider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man

keinen Frieden,weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens

und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus

dem Eigenwillen kommt " *.


* Meister Eckhart


> Von dem drückenden, gotischen, dialektischen Prinzip

der Lebensschwere und wenn Gottvertrauen trägt er die Lebenslast zum dialektischen gotischen Lebenslernprinzip

der Lebensauseinandersetzungs-Überwindungs-Veränderungs-Transzendierungs-Schwere und wenn (Entwicklungs)vertrauen, trägt das Leben die Last *.


*I.) Entwicklung wird mit Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart gleichgesetzt und deshalb trägt Gott die Lebenslast.


II.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


III.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthro-

pologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse  Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände.Siehe Textfortsetzung Nr.940 +Nr.941 in vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

IV.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Glauben


V.) Siehe auch  " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart


> Von den Strebesystemen der gotischen Kathedralen, wel-

che erst die Auflösung der Mauermassen und damit die

Lichtfülle ermöglichen zum Entwicklungsstreben des Lebens, weil alle Dinge, jedes Geschehen und jeder Lebenswider-

spruch zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck,

als Gleichnis, Probierstein und Höherweisersinn  betrach-

tet wird und über und durch die Materie verwirklicht werden

soll was erst die Lebenslichtfülle ermöglicht *.


* I.) Die Gotik ist ein Instrument des Glaubensstrebens sich  Gott anzunähern, während Entwicklung ein Instrument des Strebens zur Individualisierung ist, immer im Sinne von Meister Eckhart" gottähn-

licher "  zu werden. (Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird).


III.) Die gotische Symbolsprache (Primärsymbolik) und der alte Bedeu-

tungssinn bekommt durch die Interpretation des Entwicklungslebens (Sekundärsymbolik) neuen Sinn. Die Konstruktion im Gotischen ist zugleich die Formwerdung, die das Objekt vernichtet, um es zu schaf-

fen, weil immer nur das eine durch das andere gefunden wird, was entwicklungslebensanalog z.B. eine Lebenskrise ist, welche den alten Lebensentwurf zerstört und zu grösserer Entwicklungslebensüberein-

stimmung führt. Erst nach einer Krise steht mir die Welt offen.


IV.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


V.) Siehe auch Gotisches Lernprinzip


VI.) Siehe auch " Nichts an der Kathedrale ist ohne symbolischen Sinn.

Die Übersteigerung  des Symbolischen ist einer der wesentlichen Züge

alles Gotischen. Die Vielfalt der gotischen Formen besitzen eine reli-

giöse Symbolkraft und " aus der Entwicklungsbrille" betrachtet eine Entwicklungssymbolkraft als ein Spiegelbild von zeitlos, gültigen Entwicklungseigenschaften " in Der gotische Baustil


VII.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes

 

VIII.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in

der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch

keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend.

Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch

stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird

zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Wider-

spruch erst aufgelöst.


IX.) " Per ardua  ad Astra " (durch Schwierigkeiten zu den Sternen).


X.) Das gotische Lernprinzip deckt sich mit den berühmten Worten Goethes, dass er die Anlagen zu allen Schändlich- keiten und Verbrechen in sich empfand. Denn seine ganze gewaltige Entwicklung bedeutet nichts als eine ungeheure Anstrengung diese gefährlich wuchernden Keime in sich auszurotten. Der Olympier will zur Harmonie, sein höchste Sehnsucht ist die Zerstörung des Gegensatzes.


XI.) Wahrlich, keiner weiss was Licht ist, der nicht das Dunkel kennt " *.


XII.) In der Gotik wurden die Wände von der tragenden Stützfunktion befreit und die Wandstärken, füllende Flächen und  Gewölbemassen wurden aufgelöst und auf ein statisches Minimum reduziert. Aus dem massiven Mauerwerk entsteht eine organische Leichtigkeit. Die Wandflächen wurden ersetzt durch eine Vielzahl von grossflächigen Fenstern und einer hoch aufstrebenden Skelettbauweise und die Bündelung der Säulen entschärft deren Wuchtigkeit. Die Strebesys-

teme sind nicht nur eine statische Notwendigkeit, sondern sind ein wesentliches Symbol des Erscheinungsbildes der Kathedrale. Die

starre, materielle Kathedralenstruktur, die Funktionen und Dienste werden zu einem Transformationskräftespiel der Energien.

 

XIII.) Siehe auch Materialismus mit Transzendierungs-Bewusstsein  in www.die-gotische-kathedrale.de


> Von der himmelwärts strebenden Baukonstruktion der go-

tischen Kathedrale als eine Bewegung von unten nach oben

und oft die architektonische Gegenbewegung von oben nach unten übersieht zum Entwicklungsstreben von unten nach

oben und die führungstragende Entwicklungs(hilfe)kraft,

welche von oben nach unten einem entgegenkommt, über-

sieht *.


* I.) Gott hat auch keine anderen Hände, als die Meinigen.

 

II.) Wenn einer immer das Entwicklungsbessere will, trägt Gott die Last

für das Bessere.


> Der grosse, bewegungserfüllte Raum einer Kathedrale ist sinnbildlich ein Ewigkeitsraum der Sehnsucht nach Freiheit, Unendlichkeit und Vollkommenheit (Erlösung aus der End-

lichkeit) zum dynamischen Entwicklungsfreiraum als sinn-

bildlicher Ausdruck der Sehnsucht nach der persönlichen Entwicklungsbefreiung, weil Entwicklung nur im " Hier und

Jetzt stattfindet (Befreiung aus der Zeitlichkeit) *.


* I.) Die Mystik des Kirchenraumes entspricht vollkommen dem Rhyth-

mus der Musik.Die ekstatische Suche nach Gott in der mystischen Eins-

Werde-Erfahrung findet sich z.B. in der Dynamik der Baugestalt, im

Vertikalen des Kathedralenbaues, im Raumideal der Tiefenbewegung

und Lichtdurchflutung wieder. Die gotische Bauweise gilt vielen Deut-

schen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt,was

der Emfindungswelt und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht.


II.) Der endlose Raum und das Licht sind Träger der zeitlosen Bot-

schaft.


III.) Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie verkürzt gesagt die Vereinigung von Raum und Zeit mit ihren räumlich-zeitlichen Bezugssystemen als Kategorien des Denkens. Der Raum ist das Neben-

einander der Dinge und die Zeit das Nacheinander der Dinge. Die Dinge sind im  Raum und wir werden in der Zeit. Der Raum ist die äussere

Form der Anschauung und die Zeit die innere Form der Anschauung.

Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt de-

finierbar, während andere Punkte der Raumzeit die weder in der Ver-

gangenheit noch in der Zukunft liegen als " raumartig " getrennt von diesem Punkt bezeichnet werden. Vergangenheit, Gegenwart und

Zukunft sind drei Bewusstseinsformen. Wenn die Zeit als Vergangen-

heit erscheint ist die Vergangenheit die Richtung der Zeit. Die Zu-

kunft trägt bereits den Keim des Vergehens. Wahre Zukunft kann

dem Menschen nur vom Nichtzeitlichen kommen.


IV.) Die Veränderung tritt ein, weil sich die Gegenstände in der Zeit

durch den Raum bewegen. Entwicklung ist eigentlich Zeit produzieren, weil sich durch die Entwicklungsveränderung etwas bewegt. Und nur

wo keine Zeit ist, wo sich nichts verändert, da ist auch keine Evolu-

tion. Deshalb wird u.a. alle entwicklungslose Lebenszeit als Zeit- und Lebensvergeudung betrachtet. Raum und Zeit sind also nicht zuerst da, sondern ein Teil des Entwicklungsprozesses. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Der Raum " ist " und die Zeit  " wird  ". Die individuelle Entwicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die Zeit wird aufgehoben. Es ist das Wirken in der Zeit, um sie zu transzendieren. Die Zeit wird während  des augenblicklichen Schaffens nicht erlebt. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles ver-

ändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Und wo keine Zeit ist, verän-

dert und entwickelt sich nichts und ist keine Evolution.


V.) Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt und was in der Zeit ist, stirbt

und vergeht mit der Zeit. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr, Raum und Zeit stehen nicht fest, son-

dern ein Teil des physikalischen Geschehens bzw. ein Teil des Ent-

wicklungsprozesses. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts ver-

ändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben

Zeit stabil bleibt. Folglich ist die Bestimmung meines Daseins in der Zeit nur durch die Existenz wirklicher Dinge, die ich außer mir wahrnehme, möglich. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt

als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen

des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Daher kann sie aus

sich heraus nichts Neues schaffen. Lernen ist nicht ohne leibliches

Wesen.


VI.) Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet,

das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier lebensüber-

steigendes geschaffen wird.


VII.) Siehe auch " Philosophische Jetztzeit als Ewigkeit " in Evolutio-

näre Allzeit-Jetztnutzung


> Von der physischen Raumtrennung des Chors und dem Langhaus durch den Lettner (Chorwand) in der gotischen Kathedrale für Kleriker und das Volk zu sich trennen und freimachen von dem spirituellen Religions-Vermittlungs-Monopols des geistlichen Standes und von den tradierten religiösen Traditionen für ein Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Zukunftschristentum einer evolutuionären säkularen Nachfolge Christi*.

 

* I.) In Bischofskirchen und grossen Klosterkirchen werden oft das Chor und das Kirchenschiff durch einen Lettner als "eine steinerne oder hölzerne Schranke" am Ende des Chors oder nach dem ersten Joch des Langhauses getrennt, welche die Sicht dem Besucher für den Gottes-

dienst versperrte. Der Lettner ist eine Störung des künstlerischen Organismus der Kathedrale und ihres abbildenden Einheitssinns; zwei statt nur eine Kirche.   

 

II.) Theologisch gelehrt sind wenige, aber gläubige Christen sind alle. Deshalb entfällt der Berufsstand für die religiöse Vermittlung, weil

jeder allein vor Gott da steht und sein eigener religiöser Vermittler ist. Die fremde Heilsvermittlung gehört deshalb der Vergangenheit an.

Die autodidaktische, religiöse Selbstsuche und religiöse Selbsterfahrung lösen die religiöse "Zuhörerpassivität des " über sich ergehen lassens" ab.

 

III.) Die religiöse Vermittlungstradition durch Missionierung, Sozialisie-

rung, Predigt und Religion als Schulfach durch Priester, Lehrautoritäten und sonstige Heilvermittlern wird der evolutionären, religiösen auto-

didaktischen Selbst-Vermittlung durchs Leben in der Webpräsenz www.entwicklungschristentum als Weiterentwicklung polar gegenüber-

gestellt. Das Leben beinhaltet alle Religion, die der Mensch braucht.

Die Entwicklungsfreiheit wird nicht mehr der Religion untergeordnet, sondern in der Entwicklungsfreiheit wird die Religion erst errungen.


IV.) Die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale ist aufgeho-
ben und macht deshalb keine klerikale Religionsaussen-und Parallelwelt als  Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich und  Priester als  wichtige Verbindung für das Jenseits sind dann überflüs-
sig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers). Von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt, dem Jenseits und dem Diesseits zur go- tischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben wird.

V.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremd-

körper) zum Entwicklungsauftrag des Meister Eckhart als metaphorische

Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue

Welt erschaffen (Authentizität).


VI.) In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen,

die der Mensch braucht. Die religiöse Deutung der Evolution als die Entwicklungsindivi-duation ist das, worauf es nur ankommt. Auch wenn

es nicht nach Religion aussieht. Es ist der kleine Unterschied, ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben

zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens.Die religiöse Deutung  der Evolution (" Gott will sich in jedem einzelnen Menschen selbst werden ") als die Entwicklungsindividuation ist das, worauf es

nur ankommt. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir).


VII.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualis-

tische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch

das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zu-

sammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Das menschliche

Wesen ist ein Teil des Ganzen und die scheinbare Trennung vom

Anderen oder der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres

dualistischen Bewusstseins. Das dualistische und deterministische

Denken gilt im heutigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der

Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit allem verbunden ist, wis-

senschaftlich als zeitwidrig überholt, auch wenn dieses im Lebens-

alltag noch vorherrschend ist und dass erst der Dualismus die zwei-Reichen-Lehre der Religion notwendig macht, aber berührt die

strikte Trennung von Kirche(Religion) und Staat als das Grundprinzip

der Verfassung nicht.


VIII.)                  Religions-Entwicklungsstufen

  • Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
  • Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet (und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm).
  • In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zu-ück errungen " als höchste Entwicklungsstufe der Religion in der seelischen Erregtheit.


IX.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-

und Vermittlungsverständnis " eines Meister Eckhart

 

> Die gotische Architektur existiert nicht nur um das Gebäu-

des, sondern um des Raumes willen, was er mit einschliesst

zur Entwicklungslebensarchitektur, welche nicht um des gesell-

schaftlichen Gehäuses, der Kollektivgemeinschaft und um des Sozialproduktes besteht, sondern um des Entwicklungsfreirau-

mes der Individualisierung Einzelner willen. Der Gemein-

schaftssinn und das Solidaritätsprinzip begründen noch

nicht den Lebenssinn des Einzelnen*.


* I.) Raum und Zeit (galten in der newtonischen Physik bis dahin) als unveränderliche konstante Größen.In der Relatitivätstheorie sind

Raum und Zeit keine festen vorgegebenen Grössen. Nach dieser

bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in

der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Bekannt sind aus

der Geometrie drei Dimensionen, welche einen Körper oder Raum

nach seiner Länge, Breite und Höhe bestimmen. Insoweit der Raum

oder dingliche Körper zu seinem Werden Zeit benötigt, kommt dann

noch die Zeit zu den bereits bestehenden drei Dimensionen als

vierte Dimension hinzu. Die Zeitdimension ist eine Raumdimen-

sion.


II.) Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie verkürzt ge-

sagt die Vereinigung von Raum und Zeit mit ihren räumlich-zeitlichen Bezugssystemen als Kategorien des Denkens. Der Raum ist das Nebeneinander der Dinge und die Zeit das Nacheinander der Dinge.

Die Dinge sind im  Raum und wir werden in der Zeit. Der Raum ist die äussere Form der Anschauung und die Zeit die innere Form der An-

schauung. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit die weder

in der Vergangenheit noch in der Zukunft liegen als " raumartig " ge-

trennt von diesem Punkt bezeichnet werden. Vergangenheit, Gegen-

wart und Zukunft sind drei Bewusstseinsformen. Wenn die Zeit als Vergangenheit erscheint ist die Vergangenheit die Richtung der Zeit.

Die Zukunft trägt bereits den Keim des Vergehens. Wahre Zukunft

kann dem Menschen nur vom Nichtzeitlichen kommen.


III.) Der Innenraum wurde nicht mehr wie in der Romanik als Summe

von aneinander gereihten Einzelräumen empfunden, sondern als Einheitsraum zusammenfasst.


IV.) Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wis-
senschaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebens-vorherrschend ist. Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein.


V.) Jeder Zerfall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit dem Aus-

sterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutionär betrachtet eine Fehlgeburt ist. Der sich entwickelnde Einzelne ist

der Schlüssel für alles, weil ein Staat, eine Gesellschaft als anonyme Masse sich nicht entwickeln kann. Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse gibt es einen Fortschritt. Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner,

die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche

angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Der Entwickler ist uner-

setzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesell-

schaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen

durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schongibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durchihn wird die Welt zu einem besse-

ren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen

Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausseror-

dentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.


VI.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne "  in Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch

 

VII.) Siehe auch Genie der Selbstevolution


VIII.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit

 

> Von der Kathedrale als Synonym für eine Himmelsburg und

Tor des Himmels (sicherer Erdenort als Himmel und Gott ist im Jenseits jenseitig) zur Entwicklungs-Lebens-Übereinstim-

mung als Synonym für die persönliche Lebensburg und Tor des Himmels (sicherer Himmel als Erdenort und Gott ist im Jenseits diesseitig) * .


* I.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die

beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im

Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offen-

barung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeu-

tung.


II.) Das Leben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in

der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabilitäts-

zustand ist der fliessende Aspekt der Unbeständigkeit.


III.) In Anlehnung an das Kirchenlied " Eine feste Burg ist unser Gott ".


IV.) Goethes Lebensformel bildet der Kreis. Geschlossene Linie, volle Rundung und Umfassung des Daseins, ewige Rückkehr in sich selbst,  gleiche Distanz zum Unendlichen, zum unverrückbaren Zentrum als Lebensmitte, allseitiges Wachstum von innen her. Er ist das beste

Beispiel dafür, wie er ungestört in den Tumulten der napoleonischen Kriege seine  innerste Schanze  verteidigt hat die er  " Zitadelle "

nannte, darin ruhte und  geistig produktiv war.

 

V.) Das Gotische Lernprinzip ist ohne ideologischen Ballast als  welter-

obernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben schenkt um vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit

die Diesseits-Jenseitssichtweise aufhebt. Alles was zu mehr Individua-

lisierungs-Wahrheit , Kultur, Zeitlosen, Frieden und " Gottentwicklung"

im Sinne vom Meister Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als

"ducis divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine Lebensführung " von oben her ".Er ist in der letzten Tiefe der weite Entwicklungsweg von dem kunstgeschichtlichen, architektonischen Bildungs- und Besucherwissen der Gotik mit der Anmerkung: " Nur

der Dumme weiss alles " oder " Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der alle Antworten weiss-Dschuang Dsi, Meister des Daoismus " zur Erkenntnis- Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott "  geschaut hat d.h., in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu zu lernen braucht und deshalb alles gelernt hat, was es zu lernen gibt. Wer sienen Ruhe-Mittelpunkt gefunden hat wird für andere auch zum Mittelpunkt.Im Frieden ist alle Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit  gesühnt und die Vergangenheit aufgehoben. Der Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste und bein-

haltet auch jegliche Sicherheit und alles Wissen. Es ist die Positivität

des Nichtwissens, " das ich weiss, dass ich nichts weiss ". Es ist das voll-

endete Wissen einerseits als Nichtwissen und andererseits als Allwissen, welches erst durch das Entwicklungs(gott)vertrauen erst gegeben ist.

Hier erkennt der Mensch, dass nicht er Entwicklung, sondern die Entwicklung den Menschen macht. 


VI.) Christlich interpretiert lässt die Bestätigung von Gott  einen in der Unsicherheit und Ungewissheit und Ungeborgenheit seines Wesens

leben, aber sie gibt ihm zugleich die Kraft sie zu ertragen. Nicht dass

er sich aufgibt, sondern selber zur Funktion des göttlichen Willens

wird, das etwas anders durch ihn hindurchtönt und ihn als Instrument spielt. Dieses ist die Bedeutung von persona und nur als persona exis-

tiert der Einzelne wirklich. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird.


VII.) Siehe auch den " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des

Lebens " im Gliederungspunkt Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

 

VIII.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


IX.) Siehe auch " Berufliche Planung " Gliederungspunkt Nr. XXI " Wand-

lung " Nr.IV - Textabschnitte Nr.1 bis Nr.26 in  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

 

> Von der Wucht der Gesteinsmassen der gotischen Kathe-

drale, welche nur scheinbar sind und nur die Erdenschwere vortäuschen zur Wucht der Entwicklungs-Auseinanderset-

zungs-Erdenschwere, welche nur entwicklungsscheinbar ist,

weil meine Wahrnehmungssichtweise (ohne Lebens(gott)-

vertrauen) nur die Lebensschwere vortäuscht und wenn Gott vertrauen, trägt er die Last.




> Von der wahre Grund des Daseins befindet sich in den stillen Momenten mit  Gott in der Kathedrale, wo ich bete oder am

Gottesdienst teilnehme zu der wahre Grund des Daseins be-

findet sich in den unruhigen Momenten " mit Gott " am unlieb-

samen Arbeitsplatz, im Verkehrsstau, bei Erziehungspro-

blemen, in persönlichen, finanziellen und beruflichen Le-

benskrisen,in jedem Lebenswiderspruch, in unruhigen Zeiten und in meiner gesamten Lebenswelt, weil die Ruhe,Frieden und Freiheit aller Bewegungsunruhe Suchziel bleibt*.


* I.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im

Frieden "*.


* Meister Eckhart


III.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-Verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Begriffs-

Entwicklungs-Verständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff

 

IV.) Das Böse gilt nicht mehr als Synonym für eine Theologie der Schwach-

heit, sondern wird zur Wachstums- und Aufstiegsmöglichkeit gedeutet.  

Es ist nicht das Symbol für den Fall, sondern für Entwicklung, nicht für

einen Lebensverlust, sondern für Lebensfreiheit, nicht für Selbstver-

fehlung, sondern für Selbstwerdung. Diese Entwicklungsdialektik, wel-

che nicht im vorherrschenden Moral und Erfolgsschema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmoralisch, versagerisch und oft ungesetzlich an-

gesehen. Das " moralische Böse " geschieht mit absoluter Lebensnot-

wendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Daraus folgt: " Von das

Böse ist verwerflich und wird bekämpft (Theologie des Guten als negativer Kampf) zu das Böse ist als ein Teil von mir zu  akzeptieren

und zu überwinden (Theologie der Krise als positiver Kampf) . Durch Worte erziehen wird Erziehung durch den Lebensreifedruck und die Beherrschung durch Disziplin wird einem befreiten Leben durch Ent-

wicklungs-Prozess-Transzendierung gegenüber gestellt. Die Tugend

wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung wider-

standen habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorge-

gangen und der " Fluch wurde zum Segen ". Das Sprichwort " Wer für

die Sünde zu alt ist, preist die Tugend " galt einmal.


 

> Bei der gotischen Kathedrale kam es damals darauf an den

Gläubigen der Zeit zu erreichen (Glaubenslernen in der Ruhe) zur gotischen Kathedrale heute, wo es darauf ankommt, mit seiner architektonischen Entwicklungsallegorie jeden Indivi-

dualisierungs-Entwicklungsweg zu erreichen, weil jeder

einzelne Weg nur über und durch die gotische Kathedrale

als gotisches Lernprinzip geht (Entwicklungsreifelernen im unruhigen Lebensalltag) *.


* I.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti-

schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster


II.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch

 

III.) Siehe auch "Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


IV.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit


V.) Siehe auch Entwicklungsindividualreife

  

VI.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

  

VII.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene,zu gehende  Entwicklungs-Individualisierungsweg " in Evolutionäre Nach-

folge Christi


VIII.) Siehe auch  Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


 

> Die Gotik als Form erhebt  den Anspruch, den alten, substanziellen Glauben wieder herzustellen (religionsbildende Formkraft des traditionellen Christentums) zur Entwicklung erhebt den Anspruch in der existentiellen Glubenserfahrung, diesen wieder herzustellen (entwicklungsbildende Formkraft des Urchristentums*.


* I.) Dieses ist das zentrale Thema der Webpräsenz  www.entwicklungs-

christentum.de


II.) Siehe auch Entwicklungs-Lebens-Glauben

 
> Eine gotische Kathedrale wurde gebaut für die Ewigkeit und um die Ewigkeit des Himmels zu spüren zur zeitlosen Ent-

wicklung in der "Jetzt-Ist-Zeit"  für die Zeitlosigkeit und die Ewigkeit in der Jetzt-Zeit zu spüren.Eine andere Zeit wie das Jetzt gibt es nicht.


* I.) Kathedralen sind ewige Baustellen oder besser gesagt, Baustellen für die Ewigkeit.


II.) Mit Ewigkeit ist keine zeitliche Ausdehnung gemeint, sondern das

Auflösen des zeitlichen Nacheinanders, dass unsere abgeleitete Zeit charakterisiert. Die Idee der Ewigkeit und ewigen Gültigkeit von Ge-

setzmässigkeiten ist zeitlich. Aufgrund der Zeitgebundenheit unserer Vorstellungskraft können wir zwar Ewigkeit denken, aber uns die

Ewigkeit nicht vorstellen. Indem alle Zeit mit Anfang und Ende begrenzt ist, muss die Ewigkeit als Gegensatz dazu ohne Anfang und Ende un-

begrenzt sein. Effektiv hebt somit die Ewigkeit die  Zeit auf. Die

Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch eine Zeit eingehen. Etwas anderes als das ewige Jetzt" im augenblicklichen gibt es nicht. Im jetzt

als Ewigkeitspunkt liegt alle Ewigkeit verborgen. Dann wird um dem 90 Psalm zu sprechen " ein Tag sei wie tausende Jahre und tausend Jahre wie ein Tag ". Fühle ich mich " im Jetzt " krank, dann ist das für mich

wie immer krank, auch wenn ich in der Vergangenheit immer gesund

war und es auch in der Zukunft sein werde.


III.) Raum und Zeit sind in uns. Es existiert weder Zeit, noch verändert

sie sich oder hat Dauer. Die Zeit wird während des augenblicklichen Entwicklungs-und Schaffensprozesses nicht bewusst erlebt. Das Zeitlose wird in der Zeit abstrahiert und dadurch wird die Zeit transzendiert und über die Zeit hinaus entwickelt. Innerhalb der Entwicklung ist die Zeit eingegangen. Entwicklung in der Zeit ist zum Überwinden ihrer selbst.

Die Zeit definiert sich als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt (entwickelt, in Form gebracht wird), da vergeht keine Zeit, ist auch

keine Zeit und die Zeit ist raum- und zeitlos. Das Medium der Verände-

rung ist die Zeit und nur das Zeitlose überlebt die Zeit.


IV.) In der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht

keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklungsverbesserung

ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und

wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts und da ist

auch keine Evolution. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, ge-

schieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht

in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedan-

ken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren.Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr.

 

V.) Siehe auch " Die moderne Physik schockiert mit einer radikalen Neu-

interpretation der Realität;  die Zeit ist eine blosse IIIusion in Evolutio-

näre Allzeit-Jetztnutzung


> Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungs-

geladener, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expli-

ziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heili-

ger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit

jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden

ist*.


* I.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „ in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Jedes Indivi-

duum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetz-

mässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz-und Einheit. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt

mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseins-

akten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferi-

schen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich

nach Adam Riese keine Zweiheit, sondern nur ein Einziges sein kann.


II.) Siehe auch "Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschla-

genes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr " in Meister-Eckhart


III.) Jedes Ding, jedes Geschehen, jedes Tun, jeder materialistische Reich-

tum, jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jeder Mensch 

und alles Weltliche wird automatisch zur Individualisierungsbring-

schuld, wenn er nicht als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welcher auf Höheres verweist, was verwirklicht

werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen und Mittler für den Weg  nach oben was den Menschen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-

zweck.


IV.) Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zerbricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. Ist aber der natürliche Materialismus-

höhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung da ist, um

sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien  und

damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet.


V.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,

was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende

Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt

die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung um als

nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des

Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


VI.) Materialismusentwicklung ist die Weiterentwicklung des negativ belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbereichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren Entwicklungsmöglichkeiten und Entwick-

lungseigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterzie-

hungsmittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck geschaffen wurde

und über den Gebrauchs- und Geltungsnutzen und den  materiellen

Wert hinausgeht. Solange der Materie-Sinnzweck draussen bleibt

ist das Leben gespalten und ohne Entwicklungs-Individualisierungs-Gewinn. Es ist die Rematerialisierung als Gesetzmässigkeit zur Er-

haltung von Energie und Materie im Weiterentwicklungs-Sinne, was

über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch  durch seine Entwicklung fähig sein kann. Dieses kann als

eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)materie als verdichteter, gebundener Geist als Chiffre und Verhüllungswahrheit(die verborgene Tatsächlichkeit als das Ding an sich), welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden *.


* Nach dem Energie-Erhaltungsgesetz von Antoine Lavoisier, Begründer

der modernen Chemie, zeigte mit einer quantitativen Messmethode auf, dass Masse d.h., die Menge an Materie permanent und unzerstörbar

ist und trotz Veränderungen erhalten bleibt. Die gesamte Masse von

vorhandenen Substanzen vor einer chemischen Reaktion ist gleich der gesamten Masse nach der Reaktion. Materie wird nach dem Gesetz

weder erzeugt noch zerstört, sondern lediglich umgewandelt und in

eine andere Energieform zurück verwandelt und erhalten bleibt. Das Physische  wird nur als verdichteter Geist (Lebenskraft) betrachtet

und zu einer höheren Geistform verwandelt.

 

VII.) Wir befreien uns von etwas, was evolutionsbedingt noch z.B. vor

zehn Jahren richtig war, aber heute entwicklungshemmend geworden

ist. Das Haben wollen des Materialismus (vom) wird zum Sein wollen

(zu) als kultureller Fortschritt. " Hast du was bist du was wird zum

bis du was dann hast du was ". Nur so gelingt die Entstehung von im-

merkomplexeren und höher entwickelten Lebewesen in der inneren

Welt. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen  Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und

alles nur Bewusstsein ist. Die Materialismusquantität wird durch eine neue Qualität ersetzt, das Haben wird zum Haben " als hätte man nicht" als kultureller Fortschritt.


VIII) Der Entwicklungsmaterialismus erfasst das Dinggeschehen im erwei-

terten, gereinigten Denken als eine kulturelle Weiterentwicklungs-Dimension des Materialismus, weil die menschlichen Energien und seelischen Kräfte, welche an sie fort gegeben und gebunden waren wieder frei werden und wir uns durch diese weiterentwickeln " von

der Entwicklungs-Unnatur zur Entwicklungs-Natur " zurück. Es ist die Weisheit der Dichterin Marie Ebener Eschenbach, dass  wir immer

lernen müssen, zuletzt auch noch sterben lernen.Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch

einmal bemerkte. Je weniger wir haben wollen, desto leichter fällt

das Sterben, weil man dann an immer weni  ger haftet, weil alles

nur kulturelles Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient

somit dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Der Tod des

Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos.


IX.) Das "gotische Materialismus-Lernprinzip" ist auch quanten-physi-

kalisch fundiert, weil nicht die sichtbare Materie, sondern nur der

Geist ist das Wirkliche ist, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine inhärente Eigenschaft der Materie ist und die Realität durch meine  Beobachtungs-, Einstellungs- und Glaubens-

sichtweise (mit) erschaffen wird. Es ist die alte Weisheit und anago-

gische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes

und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.


X.) Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wissen- schaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebensvorherrschend ist. Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein.


> Von der gotischen Kathedrale, wo Gottesdienste (Messen) gefeiert werden und als Ort der Besinnung (religiöses Jen-

seits-Verhältnis zum Raum) zur gotischen Kathedrale, welche

im täglichen Alltagsleben der Menschen als Marktplatz, Austellungsraum, Schutzraum, Theateraufführung, Rechts- sprechung etc. eine zentrale Rolle spielte (Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-Diesseits-Verhältnis

im Raum) *.


* I.) Zur Zeit ist die gotische Kathedrale in erster Linie ein Sakralort für

kirchliche Gottesdienste. Erst wenn die Kathedrale zum " Entwicklungs-

lebensgottesdienst der Individualisierungsentwicklung " wird,  kommt

die Gotik zu ihrem Ursprung zurück, weil das Leben als " Gott will sich

in jedem Einzelnen werden " Religion ist. Im Leben ist alle Religion zu finden, welche der Mensch braucht.


II.) Nach Meister-Eckhart  lebt Gott  nicht in Begriffen, Büchern, will

nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die

Welt zurückkommen.Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung

wird sich erst Gott selbst,kommt zum Bewusstsein seiner selbst und

denkt und erkennt sich selbst und wird  erst Mensch. Gott muss

Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Wäre

ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich

werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das

Geschöpf den Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken

muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Das Göttliche

wird in jedem Leben einzeln. Der Mensch ist immer so jung oder

so alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu ver-

gehen, braucht ebenso das  Göttliche den  Menschen, um wahrhaft

und zur Wirklichkeit zu werden und zu  sein. Deshalb ist Gott mir

näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., Mensch und Gott sind   hybride Wesen.


> Von der gotischen Kathedrale, wo die Raumgrenzen sich verwischen als Stätte mittelalterlicher Andacht in Anleh-

nung  " an das Einswerden mit der Gottheit " (universaler Sakralraum), dass der Mystiker als letztes Ziel anstrebt

zu Raum und Zeit sind in uns, wo sich die Raumgrenzen übergangslos sich in der Entwicklungstotalität und Lebens-

einheit aufheben (Brechung der Raumgrenzen)*.


* I.) Wahrheiten werden durch Spiegelung und Rückspiegelung aus

der Lichtwelt kondensiert als das Bauprinzip der Gotik. Dieses ist ein neues Verhältnis und Erlebnis zum Licht und Raum.


II.) Höhendrang und Tiefenbewegung prägen nicht nur die Aussenan-

sicht, sondern uch den Innenraum der Kathedrale.


II.) Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie verkürzt

gesagt die Vereinigung von Raum und Zeit mit ihren räumlich-zeit-

lichen Bezugssystemen als Kategorien des Denkens. Der Raum ist das Nebeneinander der Dinge und die Zeit das Nacheinander der Dinge. Die Dinge sind im  Raum und wir werden in der Zeit.  Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Der Raum ist die äussere

Form der Anschauung und die Zeit die innere Form der Anschauung.

Die Veränderung tritt ein, weil sich die Gegenstände in der Zeit durch

den Raum bewegen.


III.) Siehe auch " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie

und die Zeit als Bewegungsdauer  als  " Zeit und Raum sind in uns " in  

Evolutionäre Allzeitnutzung


IV.) Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser Einheit als universalisti-

scher Moralismus betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer

jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und damit entfallen z.B. auch alle religionsmotivierten Streitigkeiten in der Welt.


V.) Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Haut-farbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg

zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion"." Kein Volk ist das auserwählte Volk ". " Kein Prophet ist der grösste Prophet " 


VI.) Die zahlreichen Versuche die mystische Erfahrung zu institutionali-

sieren und sie als neue allumfassende Weltreligion zu etablieren, erweisen sich aber letztlich allesamt als fruchtlos. Die damit einher-

gehende Dogmatisierung verwässert und entstellte die ursprüngliche, mystische Ausrichtung. Die Gnosis stellt eine Bedrohung dar, denn sie lässt das ganze Machtinstrument der Kirche als überflüssig erscheinen. Der Mystiker bleibt ein potentieller Ketzer, ein Renegat und ein Ab-

trünniger.


VII.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,-Entwick-

lungs-und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart



> Von der göttlichen Ordnung als Symbolsinn der gotischen Kathedrale, welche sich in der Baukonstruktion, indirekten, architektonischen, allegorischen Formensprache- und Formenzusammenhang wieder findet zum finalen Symbolsinn einer Entwicklungsordnung, welche sich der Lebenskonstruk-

tion und in Lebenszusammenhängen als Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


  • in der Gesellschaft
  • im Berufs-und Arbeitsleben

  • in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi 

  • weil Ruhe, Frieden und Freiheit aller Unruhebewegung Suchziel bleibt*.


* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un-

ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört.
Siehe Textfortsetzung Nr.403 in vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

> Von der Mitte der Rosenfenster mit ihrem strahlenför-

migen Maßwerk geht alle Bewegung aus und alle Lanzetten (Blütenblätter) konzentrieren sich auf die Mitte (Gott ist aller Bewegung Suchziel) zu von der Menschenmitte geht alle Bewe-

gungs-Suchunruhe aus, und aller Frieden im Leben konzen-

triert sich auf diese Mitte (Ruhepol als der archimedische Lebenspunkt).Wer seine Mitte(Frieden) gefunden hat, wird auch für die anderen zum Lebensmittelpunkt.Sihe auch weiteren Volltext Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwick- lungs-Kultur-Lernen*

 * I.) Jede Religion und jede Kultur kennt nur eines, die Mitte und alles

andere sind nur Lernwege zu dieser Mitte. Diese Mitte ist der Aphorismus

des Kirchenlehrers Augustinus  der einmal sagte; " Wer Gott geschaut hat

d.h., in allem und allen Dingen seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, alles gelernt hat, was es zu lernen gilt ". Der Frie-

den in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste und beinhaltet

auch alle Sicherheit und alles Wissen. Mit dem inneren Frieden ist auch jegliche "Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit " gesühnt und die Vergangenheit ist aufgehoben. 


II.) Die Rosenfenster sind stilisierte  Blumen mit kreisförmig angeordneten Blütenblättern und gelten als Sinnbild für die Schönheit. Die Rose wird dargestellt in einem Rad, welches Anfang und Ende versinnbildlicht. Das

Rad ist auch Sinnbild für die Sonne und die Sonne bedeutet Christus. Die Radnabe steht still in metaphorischer Beziehung zu Gott, der selbst in sich ruhend ist und alles in Lauf setzt, um zum Ursprung, wo alles ausge-

flossen ist  " zu-sich-selbst " zurückzukommen.  

 

> Vom den künstlerischen, religiösen Ziel- und Gesamtsinn der gotischen Kathedrale  (Theologie der Architektur) zum Ent- wicklungs-Lebensziel- und dem Gesamtsinn der Individualisie-

rungs-Entwicklung (Teleologie der Entwicklung) *.


* I.) Das gotische Bauwerk wurde verstärkt als Einheit verstanden, in

dem jedes Einzelteil vom Ganzen abhängig ist. Jedes Teil vom Ganzen

ist seiner Bestimmung nach unselbständig und existiert nur in wechsel-

hafter, lebendiger Beziehung mit anderen Teilen, mit denen er ein gemeinsames Ganzes bildet. Die Einheit ist nur in der Entfaltung der Vielheit gegeben.


II.) Die Teleologie der Entwicklung wird als ein eingeborenes Leitbild

als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lern-

programm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen

Endzustand hinaus läuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausge-

schlossen). Noch nicht geboren, habe ich meinen Entwicklungs-Indivi-

dualisierungsweg schon bejaht. Die nicht irrende, individuelle Lebens-

richtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindividualord-

nung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das

kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen   Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit

und Notwendigkeit.


IV.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert.Nur durch die Entwick-

lung begründet und definiert sich jedes Individuum. Wer nicht indivi-

duell wird existiert eigentlich nicht und hat seinen Lebensdasein

verfehlt. Nur in seiner Art heraus kann sich der Einzelne Mensch

durch Entwicklung sich vervollkommnen (ohne wirklich vollkommen werden zu können) und jeder ist zu Originalität verurteilt. Das ist

seine Rechtfertigung, seine Sinnbestimmung und nur darauf kommt es

an, dass die menschliche Einzelentwicklung weitergeht. Der Einzelne

hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensge-

schichte. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesell-

schaftlicher Konformismus. Der Wert und der Lebenssinn des Men-

schen besteht darin, wie viel er bei der kulturellen Entwicklung Anteil

hat und nicht nur bspw. seine Arbeits-, Kauf-, Steuer- und Quotenkraft, sein Besitz, seine Popularität und seine gesellschaftliche Stellung.

 

> Von den Symbolwahrheiten der gotischen Kathedralen als abbildender, religiöser Sinn, was kein naturalistisches Abbild der darzustellenden Wirklichkeit ist zur Symbolwahrheit der  gotischen Kathedralen als entwicklungsbildender Sinn, was ein lebensnaturalistisches Abbild  der darzustellenden Entwick-lungswirklichkeit ist *.


* Siehe auch Gliederungspunkt 1.2. " Formensprache und Symbolik der

Gotik " in Der gotische Baustil

> Von der gotischen Kathedralenrealität als Abbild über-

natürlicher Wirklichkeit, welche eine höhere Wirklichkeit vermitteln will und die Wirklichkeit durch die Lichtmystik antizipiert wird zur persönlichen Entwicklungsrealität als

Abbild natürlicher Wirklichkeit,  welche eine individuelle Wirklichkeit vermitteln will und das Entwicklungsbewusst-

sein erst die Wirklichkeit erst antizipiert *.


* I.) Siehe auch " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn "

in Entwicklungsgotik

 

II.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahr- nehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird.


 

III.) Siehe auch vom Bildungs-Denk-Geist Bewusstsein zu Entwicklungs-Transzendierungs-Geist Bewusstsein



> Wenn der gotische Dom einmal fertig werden sollte,

"dann geht wie das Sprichwort in der Stadt Köln lautet die

Welt unter "(Ewigkeitsbaustelle) zu wenn ich am Ende

meiner Entwicklung in der Einheit und Frieden angelangt

bin, entfällt aller Individualisierungsauftrag und Lebenssinn meines Erdendaseins und werde unsterbliche Spuren hinterlassen haben. Vollkommenheit des Menschen bleibt

ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins Nirvana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen (Ewigkeitsaufgabe)*.

 

* I.) Wenn man die viele Einrüstungen, zu welchem Zeitpunkt auch immer

am Dom sieht, da ist keine Gefahr eines Weltunterganges in Sicht. Ohne die ständigen Ausbesserungen und Reparaturen würde es den Kölner

Dom bald nicht mehr geben. Kathedralen sind ewige Baustellen oder noch besser gesagt, Baustellen für die Ewigkeit.

 

II.) Der Baubeginn des Kölner Domes fällt ins 13.Jahrhundert, aber

er wurde erst im 19. Jahrhundert nach jahrhunderte langem Baustopp vollendet. " Der Dom als Denkmal deutscher Grösse" war die Grundidee diesen wieder aufzubauen. Neben anderen waren Josef Görres und

Sulpiz Boisserée die treibenden Kräfte für die Vollendung; am 4. Sep-

tember 1842 konnte durch den preußischen-protestantischen König Friedrich Wilhelm IV und den Koadjutor (Beistand) und den späteren Erzbischof Johannes von Geissel der Grundstein für den Weiterbau

des Kölner Domes gelegt werden. Es dauerte 38 Jahre, bis der Dom

im  Jahre 1880 vollendet wurde. Er gilt vielleicht als der gotischste

aller Kathedralen der Gotik. Würde man den Kölner Dom nach dem heutigen Geldwert nochmals neu erbauen, würde dieses Vorhaben mehrere Milliarden Euro kosten.


III.) Siehe auch Genie der Selbstevolution

 

> Von der gotischen Kathedrale, deren Wirkungsweise innen

zu finden ist und von innen heraus erfolgt zum Entwicklungs-

menschen, dessen Wirkungsweise im Inneren zu finden ist und von innen heraus erfolgt *.

 

* I.) Der Gotiker sieht das äussere Erscheinungsbild der Kathedrale als zweitrangig an und  will das Äussere nur um des inneren Willen. Es ist immer das Verlangen vom Äusseren zum inneren Kern vorzudringen, um hinter die Form zugelangen. Ob dieses Suchen  durch die Vernunft (Scholastik) oder durch das Gemüt/Gefühl (Mystik), bleibt sich gleich.

 

II.) Beim Bildungslernen ist bildend zu sein, indem Äusseres so ausgedrückt wird, was kein Inneres ist. Beim Entwicklungslernen ist bildend zu sein, indem Inneres so ausgedrückt wird, dass es ein

Äusseres wird.


III.) Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere

und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden zu erst einmal unbe-

kannt, gross, " stiller im Lande " als schweigendes Kraftfeld. Mit der

Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,weil

man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht mehr Zukunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt,

als einen wirklichen Menschen.


IV.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht

alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um

diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen,

Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten

zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und

kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der

einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und des-

halb ist er " der Nabel  der Welt " und macht den Unterschied aus.


V.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-

men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise

trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern

als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und

schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen

Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung.

Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.

 

> Von der gotischen Kathedrale als formschaffendes Prinzip

und welche jede Lebensfrage religiös abstrakt beantworten möchte (Gott ist im Jenseits jenseitig) zur persönlichen Entwicklung, als lebensformschaffendes Logos-Prinzip,

welches jede Lebensfrage entwicklungs-individualisierungs-

lernmässig durch das tätige Leben beantwortet (Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich  Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig)*.

* I.) Beim Bildungslernen interessiert der Lernende sich mehr für Ant-

worten. Der Mensch kann nur in Antworten existieren. Deshalb erfolgt

die Bildungslernreaktion  nach dem Schema  " ausfragen-(letzte) Ant-

wort ". Beim Entwicklungslernen interessiert sich der Entwickelnde

mehr für  Fragen, weil das Leben immer fragend ist. Deshalb wird die letzte Antwort wieder zu einer neuen Frage.


II.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualisti-

sche  Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik),

die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander ver-
woben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsver-

hältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und  ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch  die Mystik eines Meister

Eckhart nichts abgehobenes, weltfremdes, kontemplatives, kloster-

affines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare Wirklichkeitsdimension einer wesen-und naturhaften,notwendigen Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt". nicht gibt. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.

III.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Das

Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt  jenseits der irdischen Wirklichkeit.Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dua-

listische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich über-

holt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Got-

tesbildes notwendig macht. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der  praktischen Schwierig- keit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist.


IV.)Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweier-

lei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Ent-

wicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben,welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebens-

normal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch reli- giös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage 

mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussionsbehandlung unterworfen werden.


V.) Dieses  macht deshalb auch keine klerikale Religionsaussen- und Parallelwelt als  Sterbetröstung und eine Welt des Sonn- und Werktags erforderlich und der Priester als wichtige Verbindung und zuständig für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird.


VI.) Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/
Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben).  Viele Christen leben in zwei Welten. Obwohl alles in der Welt eine Beziehung zum Unbedingten/Absoluten hat,  wird die Religion als besonderer Bereich betrachtet. Religion und Welt sind zwar getrennt, aber Religion und mein Leben sind identisch. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalis-

tischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Diese Lebens-

armut ist die grösste Schwäche der Religion, weil bisher keine Religion das diesseitige Leben des Menschen bisher wirklich verändert hat oder jemand durch die Religion satt und reich gewo-den ist, weil Gott auch keine anderen Hände hat wie meine. Keine Religion will, wenn sie ihren Namen verdient die Welt wirklich verbessern, sonst hört sie auf Religion zu sein. Es ist die alte Weisheit, dass es  gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben.

VII.) Das Jenseits ist die allumfassende Wirklichkeit und das viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenauf- gabe verwirklicht werden soll.Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären.Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist,  aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits).



> Von der Kunstform der Gotik den göttlichen Bereich in der irdischen Realität präsent machen wollte (Himmelsdeutung der Kathedrale als Lebensverklärung) zur selbst schaffenden Lebensform der Entwicklung, die Entwicklungswelt in der irdischen Realität präsent machen will (Entwicklungsdeutung

als Lebenswirklichkeitserklärung)*.


* Die Begriffe " Himmel und Hölle " werden als Bewusstseinszustände eines Lebensgrundgefühls aufgefasst.

 

> Von der gotischen Kathedrale als Sakralort, um vom Sicht-

baren zum Unsichtbaren zu gelangen, vom Mittelbaren auf das Unmittelbare hinzuweisen und den Betrachter vom Materiellen zum Nichtmateriellen zu führen (die sichtbare Kirche als Symbol für die unsichtbare Kirche ) zur Lebenswelt als säkularer Entwicklungsort, um von der sichtbaren, mittelbaren Realität

zur unsichtbaren, unmittelbaren Wirklichkeit zu gelangen

(Das Sichtbare ist die Lebens und Auseinandersetzungsform

und das Nicht-Entwicklungs-Sichtbare die Voraussetzung  für

das Entwicklungsgelingen ist dieses erst den Entwicklungs-

wert ausmacht) *.


*  I.) Entwicklungsmaterialismus ist die Weiterentwicklung des negativ

belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbereichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren Entwicklungsmöglichkeiten und Entwick-

lungseigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungs-

mittel und Höherweisersinn zum Individualisierungsentwicklungszweck geschaffen wurde und über den Gebrauchsnutzen und materiellen

Wert hinausgeht. Beim entwicklungskonformen und entwicklungsbe-

wussten Materialismus verändert sich  die Bedeutung der Materie

durch eine Entwicklungs-Transzendierungs-Sichtweise und der bisherige Materiehauptzweck wird als Mittel zum Entwicklungs-Lebens-Zweck als Rematerialisierung angesehen. Wir befreien uns von etwas, was evolu-

tionsbedingt noch z.B. vor zehn Jahren richtig war, aber heute entwick-

lungshemmend geworden ist.


II.) V.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum, jede  Technik,  jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung,  jede Emp -

indung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwick-

lungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Indivi-

dualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser,  Hilfen Pro-

biersteine und Mittler für den Weg  nach oben was den Menschen über-

steigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwick-

lungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heran-

reichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwinden und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.


 > Mit den gotischen Kathedralen ist das unsichtbare Jahrhun-

dert angebrochen (Höhepunkt der Mystik) zu mit Albert Ein-

stein (theoretischer Physiker) ist das unsichtbare Jahrhundert angebrochen (neues, universalistisches Weltbild der modernen Naturwisssenschaften) *.

 

* I.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft  und Spekulation wegen dem  mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos

war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus

zum Indeterminismus, der Dualismus/Rationalismus zum Universalismus/ Interverbundenheit und die Kausalitätsprämisse zu den Wechsel-und abfolgenden Zusammenheitswirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch

die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung). Die Frage ist, ob die Quantenphysik die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle aller Religion wiederspiegelt ? Es muss ganz klar gesagt werden, dass die Quantenphysik kein Beweis für die Mystik ist und dass die " Schroe-

dingersche Wellenfunktion " absolut nichts mit einer spirituellen Wirk-

lichkeit zu tun hat, abgesehen davon, dass alles eine geistige Mani-

festation ist. Wenn wir annehmen, dass der derzeitige Erkenntnis-

stand der Quantenphysik nur von einer anderen Perspektive aus be-

trachtet die Lehren z.B. Meister Eckharts wieder geben, muss das in

die wissenschaftliche Irrtumsecke gestellt werden. Eine Erleuchtung findet auf einer anderen Bewusstseinsebene statt, die erst im jahre-

langen, kontemplativen Ringen von einem religiösen Genie durch die " Gnade " erreicht wurde und tiefer liegen muss, während die  Quan-

tenphysik bestehend aus zwei Theorien-der Quantenmechanik und

der Quantenfeldtheorie eine naturwissenschaftliche Theorie wie

jede andere andere auch, " nur " durch intellektuelles Nachdenken

und durch das Lernen von mathematischen Gleichungen rational zu verstehen ist. Die Erfassung und Formulierung eines Gesetzes durch

die Quantenphysik ist noch nicht das Gesetz der Entwicklungsreife, die einem geschenkt wird und nicht über mehr Bildung oder einen höhe-

ren IQ zu erlangen ist. Wenn Quantenphysiker Mystiker und gläubig

waren und sind, dann nicht wegen, sondern trotz der Physik. Für

die meisten Menschen steht Gott am Anfang und für die meisten Quantenphysiker steht Gott am Ende als Wahrheit fest. Gott wird als allumfassende Liebe von den Mystikern angesehen und wer religiös veranlagt ist, wird nicht bezweifeln, dass dieses viel mehr ist, als nur unpersönliche Energie und Information. Die Quantentheorie in Augen-

höhe mit der Mystik zu stellen, käme einer transzendenten Erhöhung

der Wissenschaft gleich.


II.) Es gibt wissenschaftliche Naturgesetze wie z.B. das " Gravitations-

gesetz von Isaac Newton " und geistige Prinzipien als Folgewirkung wie z.B. " die Bibelwahrheit was du säst, wirst die ernten". Beides können

als Reflexionen der gleichen Wahrheit verstanden werden. Die natur-

wissenschaftliche Interpretation der Wahrheit ist aber nicht identisch

mit der Wahrheit einer Religion, aber jede Wahrheit hat auf ihrem

Gebiet ihre Gültigkeit (z.B. Mathematikformeln). Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allgemein nur für jeden Verstand. Es ist nicht möglich die Wahrheit

zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind. Was die

noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen.


III.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


IV.) Die Hypothese " Gott " hat in der Naturwissenschaft keinen Platz mehr. Wir brauchen Gott nicht, um die Welt zu erklären. Seit Galileo Galilei fehltder Bezug zur Transzendenz, weil diese zum alten, unwis-

senschaftlichen Weltbild gehört. Die Erkenntnisbildung war mehr durch den Glauben, als durch die Wissenschaft geprägt, weil nur die Beschrei- bung und Formenbetrachtung und nicht die wissenschaftliche Methodik der Übereinstimmung von Hypothese und Experiment im Mittelpunkt stand. Glaube und Wissen und ihre für jeden Bereich geltenden Begriff-

lichkeiten dürfen nicht vermischt werden. Naturwissenschaft und

Religion sind erst einmal zwei getrennte  und sich nicht widersprech-

ende Bereiche und zwei gleichberechtigte und komplementär zuein-

ander verhaltende Methoden der Menschheit die Welt besser zu ver-

stehen, welche über verschiedene Wirklichkeitsebenen wahre Aus-

sagen machen.


V.)  Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden.


VI.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht experi-

mentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen),während  

die Naturwissenschaft  hingegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederhol-

barkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen

oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden,

besitzen wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität

und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissen-

schaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und fal-

schen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tran-

zendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je  

besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen,

wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umge-

kehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unter-

schied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern  

nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form  

von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewuss-

tes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, ge-

rät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt

hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt

aber trotzdem gute Wissensgründe an Gott zu glauben, die nicht auf

dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen.  

Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles  

überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen  

geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit

spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergeb-

nisse weit in den Schatten stellt.


VII.) In der Kategorie Wissenschaft und Religion wird in der Webprä-

senz www.entwicklungschristentum.de die Frage beleuchtet, warum

für den gläubigen Menschen Gott am Anfang steht, für den Wissen-

schaftler am Ende seiner Überlegung - Max Planck, theoretischer Physi-

ker " oder " Warum die moderne Physik uns notwendig zu Gott hin

führt, Sir Arthur Eddington, britischer Astrophysiker und Astronom ".

      

> Bei der Gotik liegen geistiges und sinnliches sehr eng zusam-

men und wo göttliches in die sinnliche Form  einstrahlt und transformiert wird zum Entwicklungsleben, wo sinnliches als Vehikel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck und Entwicklungsgeistiges eng zusammen liegen, und in die Le-

bensform einstrahlt und das Entwicklungsimmanente im Ent-

wicklungslebensprozess transzendiert wird *.


in Siehe auch Materialismus mit Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein in  https://www.die-gotische-kathedrale.de

 

> Von der Gotik als ein Spiel mit Kräften z.B. die Tiefenbewe-

gung  des Raumes zu schaffen, welche ausserhalb des Ursache-Wirkungsprinzips zu finden ist zur Entwicklung, als ein Spiel

der Wechselwirkungen und Beziehungen von Entwicklungs- Transzendierungskräften, z.B. die Tiefenbewegung der Entwicklung, was ebenfalls nicht dem Ursachen-Wirkungs-

prinzip nicht unterliegt *.


* Das lineare Kausalitätsdenken wurde durch nicht-lineare Dynami-

ken ersetzt und die multikausalen Zusammenhänge sich in Wahr-

scheinlichkeits-,Verbindungs-, Vermischungs-, Emergenz- und Komplexitätstheorien wieder finden. In der nicht-linearen Welt gibt

es keine Ursachen, sondern nur Wechsel- und abfolgende Zusam-

menhangswirkungen. Das (Entwicklungs)kausalitätsprinzip muss

als Finalitäts- und Synchronisationsprinzip zur Ein- und Ganzheit

hin verstanden werden als eine Kausalität des Geistes der Wechsel-

wirkungen, der Entwicklungszufälle, der Bewusstseinsentitäten und Entwicklungszusammenhänge als quantenphysikalische, psychische Kausalität zur physikalischen Kausalität. Beim Kausalitätsdenken

sind die Ursachen, welche der Welt zugeschrieben werden, nur im Bewusstsein als intellektuelles Konstrukt aufgrund der eingeschränk-

ten Wahrnehmungsfähigkeit innerhalb des dualistischen Paradigmas vorhanden.


> Von der Gotik als Ausdruck des Strebens, der Dynamik, der dramatischen Lebensauseinandersetzung der Zeit als Selbst-

suche nach den religiösen Wurzeln zur Entwicklung als Aus-

druck des Entwicklungs-Individualisierungs-Strebens, der Ent-

wicklungsbringschuld, der existentiellen Lebensauseinan-

dersetzung der heutigen Zeit als Individualisierungs-Entwick-

lung  gegen die entwicklungslosen, gleichmachenden,  strom-

linenförmigen Anpassungsnormen in der Gesellschaft, im Beruf und Privatleben*.


* I.) Es lässt sich in der jetzigen Gesellschaft gut leben, aber nicht gut entwickeln. Eine andere Lebensform in der Einzelentwicklung zu finden als die Geburtssozialisation und das kollektive Sozialverhalten diese vorgibt, widerspricht erst einmal den gesellschaftlichen Interessen. Die persönliche Entwicklung ist einfach in der Gesellschaft zwar grundge-

setzlich garantiert, aber praktisch nicht vorgesehen.


II.) Beispielhaft gilt auch die Biografie Vincent van Gogh. Sein Maler-
leben beginnt im dunklen Nuenen/ Holland und endete im hellsten Licht der Provence in Arles. Es ist der selbstehrliche, selbstquälerische, le-

bens dialektische Entwicklungs-Malersuchweg vom Dunkel der bleieren Gotikschwere zum hellsten Licht der Gotik und diese Lichtvermittlung

ist in den jeweiligen Schaffensphasen der besondere Ausdruck seines künstlerischen OEuvre.

III.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne,

aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  Gesell-

schafts-und Entwicklungsmensch


IV.) Siehe auch  " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


> Von jede gotische Kathedrale muss ständig renoviert wer-

den, überall Steinquader herumliegen, Gerüste angebracht
sind, an der noch gebaut, restauriert, um- und fertig gestellt wird, viele Baustellen gleichzeitig hat und der Besucher ist

Zeuge dieser langsamen Transmutation zu jedem einzelnen

Entwickler, welcher viele Baustellen gleichzeitig hat und im Entwicklungs-Auseinander-Transzendierungs-Prozess ver-

und gewandelt wird, weil er nach der Entwicklung nicht mehr der Gleiche ist wie vorher *.


* Das Leben z.B. kann nicht sterben oder vernichtet werden, son-

dern nur seine Form ändern. Der Körper des Menschen ist ein Teil der Natur und all ihren Gesetzen unterworfen. Der Geist dagegen wurzelt in sich selbst unabhängig von den Naturgesetzen und deshalb ist der Mensch nur körperlich tot aber trotzdem lebt sein Geist weiter. Wenn der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln. Auf Kosten von materiellem Bewusstsein entsteht umgewandeltes geistiges-spirituelles Selbstbe- wusstsein. Der Tod ist die letzte Metaphormose des Menschen im Leben, er hat damit seine Bestimmung erfüllt und er ist mit seiner neuen Ge-

stalt angekommen. Das Leben wird nur transformiert als Wandlung der Daseinsform, was eigentlich tagtäglich in jedem Entwicklungs-Lebens-Transzendierungsprozess und in der Natur als Veränderung stattfindet

(wie z.B. der Baum jedes Jahr seine Blätter abwirft und neue wachsen lässt). Wer stirbt ist nicht tot, weil der Mensch ein Leben lang Verän-

derungs- und Wandlungsprozessen unterliegt und die Tarnkappe Tod gehört dazu. Diesem Diktat der ständigen Metaphormose ist auch der

Tod unterworfen d.h., er bringt neues Leben und deshalb hält uns

nur der Tod lebendig. Materie wird Geist, so liesse sich das Wesen des Todes zusammenfassen.

 

> Von den gotischen Kathedralen, welche besonders in

Kriegs-, bei Problem- und Krisenzeiten ein Zufluchtsort, ein

Hort der Hoffnung und des Gottvertrauens war zum gotischen Lernprinzip, welches erst bei Entwicklungsreifezeiten in persönlichen Lebenskrisen zu einer Kraftquelle der Nachah-

mung, der Orientierung, der Problemlösung und allseitige,

notwendige Hilfe sein wird *.


* " Ist die Gefahr vorüber, wird der Heilige ausgelacht ".


> Von den Menschen im Mittelalter, welchen mit einem

starken Sündenbewusstsein lebten und in der gotischen Kathedrale beteten und Buße taten zum heutigen Einzel-

menschen, der sich seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit noch nicht bewusst

ist und die" Beichte und Buße" nur darin liegt, das  Entwick-

lungsbessere und Höhere " im Hier und Jetzt " zu wollen.


> Von dem Straßburger Liebfrauenmünster, wo der rote Vogesensandstein in der Abendsonne erglüht und verwandelt

erscheint zu meinem Individualisierungs-Entwicklungs-Weg 

auf dem, ich ohne etwas dagegen tun zu können, verwan-

delt werde.


> Von dem Abt Sugar, Kirchenfürst und Staatsmann als der Erbauer der Basilia Kathedrale in Saint-Denis, welche kunst-

historisch als Gründungsbau der Gotik gilt und zum grossen

Teil der Abteikirchenbau mit dem vorherrschenden aus der heutigen Sichtweise anachronistischen Reliquienkult finanzierte  zur Finanzierung meines Entwicklungs-Karrierelosen-Individua-

lisierungs-Gewissens-Lebenslaufes in oft wertlosen Mindesar-

beitslohntätigkeiten,unsicheren Zeitarbeitsverhältnissen und durch demütigende Arbeitslosengeldzeiten, aber immer ein Schritt seinem Berufungsziel damit näher kommt*.


* I.) Wie ein französischer Gelehrter schreibt, waren Reliquien für den
damaligen Menschen mehr wert als im 19.Jahrhundert für die Men-
schen Dampf und Elektrizität.


II.) Das mittelalterliche Leben war vollkommen durchwirkt von religiö-

sen  Triebkräften, dass auch die gesamte Wirtschaftstruktur von ihnen abhängig  war und das überwiegend statische, mittelalterliche Wirt-

schaftsleben durch den Kathedralenbau die nötigen Wachstumsimpulse erhielt. Der Bau einer gotischen Kathedrale galt auch als eine Zukunfts-

investition. Früher waren es die religiös motivierten Pilgerströme,

welche Gewerbetreibenden und dem Handel Arbeit und Brot gab und

die Kirchenkassen füllten. Heute sind es die kulturell motivierten Tou-

ristenströme, welche die städtische Wirtschaft ankurbeln.


III.) In diesem  " in der säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg  aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestie-

gen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individualisie-

erungs-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbst-

verwirklichung auf Kosten anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil

der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h.,sonst zu nichts nutze war und da-
mit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten,

damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr

als bspw. 55 Plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig

bezahlten (Aushilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel nie-

driger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und

in unserer Lebenswelt im konkreten Berufs- und Lebensalltag nur für wenige  Einzelkämpfer, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimat-

los wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme,

noch nicht gegangene  Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird, welcher herkulischer Glaubensanstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebster Wunsch ist, dass ihr Frucht bringet und meine Jünger werdet kann in diesem Kontext nicht

für ernst genommen werden. Christ sein wird sein schwerstes Los,

weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zurecht zu kommen. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabi-

len Arbeitsumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeitsplatz-Normalitäts-Ruhe-Ordnung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, ob-

wohl im nachhinein aus der Berufungssichweise es für diesen Zeitpunkt notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war und nichts davon geblieben ist.

> Von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt, dem Jenseits und dem Diesseits zur go- tischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben wird.

Gott und  Mensch sind hybride Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich*.


*I.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbun-

denheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum ge-
führt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und

 Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Tren-

nung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, gotische Kathedrale und Rathaus sind nur eine optische Täuschung und  ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.


II.) Gott und der Mensch sind hybride Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowis-

senschaftlich überholt und anachronistisch, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualis-

mus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Gottes-

bildes notwendig macht ( aber nicht die strikte Trennung  von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt). Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Über-

windung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers). Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass

Gott nur in der einen frommen Hälfte (Jenseits/ sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/

Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben). Viele Christen leben in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universa-

listischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Das Leben enthält nach dem  Gottesverständnis eines Meister Eckhart alle Reli-

gion, welche der Mensch braucht,  weil Gott im Diesseits jenseitig ist,

ist die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale aufgehoben

und deshalb dieses keine klerikale  Religions-Sonder-,Aussen- und Parallelwelt als Tröstung und Lebenshalt erforderlich macht.

> Von der Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Abtes

Joachim von Fiore, welcher verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testament) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des

Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und

das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt. Es lässt sich diese Dreierteilung metapho-

risch auf die gotische Kathedrale übertragen. Die gotische Kathedrale steht für das traditionelle Christentum (wo Gott-

vater angebetet wird) und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi bei Individualisierungsreife als entwicklungs- christentum (Gottes Sohn) abgelöst wird. Der Heilige Geist steht schliesslich als Lebensform-Transzendierungs-Kraft für die

Entwicklungs-Individual-Geschichtlichkeit (als ein Lebensgrund-Gottes-Friedens-Gefühl)*.


* Die Dreifaltigkeit ist eine unergründliche Gleichung 3=1 und 1=3.

Obwohl eins, wird die Göttlichkeit unteilbar in 3 Personen verkörpert
Gottvater, Gottes Sohn und der Heilige Geist.



           Fortsetzung siehe Entwicklungsgotik 5