Gotisches Lernprinzip 2 als theologische Grundwahrheit. Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welche alle bewegt-Teil 1 I.) Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimierungslernen des individuell Besseren. Besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende durch Kri- tik immer überwinden will. Wenn ich etwas tue, ergibt sich im Tun immer automatisch etwas Neues. Die Gotik lebte nur von den ständigen Verbesserungen " im Jetzt und Hier " und erhielt dadurch erst seine Strahl- und Anziehungskraft, was auch das Wesensmerkmal des Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebenslaufes ist. Die Kathedrale bleibt eine ewige Bau- stelle, immer im Werden und wird nie vollendet werden. Es bleibt immer etwas zu tun, was getan wurde, zählt nicht mehr und nichts ist getan, solange es etwas zu gibt und wird nie vollendet werden. Das Ziel weicht ständig zurück und die Genugtuung liegt nur in der ständigen Verbesserung. Die ständige Verbesserung eines jeden Details als Perfek- tionsidealismus wurde irgendwann zum Markenzeichen der Gotik. Nur so wurde die Gotik zu dem alles überragenden Baustil und es konnte erst die Baustilreinheit entstehen. Die Gotik wurde nicht erfunden, sondern hat sich entwickelt. Es ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das geschaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Alles was getan wird in der Absicht, das Vorher- gehende zu überwinden. Das gotische Bau(lern)prinzip ist der Strebedrang von dem ständig immer Neuem zu der Ver- besserung des Jetzigen und Bestehenden als die individual- bessere, vorübergehende Wahrheit durch Aufhebung von Schwierigkeiten, Hindernissen und beinhaltet auch die Gefahr zum Scheitern. Jede Verbesserung hat den Keim der Nach- verbesserung in sich.Das Bessere als Verbesserung war immer noch der Feind des bisherigen Guten. Verbesserung bedeutet nicht nur mehr und grösser, sondern einfach nur besser und etwas Eigenes ist immer neu. Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Sei nur du selbst die Verbesserung. Das Maßlose ist das neue Maß, das Grenzenlose die neue Grenze.Verbessern heisst auch nicht besser zu sein wollen wie andere, sondern nur versuchen selber besser zu werden*. *1.) Alle sagten, es ist unmöglich. Dann kam einer, der davon nichts wusste und machte es einfach. 2.) "Wir sind immer die Ruine von gestern und die Baustelle von mor- * Bernd Schmid,deutscher Wirtschaftswissenschaftler.
* Winston Churchill. 4.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es darum das bisher Bestmögliche zu lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt es das Bestmögliche in der Entwicklung erst entstehen zu lassen, indem ich das Unmögliche als das noch nicht Mögliche immer wieder versuche. 5.) Entwicklungs-Kultur-Lernen ist additives Wissen durch die ständigen Wissens-Selbst-Verbesserung als Transformations- und Auflösungslernen des alten Wissens und Aufhebung von Hindernissen, bis man es selber ist. Nur durch das additive Lernen als Verbesserung des schon Verbesserten (gotisches Lernprinzip) ist eine (individuelle) Wissensoptimierung erst möglich (lebensauthentisches Ganzheitswissen).
6.) Wenn einer immer das Entwicklungsbessere will, interessiert ihn nur das Bessere als Optimierung und nicht der Erfolg, welcher sich zwangs- läufig daraus ergibt. 7.) Auch das Entwicklungsbessere dann zu wollen klingt erst einmal illusionistisch, wenn ich bspw. morgens aufstehe, geplagt von Sorgen und schlecht geschlafen habe. Aber habe ich noch eine andere Wahl als die Situation zu verbessern ? Wer will nicht von quälenden Reizzu- ständen befreit werden ?
8.) Die Gotik als genialer Baustil entstand und wurde erst gelebt von den ständigen Verbesserungen des Jetzigen, was auch das Genie eines Entwicklers ausmacht. Das Genie entfaltet sich automatisch mit der Ausdauer des Individualisierungs-Strebens. Sie ist Gleichnis und will auf Höheres hinweisen, wozu der einzelne Mensch durch seine indivi- dual-Entwicklung fähig sein kann. Der männliche, gotische Geist wirkt überall wo er sich manifestiert, befruchtend, re- und evolutionierend als Aufbruchsgeist, aber er muss die Synthese, die Beruhigung und das Glück dem weiblichen, griechischen Harmonisierungsgeist überlassen. 9.) Wer sich einmal ein Original-Notenblatt des Komponisten Ludwig van Beethovens anschaut, der wird sofort erkennen, dass im Komposi- tionsprozess fasst jede Musiknote mehrmals abgeändert wurde, bis das Werk harmonisch war.
10.) " Das Bessere zu wollen "- Gott ist im Judentum der Inbegriff ethischen Wollens.
11.) Wenn jemand sagt, das er gut ist oder einen guten Wein hat, der hat keine Motivation besser zu werden oder einen noch besseren Wein zu kaufen. 12.) Die Philosophen Marx oder Schopenhauer hatte ihre Weltanschau- ung in jungen Jahren vor aller Erfahrung logisch durchdacht und zu Ende gedacht. Alle folgenden Jahre waren nur dazu da, ihre organsa- torische Idee im realen Raum durchzusetzen. Kein wesentliches Wort wird mehr geändert und vor allem nicht sich selbst. Alles war wie in Stein für die Ewigkeit gemeißelt. Es wurde keinen Schritt zurück und niemanden einen Schritt entgegen gegangen.Sie haben das gotische Lernprinzip zum ad absurdum geführt. II.) Es ist auch der (Lebensreife)zeitpunkt, wo es kein zurück mehr gibt ausser noch weiter zu verbessern. Die Unruhe des Unvollkommenen ist der Zug nach oben, schafft die Spannkraft und ist der produktive Schub für die Selbstverbes- serungsmotivation. Vollkommenheit des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins Nir- wana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen. Vor der Entwicklungsreife wird noch gesucht, nach der Entwicklungsreife wird nur noch vollendet (verbessert). Irgendwann kommt es nur noch auf die Verbesserung des Zweitbesten als das Bessere an (Tiefe) und nicht mehr so sehr auf ständig noch mehr Neues und Aktuelles (Breite),weil dieses Verbesserte das Neueste ist und kommt auch zu mehr zusätzlichem Neuen (fast) nicht mehr*. * Siehe auch " Bis zu dem Reifezeitpunkt..... nach dem Reifezeitpunkt.... Nr.782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen > Weil alles mit dem Allumfassenden in der Einheit als Ganz- heit verbunden ist, dürfte es gleich sein, was gerade verbessert wird. Meister Eckhart würde sagen, " ein Gutes ist nicht wider einem anderen Guten ". Es ist auch das allbekannte Streben, das Beste auch aus allen widrigen Lebensumstän- den zu machen. Dem Menschen ist ein Verbesserungstrieb eigentümlich, der seine Kräfte vermehren und authen- tischer werden lassen will, welcher sich nach einem innewohenden, dialektischen Prinzip vollzieht. Wer nie aufgibt zu verbessern, gibt immer sein Bestes. Es wird sich nie auf Erfolg ausgeruht, sondern immer nach etwas Bes- seren zu greifen versucht, jeder Steigungsaugenblick wahrge- nommen und sich experimentell hochgeirrt. Es ist die all- bekannte Weisheit, dass sich durch das permanente Verbes- sern bis zur bergsteigerischen Superlative der Erfolg nur eine Folge davon ist und deshalb der gotische Baustil auf eine beispiellose Erfolgs- und Nachahmungsgeschichte zurück blicken konnte *. * 1.) Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen, dessen Entwicklung z.B. im Alter abgeschlossen und vollendet ist, sondern er ist noch unfertig, unvollkommen und befindet sich inmitten einer Entwick- lung auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er es heute dar- stellt und diese Verbesserungsentwicklung kein Ende kennt.
2.) Man darf im Lebenskampfe nicht lange inne halten, muss frage- und antwortlos immer weiter gehen, nicht nach rechts oder links schauen, die Meinungen anderen haben nicht zu interessieren. Der (Durchhalte)- schmerz ist nur vorübergehend wie es so schön im Sprichwort heisst, aber der Stolz und der Ruhm ist ewig. 3.) Etwas völlig Neues oder anderes würde dem Prinzip der Entprechung " wie innen so aussen " widersprechen. Es wäre auch die Umkehrung des quantenphysikalischen Gesetzes, dass der Geist die Materie schafft. Die allmähliche, ständige Verbesserung ist auch ein prozessuales immer mehr selbst werden, welche sich dann in der äusseren Welt als Wirkkraft manifestiert.
4.) Nach der Phase der Ruhe erfolgt eine Phase der Auflösung. An den
alten Begriffen nagt ihr Gegensatz. Gegenkräfte bilden sich immer, wenn etwas nicht in Ordnung ist, " weil die Zeit dafür abgelaufen “ ist. Es ist immer im Leben so, dass die Konzentration auf einen statischen Pol als die überbewertete Seite den unterdrückten Erziehungsgegenpol als Korrektiv den neuen dynamischen Begriff entfaltet und zu einem besseren Entwicklungszustand führt. 5.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahr- nehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinn- lichung eines Dinges, eines Zustandes als Rematerialisierung und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurch- drungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird. 6.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwick- lungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reife- zeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs- 7.) Siehe auch " Entwicklungs-Lebensglauben und Vertrauenlernen im Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute 8.) Ein grosses Kunstwerk entsteht aus dieser Wechselwirkung. Es ist im wesentlichen Kritik an seinem Vorbildes und seiner Quelle. Je bedeu- tender der Künstler umso, ausgesprochener werden in seinem Werk zerstörerische Tendenzen gegenüber dem Einfluß hervortreten, an dem es sich entzündet hat. 9.) " Wenn der Kölner Dom einmal wirklich fertig sein sollte, dann geht, wie das Sprichwort dort lautet, die Welt unter ", aber die Angst bleibt unbegründet, weil immer etwas zu tun bleibt. 10.) Das Leben bedeutet nicht eine lineare, stetig, steigende Verbesse- rung bis zum Optimum, sondern es besteht aus Lebensumbrüchen, Neuanfängen und es bleibt eine ständige " Berg- und Talfahrt ". Es ist ein fliessender Prozess, der weder beginnt noch endet, sondern ineinander übergeht.
11.) " Nichts ist, wenn erfunden zugleich beendet " *. * Marcus Tuillus Cicero, römischer Philosoph 12) " Wir sind immer die Ruine von gestern und die Baustelle von morgen;
nie das fertige Haus " *. * Bernd Schmid, deutscher Wirtschaftswissenschaftler. 13.) Das Unmögliche ist oft das unversuchte Mögliche. 14.) Wem gefällt eigentlich noch sein Redeskript, das er vielleicht vor einem halben Jahr geschrieben hat ? 15.) " Wenn der Arbeitstag zu Ende ist, hat man eigentlich, wenn über Verbesserungen nachgedacht wird, noch nicht einmal richtig ange- fangen ". 16.) " Das du nicht enden kannst, das macht dich gross "*.
* Johann Wolfgang Goethe. III.) Wer das gotische Lernprinzip als " in jedem Augenblick zu lernende Lebensgefühlsart " begriffen hat, hat sein Le- ben begriffen.Es ist die Sehnsucht nach dem Lebens als Unruhesuchdrang (Faustgefühl), welches auf der Erkenntnis beruht, dass Ruhe, Frieden und Sicherheit aller Unruhe, Unfrieden und Unsicherheit Entwicklungs-Suchziel ist, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles aus- geht und nur in der Lebensveränderung dauerhafte, abso- lute innere Stabilität gegeben ist, weil in der relativen, vergänglichen Welt keine Ruhe gefunden werden kann. Es ist das fest werden des Lebens bei sich selbst. Kenn- zeichen dieser Bewegung ist die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit.Jede Krise, jedes Problem und jede Unruhe ist generalisiert gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusstseins (fehlende Lebensübereinstimmung als mangelnde Entwicklungskonfor- mität einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld, welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Ein- heit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist und der Frieden einkehrt. Der Entwicklungslernprozess ist das Problem und die Lösung zugleich. Deshalb gibt es für meine Probleme kein z.B. Bildungswissen, weil dem Wissen das persönliche (Entwicklungs)-Auseinandersetzungs-Potential fehlt. Die Lebensgegensätze, das Universelle und ein Frieden lassen sich nicht ausdenken oder durch Wissen aufheben *. * 1.) Deshalb liegt im Entwicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Entwicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das gotische Lernprinzip ist. 2.) Das gotische Lernprinzip wird von einer Unvollkommenheitsunruhe begleitet, welche aller Vollkommenheitsruhe IIlusionziel ist. Die Wirk- einheit geht über das Wirken hinaus zur ruhenden Einheit in der kein Wirken und Werden ist. 3.) Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisie- rungs)rthymus gefunden hat.
4.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigen- willen kommt *. 5.) Siehe auch Meister Eckhart 6.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Unruhebewegung Suchziel und den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
IV.) Nichts vermag Ruhe und Sicherheit geben als aufrichtiges forschen nach Wahrheit. Überall, wo noch Unruhe und Unfrie- den vorherrscht, ist noch keine Wahrheit. Was wahr ist schafft Frieden, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden. Wer in seiner Wahrheits-Individualisierung suchend lebt, der wird getragen, geführt und ist beschützt. Je individueller einer in der Wahr- heit ist, desto mehr kann und will er den Anderen geben.
Allein das Studium der Individualisierungs-Wahrheit verspricht höchstes Glück. In Anlehnung an Meister Eckhart könnte man sagen, ein Stück Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit ist mehr wert, als die ganze Welt *. * 1.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung 3.) Siehe auch Meister Eckhart
V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle setzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört.Siehe Textfortsetzung in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen VI.) Das Entwicklungsprinzip ist die zeugende Kraft der Gotik und die Entwicklungsidee ist aus dem Geist der Gotik geboren. Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durch- dringen sich in der Doppelnatur der gotischen Symbolarchi- tektur gegenseitig. Das traditionelle Kulturgut hat sich zum höheren Entwicklungsgut gewandelt und die Kathedrale wird zum Entwicklungssinnprinzip. Das Religiöse lässt sich nicht vom Entwicklungslebensprozessakt trennen und wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben ist *. * Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti- schen Kathedralen " in Zukunft Straßburger Münster
VII.) Die Lebensauffassung eines Entwicklungsmenschen ist vom unruhigen,unsicheren, suchenden leidenden, lebens- schweren, überpersönlichen, unrhythmischen gotischen Geist geprägt, während im Gegensatz der Alltagsmensch die Lebensauffassung des ruhigen, sicheren, persönlichen, glücklichen, lebensleichten, rhythmischen griechischen Geistes besitzt.
VIII.) Das gotische Lernprinzip definiert die Bildung als Spal- tung " in Rathaus, Wissenschaft, Arbeit etc. und Kathedrale, Entwicklung und Gebet." Dieser Dualismus gilt wissenschaft- lich durch die Quantentheorie als überholt. Der deutsche Bildungsbegriff entstand in der Mystik des 14. Jahrhunderts alterlicher Theologe, Philosoph, der grösste Lehrer und das einflussreichste Erzieher- und Entwicklervorbild, dass Deutschland jemals hervorgebracht hat). Der Bildungsbe- griff wurde von Gott her verstanden als Aktualisierung der " Gottesebenbildlichkeit " des Menschen, als wieder gebildet werden in Gott, als Wiedervereinigung mit Gott, aus Gottes Gnade und das Einbilden Gottes in die menschliche
Seele. Es ist das ganzheitliche, entwicklungssubstanzbildende und entwicklungswahrheitssuchende Lebens- und Entwick- lungsverständnis in allem seine Entwicklung be- und zu er- greifen und sich dadurch zu bilden. Der neue Bildungsbegriff ist identisch auch mit dem Lernverständnis des Entwick- lungslernens als das reflektierte Entwicklungsverhältnis zu
sich selbst und zu den anderen als lebensexistentielles, le- bensnotwendiges und lebensüberwindenes Lernen. Es ist schulübergreifendes Lebensprozesslernen einerseits im Beruf, Alltag, in der Freizeit etc. und andererseits immer " im Hier und Jetzt ". Es ist das Leben als immanente Ent- wicklungsidee und die entwicklungsfinale Gehaltsseite des Lebens, welche dem Lernen eine neue Sinndimension ver- leiht und weit über die traditionellen Bildungslernformen und dem Lebenslangen Lernens-Verständnis hinausragt. Es ist kurz gesagt das dynamische Individualisierungslernen in all seinen Lernerscheinungen und die Entwicklungswahr- heit in allem, sonst bleibt das Lernen frucht- und wertlos. die Gedanken auf ewige Wahrheiten gerichtet. Es ist ein zunehmen der Erkenntniswahrheiten und deshalb steht der Mensch immer in der Wahrheit. Es geht nicht darum, was in der Welt gilt, sondern was in der Welt wahr ist zu ent- decken gilt. Was Wahrheit ist, ist jedem angeboren. Es ist ein Evolutionsaspekt, weil das Leben wahrheitlich ausgerichtet ist. Die eigentliche Wahrheit lebt im Entwicklungsprozess als Transzendierung der vorläufigen Wahrheit. Das Leben ent- hält nur soviel Wahrheit, wie es Entwicklung enthält. Es kommt nicht darauf nur die Wahrheit sagen, sondern sie " im Hier und Jetzt " zu leben. Die Entwicklungswahrheit ist eine erlebte Wirklichkeit und kein leeres Gedankengebäude. Ich bin nur deshalb geboren und in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege *. * 1.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
2.) Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswahrheit " gegen die Widerstände der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Ent-
X.) Beim Bildungsschullernen besitze ich z.B. historisches Gebäude-und Baustilfaktenwissen über einen Sakralbau, während beim Entwicklungslernen besitze ich ein kultu- relles Baustilwissen von " dem Geist, der in Stein gemeisselt wurde ", dem dynamischen Gotikprinzip der Steinauflösung etc. als Analogie und Ausdruck meines Entwicklungsstrebens und Lebensgrundgefühls.
XI.) Die Vielfalt der gotischen Formen besitzen eine religi- se Symbolkraft und " aus der Entwicklungsbrille " betrachtet eine Entwicklungs(symbol)kraft als ein Spiegelbild von zeit- losen, lebendigen, gültigen Eigenschaften der Entwicklung als bildender, entwicklungsindividualisierender Logossinn wie z.B.
> Die Konstruktion im Gotischen ist zugleich die Formwer- dung, die das Objekt vernichtet, um es zu schaffen, weil im- mer nur das eine durch das andere gefunden wird. Die Gotik ist ein Instrument des Glaubensstrebens sich Gott anzunähern, während Entwicklung ein Instrument des Strebens zur Indivi- dualisierung ist, immer " gottähnlicher " zu werden. Die go- tische Symbolsprache (Primärsymbolik) und der alte Bedeu- tungssinn bekommt durch die Interpretation des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens (Sekundärsymbolik) neuen Sinn.
XII.) Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Die gotischen Kathedralen- lernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Ge- burt in sich trägt. Sie stellen den Beginn und das Ende der immanenten Entwicklungs-Eigenschafts-Individualisierungs- Zielrichtung in Form der Zwei-Stufen-Methode dar und sind Bildungs-Kultur-Lern-und Entwicklungs-Kultur-Lerneigenschafts- Komplement-Attribute wie:
* 1.) Diese Entwicklungseigenschaften in allem brauchen nicht aus- wendig gelernt zu werden und zu allerletzt braucht man sie eigentlich nicht zu kennen, weil diese bei Entwicklungsreife in allem naturge- mäss gegeben sind, sich von selbst ausbilden und aus sich heraus wirken.
2.) Alles wurde mit Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungseigen- schaften als Tugendmittel zum Individualisierungszweck geschaffen. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als ver- dichteter, gebundener Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden, um sich von ihr zu befreien. 3.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen XIII.) Das gotische Lernprinzip ist das Lebens-Individualisie- rungs-Prinzip. Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn bekommt, waren alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alle Religion, alles Wissen und alles Gelernte eigentlich falsch. Wir können uns nicht mehr auf die kulturelle Summe vorangegangener Generationen berufen (akademisierte Kultur) und jeder muss kulturell neu anfangen und die Erfahrungs- und Erkenntnisschritte vorangegangener Generationen nach- vollziehen. Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos
seinen Felsblock wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Trotz des kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und seinem geschenkten Individualisierungsreifegrad entsprechend kulturell sich
weiter entwickeln. XIV.) Das gotische Lernprinzip schliesst auch die Befolgung seines beruflichen Entwicklungsgewissens mit ein. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua- lisierung in der Suchunruhe als Berufung bei Entwicklungs-
reife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosig- keit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Callcenter ", ständige Arbeitssuche und soziale Ächtung auf seinem Ent- wicklungs-Individualisierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen oder die Bibel auswendig gelernt hat *.
* I.) Siehe dazu auch den Gliederungspunkt " Die Nachfolge Christi ist immer nur der zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Welt“ in evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi
2.) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-
XV.) Das gotische Lernprinzip betrifft in erster Linie nicht meine äussere Lebenswelt, meine persönliche Lebenspla- nung, meine Lebensrolle, meinen Lebensalltag, meine Interessen und Ziele als meinen Status quo. Neu und anders ist nur, dass alles, was vorher entwicklungslos und damit ohne Lebenssinn gedacht und getan wurde jetzt durch die " Entwicklungsbrille alles betrachtet und in der Entwicklungs- einstellung und mit mehr Selbst- und Lebensvertrauen getan wird.
XVI.) Das traditionelle, statische Bildungs-Schul-Eigenschafts-Sozialisierungs-Lernen (BL) steht dem evolutionären, dyna- mischen Entwicklungs-Lebens-Eigenschafts-Individualisie- rungs-Lernen (EL) als gotisches Lernprinzip polar aber auch komplementär gegenüber, was exemplarisch in den vielen Beispielen in vom Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwick- lungs-Kultur-Lernen zum Ausdruck kommt. XVII.) Entwicklungseigenschaften, Entwicklungswerte, Ent- wicklungsattribute, Entwicklungsmöglichkeiten und Entwick- lungstugenden als Entwicklungsschlüsselmerkmale sind go- tische Kathedralenbauprinzipien, durch das gotische, imma- nente Lernprinzip zur Nachahmung zwingen möchte und durch Individualisierungsstreben zu mehr Individualisierungs(gott)- entwicklung führt. Die Individualität ist die begriffliche Fas- sung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er in- dividuell wird. Diese Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der zeitlosen, gotischen Architektur und der uni- versellen Entwicklung sind bisher als das wesentliche Lernen nicht annähernd beleuchtet und evaluiert worden *. * 1.) Siehe auch Gliederungspunkt " Die Individualität ist die begriff- liche Fassung des Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
2.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottbegriffs-,Entwicklungs- und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart
XVIII.) Der Bewusstseinsentwicklungswert der Menschheit steigt gegenwärtig an. Das liegt u.a. auch am Internet und den vielfältigen Kommunikationsmittel. Wir verfügen über ausser- ordentliche Mittel der Wissensvermittlung, der Wissensaneig- nung und der Wissensüberwindung. Erst die modernen Infor- mations- und Kommunikationstechniken erlauben es sich mit der kulturellen Wissensvielfalt sich auseinanderzusetzen. Entwicklung wird als Bewusstseins-Höher-Entwicklung verstanden und ein Bewusstseinszuwachs entsteht in der Lebensauseinandersetzung, weil die Evolution neue Be- wusstseinsformen hervorbringt. Es ist die Transzendierung des im Alltag noch vorherrschenden, nicht überwundenen Dualismus und Determinismus, was aber im nachquanti- schen Zeitalter als überholtes Weltbild gilt . XIX.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebil- det wird. Im Umwandlungsprozess verschwindet das Be- wusstsein,weil dieses nur als Gegenstandsbewusstsein denk- bar ist. Es ist eine dynamische Auffassung der Formenerfas- sung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Transzendie- rung als Kernspaltung des Individualisierungs-Werde-Seins als meine Lebenswirklichkeit des Individual-Logos zur Wis- sens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche, Unsinnliche, nicht Empirische veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Wo Überwinder und Überwundenes eins sind, wird die Sub- jekt-Objektspaltung als der Lebenswiderspruch (Lebens- disharmonie) im Wechselspiel zwischen Gedanken-Be- wusstseins-Zweiheit und Entwicklungs-Transzendie- rungs Bewusstseins-Einheit aufgehoben (Lebensüberein- stimmung). Es ist der qualitative Übergang von der Mög- lichkeit zur Wirklichkeit *. * Praktisch ist Transzendierung bspw. im Selbstgespräch die Sache gedanklich, gefühls -und glaubensmässig durchgehen und im Prozess- erleiden auflösen. Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissens entscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess- Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens und des Wahrmachens. Die Quantenphysik ist kurz gesagt, wenn unbe- obachtet, alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Es gibt eine innere und eine äussere Welt, welche Untersuchungsgegen- stand der klassischen Physik bzw. der Quantenphysik sind. Beide Wel- ten sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein.
XX.) Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber; das kognitive, analytische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeistige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Realitäts-Bildungs- prozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemisphäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holis- tische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlau- bende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, le- bensvertrauende, zeitlose, transzendierende, objektive und " gemütslastige " nicht-rationale Transformations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-Gewissensbewusstsein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualsierungs-Transzendierungs-Quotient) und versucht beide Seiten zu vereinen *. * 1.) " Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann " *. * Francis Picabia, französischer Schriftsteller 2.)" Linkshänder " richten sich nachweislich stärker nach der rechten, kreativen Gehirnseite aus. Aus diesem Grunde gibt es auch eine über- proportional hohe Anzahl an linkshändigen, geistigen und künstleri- schen Genies wie Pablo Picasso, Leonardo da Vinci, Albert Einstein etc. Auch gibt es mehr linkshändige Frauen als Männer, weil ca. 90 Prozent der Männer Rechtshänder sind. 3.) Von der Bewusstseinszahlenskala, welche die Qualitätsveränderungen der Entwicklungsstufen aufzeigt z.B. Durchschnitts-Bewusstseins-Normwert zwischen 200-250 als Bewusstseins-Kalibrierungsgrad und seinen Aus-druck im Intelligenzquotienten (IQ) der linken Gehirn- hemisphäre) findet zum z.B. Bewusstseins-Durchschnittsnormwert 500 bei Entwicklungsreife und dieser seinen Ausdruck im Entwick- lungs-Individualisierungs-Quotienten (EQ) der rechten Gehirn hemisphäre) findet. Die Bewusstseinszahlenskala ist eine Grös- senordnung abstrakter, symbolischer Art und weniger formaler, empirischer, wissenschaftlicher Beweisnatur und endet bei dem Wert 1000. Dieser Sachverhalt wird in den nachstehenden, begrifflichen Beispiel-Gegensatzpaaren, welche endlos fortgeführt werden können, in der Zwei-Stufen-Methode als Entwicklungs-Be- wusstseins-Prozesszielrichtung " vom niedrigen Zivilisations- zum höheren Kulturbewusstsein " wie folgt abstrahiert:
*Trivia: So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbe- wusstsein gib.Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sor- gen und das Leben geht als Spiegelbild-Fortsetzung im klaren Vollbe- wusstsein ihrer Persönlichkeit des irdischen Lebens weiter. Das Lebens- grundgefühl bleibt das Gleiche. Es gibt immer nur Bewusstsein von et- was " als Gegenstands- und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit.Sihe Textfortsetzung in Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen
* I.) Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzen- alismus geborgen und gesichert sind, sondern das Atom ist ein lebendiger Mikrokosmos der wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. II.) Der Geist ist die Kausalität für die Dinge, Lebensumstände, sich er- beziehungen, Unbestimmtheiten, Ungenauigkeit und Wahrscheinlich- keiten rechnet, führt wieder so in die rätselhafte Welt, in der das Kausalgesetz mit seinem Determinismus versagt und der Zufall, die Freiheit, die individuelle Wahrnehmungs- und Einstellungs-Sichtweise, Gefühle und Glaubensüberzeugung wieder eine Rolle zu spielen beginnt. Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervorzurufen. Die Realität wird erst durch Beo- bachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Phy- siker und Nobelpreisträger ". "Was bei der Makrophysik im als unwis- senschaftlich ausgeschlossen wird, ist in der Mikrophysik eine eigen- schaftsverändernde, wissenschaftliche Sachverhaltstatsache. III.) Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Die Mikrophysik ist in dem Bereich der Wahrschein- lichkeit des Zufalls und un der Freiheit vorgestossen.Sie hat kein totes Objekt mehr vor sich, sondern ein Subjekt das verschieden reagieren kann. Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes, festes mehr, sondern nur fliessende Energie ist, die alles in Bewegung hält. Es leuchtet jedem ein, wenn es nicht so wäre, sich nichts verändern würde. Im Grunde genommen gibt es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein Beziehungsgefüge, ständiger Wandel und Lebendigkeit. Nicht die sichtbare, gegenständliche Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.
* Der Weise tut nichts und es bleibt nichts ungetan.
* I.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe zu steigen. Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die Notwendigkeit des Weltleidens. II.) " Ohne Leiden bildet sich kein Charakter "*. * Freiherr von Feuchtersleben.
* I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen fahre ich in die Kulturhauptstadt Weimar, um mehr von den Dichtern Goethe und Schiller zu erfahren (Fremderkenntnis). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen fahre ich nach Weimar, um mehr von mir zu erfahren (Selbsterkenntnis). II.) Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsäch- lich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins. Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht*.
* Ein Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken, erle-
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
*Siehe auch " Von der Schmerztranszendierung als Heilungsprozess zu einem schmerzfreien Lebens-Grundgefühl-Friedens-Zustand" in der Rezeption " Geistheilung, Salutogenese, Gebets- und Glaubenshei-
* Siehe auch Nr.354 "Problemlösungs-Bewusstsein" in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
* Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen vergleiche ich mich mit nie- deren. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Religiöse Bewusstseinsformen. Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein zum dynamischen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)*. * Siehe auch diesen Gliederungspunkt in evolutionäre Allzeit-Jetzt- nutzung
* Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Ent- wicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu- tigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Be- ziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Gottes- bildes notwendig macht (aber nicht die strikte Trennung von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt). Gott kann nicht zum empirischen Objekt degradiert werden und deshalb ist die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale aufgehoben. Dieses macht deshalb auch keine klerikale Religions-Aussen-und Parallelwelt als Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich und Priester als wichtige Verbindung für das Jenseits sind dann über- flüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits)dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird.
*I.) Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert ist aber auch das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben (atmen) aufhörte. II.) Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte.
I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen II.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Entwicklungsbe- wegung Suchziel
* Der Entwicklungsbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus als Gebet und einer Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts aus- serhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinander- setzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und des- halb ist Gott mir nahe. Durch ein gelebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich mehr werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
* I.) Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Vertrauens-Bewusstsein oder Gottesbewusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwick- lungs-Transzendierungs-Prozess selber wird). II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthro- pologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang.Siehe Glaubenstextfortsetzung in Christentum frueher und Christentum heute Fortsetzung siehe Gotisches Lernprinzip 3 |
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